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Statistische Analysen der Einflussfaktoren auf die ...

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Diskussion und Ausblickdass insbeson<strong>der</strong>e beim Fuchs und beim Dachs nicht alle Gehecke in einem Jagdbezirkgefunden werden (DJV 2004, S. 19). Nach STIEBLING & SCHNEIDER (1999) liegt <strong>die</strong>Dunkelziffer an übersehenen Wurfbauten trotz einer intensiven Baukartierung bei 15 -26%. Da <strong>der</strong> Fuchs nicht nur Erdbaue zur Welpen<strong>auf</strong>zucht nutzt, son<strong>der</strong>n auchEntwässerungsrohre, Stallungen, Stein- und Strohh<strong>auf</strong>en, werden bei <strong>der</strong> Kartierung nichtalle Bauten entdeckt. In einem größeren Dachsbau können mehrere Generationenzusammen leben. Bei <strong>der</strong> Berechnung des Besatzes wird jedoch in <strong>der</strong> Regel von einemGeheck mit zwei Elterntieren pro Bau ausgegangen. Dementsprechend werden <strong>die</strong>Bestände unterschätzt (DJV 2004, S. 19). Eine exakte Bestimmung <strong>der</strong> Wildbestände istgenerell mit keiner Erfassungsmethode möglich. Die errechneten Tierdichten sind lediglichAnnäherungen an den tatsächlichen Bestand. Für <strong>die</strong> Bearbeitung wissenschaftlicherFragestellungen sind <strong>die</strong> Bestandseinschätzungen dennoch <strong>die</strong> bestmögliche Alternative.Die Ertragsmesszahlen liegen <strong>auf</strong> Gemarkungsebene vor und sind somit nicht direktkompatibel mit den <strong>auf</strong> Gemeindeebene vorliegenden Hasendichten. Für <strong>die</strong> analytischeStatistik mussten aus <strong>der</strong> entsprechenden Anzahl <strong>der</strong> Gemarkungen <strong>die</strong> Mittelwerte <strong>der</strong>Ertragsmesszahlen für <strong>die</strong> Gemeinden berechnet werden. Da <strong>die</strong> Ertragsmesszahlen <strong>der</strong>Gemarkungen in den Gemeinden jedoch sehr stark streuen (siehe Anhang 10), lassensich aus den Mittelwerten keine präzisen Aussagen über <strong>die</strong> Bodengüte <strong>der</strong> Gemeindenableiten. Der Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Bodengüte und <strong>der</strong> Feldhasenpopulation einerGemeinde muss daher unter Vorbehalt betrachtet werden. Eine bessere Grundlage für <strong>die</strong>Analyse des Zusammenhanges <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> Feldhasenpopulationen und <strong>der</strong>Bodengüte wäre gegeben, würden <strong>die</strong> Daten <strong>auf</strong> einer kleineren räumlichen Ebene,beispielsweise <strong>auf</strong> Revierebene, analysiert werden. SCHRÖPFER & NYENHUIS (1982)fanden in ihren Untersuchungen nach <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Landschaftsstruktur für <strong>die</strong>Jagdstrecke des Feldhasen in Nordwestdeutschland signifikante Beziehungen zwischendem Jagdstrecke und den Ertragsmesszahlen. Eine hohe Strecke lag hauptsächlich dortvor, wo <strong>die</strong> Ertragsmesszahlen eine hohe Bodenqualität anzeigten. Allerdings wurden in<strong>der</strong> Arbeit von SCHRÖPFER & NYENHUIS (1982) nur Daten <strong>auf</strong> Landkreisebene analysiert,<strong>die</strong> somit in einer höher aggregierten Ebene als <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Arbeit verwendeten Datenliegen. Das Ergebnis von SCHRÖPFER & NYENHUIS (1982) kann daher in <strong>der</strong> vorliegendenArbeit <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> oben angedeuteten Datenproblematik nicht bestätigt werden.76

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