04.12.2012 Aufrufe

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

III. Durchführung eines Ausstellungsprojektes <strong>mit</strong> Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppen<br />

¯• Erfahrungen <strong>und</strong> Erlebnisse ermöglichen<br />

Sinnliche Erfahrungsmöglichkeiten <strong>und</strong> überraschende<br />

Blickwinkel erleichtern die Wahrnehmung<br />

eines Problems. Wenn die Ausstellung den Besuchern<br />

unterschiedliche Wahrnehmungswege <strong>und</strong> Erlebnisse<br />

anbietet, die über das Verstehen eines Problems hinausgehen,<br />

wenn sie sie "begreifen" lässt, nehmen<br />

die Besucher das angesprochene Thema häufig viel<br />

besser wahr. Das Thema kann sie "berühren" <strong>und</strong> "bespüren".<br />

Und wenn Sie <strong>und</strong> Ihre Ausstellungsgruppe<br />

die Besucher in eine für sie neue Position bringen, sie<br />

z.B. zum Forscher oder zum Forschungsobjekt machen,<br />

erhöht auch dies die Erfolgschancen. Dinge zum selber<br />

Ausprobieren, Aktivelemente <strong>und</strong> Spiele machen die<br />

Ausstellung attraktiver <strong>und</strong> sind häufig anschaulicher<br />

als lange Erklärungen. Außerdem sind selbst erschlossene<br />

Antworten "haltbarer" als ausschließlich vorgefertigte<br />

Informationen <strong>und</strong> Ergebnisse. Aber auch die<br />

Möglichkeit, z.B. im Rahmen von Führungen Fragen zu<br />

stellen oder Rückmeldung zur Ausstellung zu geben,<br />

erhöht für die Besucher den Erlebniswert der Ausstellung.<br />

Die Fragen <strong>und</strong> Kommentare der Besucher sind<br />

zugleich wertvolle Rückmeldungen für die Evaluation<br />

der Ausstellung (s. Abschnitt 3.2).<br />

Medien <strong>und</strong> Methoden<br />

Ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der Ausstellungskonzeption<br />

ist die Auswahl der Medien <strong>und</strong> Methoden,<br />

die eingesetzt werden sollen. Diese Auswahl<br />

sollte auf der Gr<strong>und</strong>lage der Zielgruppenanalyse <strong>und</strong><br />

des didaktischen Konzepts erfolgen. Bereits bei der<br />

Betrachtung der Zielgruppe hat sich Ihre Gruppe <strong>mit</strong><br />

den Vorlieben der erwarteten Besucher beschäftigt<br />

<strong>und</strong> überlegt, über welche Ver<strong>mit</strong>tlungswege die Zielgruppe<br />

anzusprechen ist: Bevorzugen die Besucher<br />

schriftliche Medien oder sehen sie lieber bewegte<br />

Bilder? Bei der Unterstützung der Ausstellung durch<br />

audio-visuelle Medien können Ton- oder Bildabspielgeräte<br />

(CD/DVD, MP3, Video etc.) oder Computer zum<br />

Einsatz kommen. Hier empfiehlt es sich auf das zurückzugreifen,<br />

was bereits vorhanden ist. Tipp: Setzen Sie<br />

Multimedia nicht um jeden Preis ein! Manchmal ist ein<br />

übermäßiger Einsatz von Computern dem Thema nicht<br />

angemessen. Außerdem können andere sinnliche Zugänge<br />

viel effektvoller sein. Eine kreative Auswahl der<br />

Medien kann den Unterhaltungswert der Ausstellung<br />

enorm steigern. Neben Plakaten <strong>und</strong> elektronischen<br />

"Unterhaltungsmedien" können Plastiken <strong>und</strong> Objekte<br />

sowie Spiele <strong>und</strong> Aktionen zum Einsatz kommen.<br />

Beachten Sie hierzu die Hinweise im Abschnitt 2.3<br />

<strong>und</strong> 3.1.<br />

Geeignete Ausstellungsmedien<br />

<strong>und</strong> -methoden<br />

• Plakate<br />

• Informationstafeln<br />

• Klapptafeln (Beispiel: Es wird eine Frage <strong>mit</strong><br />

drei verschiedenen Antwortmöglichkeiten<br />

vorgegeben, unter den Klappen verbirgt sich<br />

die Antwort)<br />

• andere Auswahlelemente (z.B. Leuchtdioden,<br />

die Auskunft über die richtige oder falsche<br />

Zuordnung von Frage <strong>und</strong> Antwort geben)<br />

• Objekte (z.B. modelliertes Obst <strong>und</strong> Gemüse,<br />

selbst geschöpftes Papier, eine<br />

Ernährungspyramide)<br />

• Spiele (z.B. Suchspiele, Memory,<br />

Ausstellungsquiz)<br />

• Fühlkästen (gefüllt <strong>mit</strong> unterschiedlichen<br />

Materialien zum Spüren)<br />

• Duftdosen<br />

• Multimedia-Präsentationen<br />

• Computer-Animationen<br />

• Videofilme<br />

• Theater<br />

• Lesungen<br />

• Gesang<br />

•<br />

Musikeinspielungen/Klanginstallationen<br />

Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!