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Statistische Analysen der Einflussfaktoren auf die ...

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Diskussion und Ausblickden Ergebnissen <strong>der</strong> Einflüsse <strong>der</strong>selben Faktoren <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Hasenstrecken verglichenwerden. Eine Analyse des Zusammenhanges <strong>der</strong> <strong>Einflussfaktoren</strong> mit den Hasenstreckenkönnte ähnliche Ergebnisse wie bei den oben genannten Autoren liefern.7.2 ErgebnisdiskussionNach den Ergebnissen <strong>der</strong> multiplen Regressionsanalyse zeigt <strong>die</strong> Verteilung <strong>der</strong>Feldhasenpopulationen in Nie<strong>der</strong>sachsen Abhängigkeiten zu dem Anteil <strong>der</strong>landwirtschaftlichen Fläche in den Gemeinden, zu <strong>der</strong> Populationsdichte des Fuchses und<strong>der</strong> Rabenkrähe und zur Temperatur im September und Oktober (s. Kapitel 6.2).Der Einfluss <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Fuchsdichten <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Verteilung <strong>der</strong> Hasendichten liegtnach <strong>der</strong> multiplen Regression bei 17 %. Die Aussagen in <strong>der</strong> Literatur bestätigen <strong>die</strong>sesErgebnis, hier gilt <strong>der</strong> Fuchs als einer <strong>der</strong> Hauptprädatoren des Feldhasen. SPITTLER(2000b, S. 19) bestätigt einen deutlichen negativen Einfluss des Fuchses <strong>auf</strong> dasNie<strong>der</strong>wild. Der Rückgang <strong>der</strong> Hasenstrecken in Nordrhein-Westfalen steht demnach inkausalem Zusammenhang mit <strong>der</strong> extrem starken Zunahme des Fuchses. GUTHÖRL &KALCHREUTER (1995) untersuchten den Einfluss des Fuchses <strong>auf</strong> den Hasen und stelltenheraus, dass in allen betrachteten Gebieten mit „reduziertem Prädationsdruck“ <strong>die</strong>Nie<strong>der</strong>wildbesätze mehrfach höher waren als in vergleichbaren Gebieten. DiePopulationsdichte des Fuchses ist seit Ende <strong>der</strong> achtziger Jahre stark angestiegen, was<strong>die</strong> Jagdstrecken sehr deutlich zeigen (DJV 2004, S. 24). Lag <strong>die</strong> Fuchsstrecke inDeutschland bis zum Jagdjahr 1987/88 konstant bei ca. 245.000, so stieg sie bis zumJagdjahr 1995/96 <strong>auf</strong> 693.000 Stück an. Seit 1995/96 beträgt <strong>die</strong> Fuchsstrecke inDeutschland durchschnittliche 633.000 Stück. Die hohen Populationsdichten sind nachSPITTLER (2000b, S. 5-6) zum einen <strong>auf</strong> <strong>die</strong> erfolgreiche Immunisierung des Fuchsesgegen <strong>die</strong> Tollwut und zum an<strong>der</strong>en <strong>auf</strong> den Rückgang <strong>der</strong> Bejagungsintensitätzurückzuführen. Aufgrund <strong>der</strong> hohen Populationsdichte kann es insbeson<strong>der</strong>e während<strong>der</strong> Haupt<strong>auf</strong>zuchtzeit <strong>der</strong> Jungfüchse im Frühjahr/Frühsommer zu einem erheblichenEinfluss <strong>auf</strong> bestimmte Beutetiere kommen (BARTEL et al. 2005, S. 18). Im Gegensatz zurRabenkrähe, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Junghasen nur optisch <strong>auf</strong>spüren kann und <strong>die</strong>se somit nur imFrühjahr vor dem Vegetationswachstum <strong>auf</strong> den landwirtschaftlichen Flächen o<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gemähten Flächen erbeutet, nimmt <strong>der</strong> Fuchs <strong>die</strong> Witterung <strong>der</strong> Junghasen <strong>auf</strong> und wird78

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