04.12.2012 Aufrufe

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

IV. Praxisanregungen: Beispielthemen für Umweltausstellungen<br />

Projektverlauf<br />

Nach Konzeption <strong>und</strong> Recherche wurden Text, Grafik<br />

<strong>und</strong> Bilddisplays am Computer erstellt, die dann auf<br />

die Ausstellungstafeln montiert wurden. Die Gesamtgestaltung<br />

<strong>mit</strong> Stelltafeln <strong>und</strong> Begleitelementen zum<br />

Anfassen (Kleidungsstücke etc.) wurde in Workshops,<br />

teils in den Unterrichtsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> teils zu Hause, fertig<br />

gestellt.<br />

Das Erstellen der Modekollektion erfolgte parallel. Im<br />

Textilworkshop wurden aus alten Kleidungsstücken<br />

<strong>und</strong> anderen Textilien neue Kleidungsstücke handwerklich<br />

hergestellt. Dabei wurden zunächst Entwürfe<br />

erstellt, viel probiert, verfeinert <strong>und</strong> schließlich abger<strong>und</strong>et.<br />

Inhalte der Ausstellung <strong>und</strong> ihre Darstellung<br />

• Der Verbrauch an Kleidungsstücken<br />

ist in Deutschland sehr hoch.<br />

• In der Bekleidungsindustrie werden bei der<br />

Produktion viele Gifte <strong>und</strong> Chemikalien eingesetzt<br />

<strong>und</strong> viele Ressourcen verbraucht.<br />

• Die zurzeit bestehenden Arbeitsplätze im<br />

Textilbereich, insbesondere in den Ländern<br />

des "Südens" <strong>und</strong> Osteuropas, basieren<br />

auf der Ausbeutung der Arbeiter.<br />

• In Deutschland werden viele Kleidungsstücke<br />

fast neuwertig entsorgt.<br />

• Wir können durch die Aufbereitung alter<br />

Kleidungsstücke einen neuen Arbeitsmarkt<br />

schaffen <strong>und</strong> die Umwelt entlasten.<br />

Die Informationen befinden sich auf Text- <strong>und</strong> Bilddisplays<br />

<strong>und</strong> werden ergänzt durch Anschauungsmaterial<br />

aus unserer un<strong>mit</strong>telbaren Lebenswelt. Die Ausstellung<br />

schließt da<strong>mit</strong> an unsere Erfahrungen <strong>mit</strong> einem<br />

alltäglichen Produkt <strong>und</strong> Kulturgegenstand an, unserer<br />

Kleidung. Die Inhalte sind knapp <strong>und</strong> leicht verständlich<br />

dargestellt <strong>mit</strong> auffälligen Überschriften <strong>und</strong><br />

kurzen informativen Textblöcken im Wechsel <strong>mit</strong> Grafiken<br />

<strong>und</strong> ansprechenden Bildern. Die Ansprache ist<br />

eher emotional, insbesondere durch lebendige Kleidungsbeispiele,<br />

die schön <strong>und</strong> ansprechend gestaltet<br />

wurden. Im Mittelpunkt der Präsentation steht der<br />

optische Eindruck, die selbst erstellte Modekollektion.<br />

Dieser verbindet sich <strong>mit</strong> der Ausstellung zur Aussage:<br />

"Aus alt mach´ schick!". Dabei wird insbesondere<br />

die Wandlung der Kleidungsstücke (vorher - nachher)<br />

durch die Präsentation deutlich. Die Präsentation ver<strong>mit</strong>telt<br />

ein positives Image für selbst gemachte Mode<br />

<strong>und</strong> zeigt eigene Handlungsmöglichkeiten auf, <strong>mit</strong> denen<br />

Veränderungen beim Bekleidungskonsum erreicht<br />

werden können.<br />

Projektrückschau aus Sicht der begleitenden<br />

Lehrerin<br />

Für die Durchführung des Ausstellungsprojektes haben<br />

folgende Motivationen den Ausschlag gegeben:<br />

der Erwerb besonderer Qualifikationen im Bereich Bildung<br />

für Nachhaltige Entwicklung, Interesse am Umweltschutz<br />

<strong>und</strong> die Möglichkeit, Themen öffentlich,<br />

plakativ <strong>und</strong> professionell präsentieren zu können.<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sind stolz auf ihre Arbeitsergebnisse<br />

<strong>und</strong> haben für sich selbst den Eindruck<br />

gewonnen, etwas gelernt zu haben. Die Ergebnisse<br />

sehen sehr gut aus <strong>und</strong> wir benutzen sie auch<br />

weiterhin in den nachfolgenden Wahlpflichtkursen<br />

"Ökonomie <strong>und</strong> Ökologie". Die Projektarbeit hat es<br />

möglich gemacht, über einen längeren Zeitraum an<br />

einem Thema zu arbeiten <strong>und</strong> ein konkretes Produkt<br />

zu erstellen. Das ist sehr viel spannender <strong>und</strong> motivierender<br />

für Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler als "normaler"<br />

Unterricht.<br />

Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!