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Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

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III. Durchführung eines Ausstellungsprojektes <strong>mit</strong> Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppen<br />

2.2 Texten<br />

Das Texten ist eine wichtige Disziplin bei der Erstellung<br />

von <strong>Ausstellungen</strong>. Sie <strong>und</strong> Ihre Ausstellungsgruppe<br />

stehen dabei vor einer großen Herausforderung. Der<br />

Ausstellungstext soll Aufmerksamkeit erregen, Interesse<br />

wecken, Informationen ver<strong>mit</strong>teln <strong>und</strong> vieles<br />

mehr. Wichtig ist dabei, die Ausstellungsziele im Blick<br />

zu behalten. Die Ausstellungsmacher sollten eine klare<br />

Vorstellung davon haben, was sie ihren Kommunikationspartnern,<br />

den Ausstellungsbesuchern, ver<strong>mit</strong>teln<br />

wollen. Die Frage lautet: Wie sage ich es meiner<br />

Zielgruppe?<br />

Hierzu lässt sich einiges von der Werbung lernen. Werbung<br />

setzt auf Eindringlichkeit <strong>und</strong> "Zeichen". Sie<br />

knüpft dabei über Sprache, Bilder <strong>und</strong>/oder Ton an<br />

Werte <strong>und</strong> Einstellungen, Gewohnheiten <strong>und</strong> Vorlieben<br />

der jeweiligen Zielgruppen an.<br />

Von der Werbung lernen -<br />

Werben <strong>mit</strong> System<br />

Die Vorgehensweise der Werbung erfolgt in vier Stufen.<br />

Zunächst wird durch ein schickes Bild, eine große<br />

provokative Überschrift oder Ähnliches die Aufmerksamkeit<br />

erregt, danach das Interesse ausgelöst weiter<br />

zu lesen oder aufmerksam zu schauen. Dabei sollen<br />

beim K<strong>und</strong>en Wünsche geweckt ("Das muss ich auch<br />

haben!") <strong>und</strong> dieser zu einer Handlung aufgefordert<br />

werden ("Kaufen Sie jetzt zum besonders günstigen<br />

Preis. Rufen Sie an unter…"). Das System wird kurz als<br />

das AIDA – Prinzip beschrieben:<br />

• A – Attention: Aufmerksamkeit erregen<br />

• I – Interest: Interesse auslösen<br />

• D – Desire: Wünsche wecken<br />

• A – Action: zum Handeln auffordern<br />

Zum Erregen der Aufmerksamkeit wird häufig <strong>mit</strong> unterhaltsamen<br />

Elementen gearbeitet, aber auch <strong>mit</strong> Provokation<br />

oder Schockierendem. Auch ungewöhnliche<br />

Fragen sind geeignet um Interesse zu wecken.<br />

Was bedeutet das AIDA-Prinzip nun für die Formulierung<br />

des Ausstellungstextes?<br />

Die Überschrift ist sehr wichtig. Sie muss die Aufmerksamkeit<br />

der Besucher erregen <strong>und</strong> das Interesse zum<br />

Weiterlesen wecken. Dieses Prinzip gilt nicht nur für<br />

die große Überschrift, sondern auch für jede weitere<br />

Unterüberschrift. Der Text sollte insgesamt an die Interessen<br />

der Zielgruppe anknüpfen <strong>und</strong> beim Be-<br />

trachter - je nach Ausstellungsziel – z.B. den Wunsch<br />

auslösen, sich praktisch für die Umwelt einzusetzen.<br />

Hierfür sollten ihm konkrete Handlungsmöglichkeiten<br />

genannt werden. Der folgende Profitipp gibt einige<br />

konkrete Anregungen zur Formulierung von Ausstellungstexten.<br />

Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |

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