Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

IV. Praxisanregungen: Beispielthemen für Umweltausstellungen
sunde Ernährung, nachhaltige Landwirtschaft, Folgen
von Fehlernährung und Übergewicht sowie Nahrung,
Körper und Gesundheit.
Zielgruppe
Zielgruppe für die Ausstellung "Food'n'Fun" sind Jugendliche
ab dem 7. Jahrgang.
Inhalte der Ausstellung und ihre Darstellung
• Gesundheit und körperliche Leistungsfähigkeit:
Leichte "Fitness-Tests" (Steppen und Sit-ups).
• Ernährungs- und Essverhalten: Ein "Lifestyle
–Test" mit verschieden Fragen
zum eigenen Ernährungsverhalten
• Zucker in Lebensmitteln: Ein "Zuckertest": Wie
viel Zucker ist in welchem Lebensmittel versteckt?
• Gesunde Alternativen: Der Marktstand mit Schau-
Küche - hier werden "gesunde Snacks" in Form
von Vollkornwaffeln und frischen Fruchtspießen
hergestellt. Mehl und Haferflocken werden vor Ort
selbst gemahlen und gequetscht. Dafür werden
Weizen und Hafer aus ökologischem Anbau
verwendet. Der Puderzucker wird aus Rohrzucker
gewonnen (in einer Mühle gemahlen).
• Wissen zu Ernährung und Lebensmitteln: Das
Aktionsspiel "Fight for Fit" - zwei Teilnehmer
treten zum Wettbewerb an. Ihnen werden
zum einen Fragen zum Thema Ernährung und
Lebensmittel gestellt, zum anderen müssen
praktische Aufgaben wie z.B. Karotten
oder Kartoffel schälen bewältigt werden.
• Einfluss von Werbung: Eine Videoinstallation zeigt
einen Zusammenschnitt verschiedener Werbespots
zu Lebensmitteln und Süßigkeiten für Kinder. Sie
fordert auf darüber nachzudenken, was Werbung
vermittelt und wie stark sie uns beeinflussen kann.
• Auswirkungen von "schlechter" Ernährung bzw.
Ernährungsverhalten auf die Leistungsfähigkeit:
Skulpturen eines Jungen und eines Mädchen,
denen man direkt in einen mit Obst und einen
mit Schokolade gefüllten "Bauch" schauen
kann. Hier wird auf das Problem aufmerksam
gemacht, dass viele Schüler ohne Frühstück in
die Schule kommen, im Unterricht unkonzentriert
sind und dann Süßigkeiten essen, um schnell
ihren Hunger zu stillen. Gezeigt wird plakativ die
Botschaft: gut gefrühstückt - ich fühle mich fit,
schlecht gefrühstückt - ich fühle mich schlapp.
• Was bedeutet Ruhe und Entspannung:
Entspannung ist ein
wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens.
Dafür steht ein abgetrennter
Bereich mit bequemen
Sitzgelegenheiten zur Verfügung.
In dieser "Chill-Out-Zone" können
die Besucher verweilen und
die gewonnenen Eindrücke der
Ausstellung sacken lassen.
Die Informationsvermittlung wird durch zwei Comicfiguren
auf großformatigen Plakaten begleitet. Dabei
steht eine Figur für den Jugendlichen, der sich gesund
ernährt und weiß, wie wichtig genügend Bewegung ist.
Die andere Figur steht für den eher faulen und trägen
Typus, der sich am liebsten von Fast Food ernährt und
trotzdem die "richtigen" Fragen stellt.
Die Ausstellung wurde in einzelnen Modulen vorbereitet
und erarbeitet. Die Ausstellungsmodule wurden so
konzipiert und konstruiert, dass sie gut transportierbar
und fortlaufend verwendbar sind (Wanderausstellung).
Sie werden zurzeit in Schulen sowohl als Input
und Informationsmaterial für die Arbeit mit Jugendlichen
als auch für weitere Veranstaltungen zum Thema
gesunde Ernährung genutzt.
Projektrückschau aus Sicht der begleitenden
Lehrerin
Die Schüler konnten gut für diese Art der Themenaufbereitung
begeistert werden. Die Umsetzung eigener
Ideen wirkte hoch motivierend. Wie erwartet, wurden
die von Jugendlichen konzipierten Module von anderen
Jugendlichen positiv aufgenommen und gut verstanden.
Interessant war für die Schüler die Frage, wie das
Thema an andere Jugendliche herangetragen werden
kann. Die Aussicht, etwas zu planen, umzusetzen
und anderen Schülern nahe zubringen, empfanden
die Schüler als reizvoll. Die Erfahrung, dass selbst
Erdachtes und Produziertes derart positiv von Schülern
der eigenen Schule sowie fremden Schülern und
Erwachsenen aufgenommen wurde, vermittelte das
Gefühl und die Überzeugung, Erfolgreiches leisten
zu können. Die öffentliche Präsentation stellte eine
"Ernstsituation" dar, die Übernahme von Verantwortung
und Zuverlässigkeit unabdingbar machte. Es hat
sich gezeigt, dass alle Schüler im Rahmen dieses Projektes
dazu in der Lage waren.
Wie fit bin ich?
Teste Dich selbst!
Handreichungen zu Ausstellungen und Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |
Puh, ist das
anstrengend!
...und jetzt?
Der Fitnesstest
Der Zuckertest
Selbsttest:
„Was für ein
Esstyp bin ich?“
Ich kann nicht mehr!
Fit sein macht
Spaß!
Hauptsache mir schmeckt‘s! Außerdem
brauche ich zum Zocken nicht
fit zu sein.
FOOD’n’FUN
Die Ausstellung...
Kannst du ja –
was gesund ist,
kann auch gut
schmecken! –
Komm mal mit...
Fit-Sein heißt für mich: aktiv zu sein,
mich stark und schön zu fühlen und
gut drauf zu sein!
Und für dich? Was bedeutet für dich „Fit-Sein“?
Um fit zu sein und zu bleiben, ist es wichtig:
aktiv zu sein,
sich viel zu bewegen,
auf die Ernährung zu achten!
Zu mehr als Computer spielen, fernsehen
und schlafen bist du so nicht
in der Lage! Du kannst nicht lange
Rad fahren, skaten, schwimmen und
was sonst noch Spaß macht! Außerdem
hast du keine Energien für die
Schule und kannst dich nicht lange
konzentrieren.
Für dumm verkauft? – ein Werbefernsehen
Leckere Snacks – Die „gesunde“ Küche
Der Saftladen
Die Skulptur – Leerer Bauch – Leerer
Kopf
Eine geheimnisvolle Pyramide
„Fight for Fit!“ Das Spiel
„Selbstmord mit Messer und Gabel” –
eine schaurige Plakatwand
Die „Chill-out-Zone“ – entspannt euch!
Weitere Informationen
FOOD’n’FUN
Ich will aber das essen was mir
schmeckt!
Jetzt möchten wir euch
durch eine Ausstellung
führen, in der es viel zu
entdecken gibt:
FOOD’n’FUN
Wir können uns dann auch noch
über andere spannende Themen
unterhalten.
Wir wär‘s mit Gentechnologie
und wie das Zeug in unsere
Milch kommt...
...und ob Bio-Kost wirklich
schlecht schmeckt und nichts
bringt...
...oder woher eigentlich unsere
Schokolade und der Orangensaft
kommt???
Für Interessierte und zukünftige Ausstellungsmacher/
-innen gibt es noch
viel zu erkunden und herauszufinden.
FOOD’n’FUN