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Statistische Analysen der Einflussfaktoren auf die ...

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Diskussion und Ausblickbei <strong>der</strong> Jagd nicht von einer hohen Vegetation behin<strong>der</strong>t (SPITTLER 2001). Somit sind <strong>die</strong>Junghasen <strong>die</strong> ersten ca. 3 1/2 Monate ihres Lebens, in denen sie hinsichtlich <strong>der</strong>Geschwindigkeit jedem Fuchs unterlegen sind, sehr gefährdet.Auch wenn <strong>der</strong> Feldhase mit steigen<strong>der</strong> Tendenz im Wald anzutreffen ist (DOBIAS 1997),ist sein Hauptlebensraum <strong>die</strong> offene Agrarlandschaft. Der Anteil <strong>der</strong> landwirtschaftlichenFläche in den Gemeinden wirkt sich zu 15 % <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Verteilung <strong>der</strong> Hasenbesätze in denGemeinden aus. Dabei benötigt <strong>der</strong> Feldhase eine möglichst kleinparzellige Feldstruktur(SPITTLER 2001). Eine hohe Strukturvielfalt <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Flächen erhöht <strong>die</strong>Qualität und Quantität <strong>der</strong> Nahrung und bietet dem Feldhasen Schutz und Deckung(STRAUß 1997). SPITTLER (2001) bewertet Schlagflächen über 5 ha als problematisch fürden Hasen. Danach ist <strong>die</strong> Populationsdichte des Feldhasen bei Feldschlaggrößen von 30bis 50 ha im Vergleich zu Schlagflächen unter 5 ha um <strong>die</strong> Hälfte geringer. Bezüglich desZusammenhanges zwischen den Feldhasenpopulationen und <strong>der</strong> landwirtschaftlichenFläche interessiert <strong>die</strong> Frage, ob <strong>die</strong> Feldhasen Vorlieben für bestimmte Feldfrüchte habenund ob <strong>die</strong> Verteilung <strong>der</strong> Hasendichten in den Gemeinden mit dem Anteil <strong>der</strong>Anb<strong>auf</strong>lächen <strong>der</strong> Feldfrüchte in den Gemeinden korreliert. Eine solcheHabitatpräferenzanalyse des Feldhasen konnte in <strong>die</strong>ser Arbeit nicht durchgeführt werden,da <strong>die</strong> Daten über den Anbau <strong>der</strong> Fruchtarten nach dem Betriebssitzprinzip erhobenwurden (s. Kapitel 3.2.1.2) und nicht <strong>die</strong> tatsächliche Anb<strong>auf</strong>läche in den Gemeindenwie<strong>der</strong>geben.Aus dem Ergebnis <strong>der</strong> multiplen Regression geht hervor, dass <strong>die</strong> Rabenkrähendichte mitca. 8 % <strong>die</strong> Verteilung <strong>der</strong> Feldhasenpopulationen in Nie<strong>der</strong>sachsen beeinflusst. Diesbestätigt <strong>die</strong> Aussage von GORETZKI (1997), <strong>der</strong> <strong>der</strong> Rabenkrähe eine Bedeutung alsJungtierräuber zumisst. Allerdings ist zurzeit keine Untersuchung bekannt, <strong>die</strong> sich mitdem direkten Einfluss <strong>der</strong> Rabenkrähe <strong>auf</strong> den Feldhasen befasst. Es gibt lediglich Reihenvon empirischen Daten, <strong>die</strong> durch Zufallsbeobachtungen belegen, dass Junghasen vonRabenkrähen erbeutet wurden. Insbeson<strong>der</strong>e in den Frühjahrsmonaten, in denen <strong>die</strong>Vegetation noch nicht sehr hoch ist, ist es durchaus möglich, dass RabenkrähenJunghasen, <strong>die</strong> offen abgelegt werden, sehr effektiv <strong>auf</strong>finden können. Darüber hinauswird <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Rabenkrähe <strong>auf</strong> Bodenbrüter und an<strong>der</strong>e Wildarten kontroversdiskutiert. Einige Stu<strong>die</strong>n schreiben den Rabenkrähen definitiv Gelegeverluste zu79

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