Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

III. Durchführung eines Ausstellungsprojektes mit Kinder- und Jugendgruppen
Wahrnehmung
• Wie kann die Ausstellung dazu beitragen, die
Sicht auf die angesprochenen Probleme zu
verändern bzw. zu schärfen? Können verschiedene
Zugänge und (sinnliche) Wahrnehmungskanäle
angeboten werden?
Oft wird ein Problem erst als solches bewusst erkannt
bzw. wahrgenommen - obwohl es eigentlich
längst bekannt sein sollte - wenn der Blick
aus einem neuen, überraschenden Blickwinkel
darauf gelenkt wird, oder wenn ein anderer Zugang
als der rein kognitive angeboten wird:
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Eine Probierbar oder ein Geschmackstest
mit verschiedenen (anonymisierten)
Leitungs- und Mineralwässern könnte
den Besuchern zeigen, dass das lokale
Trinkwasser mindestens so wohlschmeckend
wie importierte Tafelwässer ist.
Die Gefahren für unsere Gewässer und
unser Grundwasser könnten anhand
der Reise eines Wassertropfens durch
den Wasserkreislauf aus einer anderen
Perspektive dargestellt werden.
Aktivierung
• Wie können die Besucher in die Ausstellung
einbezogen und zum Mitmachen angeregt
werden?
Der Einsatz von Aktivelementen macht jede Ausstellung
abwechslungsreicher und damit interessanter.
Zudem werden Informationen, die aktiv
erschlossen, und Wissen, das spielerisch erworben
wurde, eher akzeptiert und behalten:
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Informationen bleiben besser im Gedächtnis,
wenn sie in ein kleines Quiz rund ums
Wasser eingebaut werden, und nicht nur in
Textform vorliegen.
Durch ein Simulationsspiel, in dem der Wasserstand
eines Flusses abhängig von der
Boden- und Landschaftsnutzung, Regenfällen
und anderen Umwelteinflüssen reguliert
werden muss, kann den Besuchern viel
besser als jede Erklärung die Bedeutung
von Überflutungsflächen vermittelt werden.
| Handreichungen zu Ausstellungen und Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V.
Handlungsorientierung
• Können Hinweise auf konkrete Handlungsmöglichkeiten
im Alltag in die Ausstellung
eingebaut werden?
Wenn mit der Ausstellung Anstöße zu einem umweltgerechteren
Verhalten gegeben werden sollen,
reicht es meist nicht, nur Wissen zu vermitteln.
Es sollten auch konkrete, alltagspraktische
Tipps gegeben werden:
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Soll mit der Ausstellung ein sparsamerer
Umgang mit Wasser angeregt werden,
wären neben Anstößen, eingefahrene
Gewohnheiten, die zu unnötigem Wasserverbrauch
führen, zu überprüfen (z.B. sind
hier Hinweise auf Wasser sparende Armaturen
angebracht).
Eine Ausstellung über die ökologische
Bedeutung von Kleingewässern kann dazu
beitragen, die Situation vor Ort zu verbessern,
wenn sie Informationen über die Anlage
naturnaher Gartenteiche vermittelt und
Hinweise gibt, welche heimischen Pflanzen
und Tiere dort angesiedelt werden sollten.
Kommunikation
• Lässt sich die Ausstellung so konzipieren,
dass sie bzw. einzelne Ausstellungselemente
zum Dialog der Besucher untereinander, mit
den Veranstaltern oder den Ausstellungsmachern
anregen?
Den Besuchern sollte die Möglichkeit gegeben
werden, eigene Ideen zum Ausstellungsthema
einzubringen und sich zu der persönlich empfundenen
Wirkung der Ausstellung zu äußern:
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Die Besucher können, z.B. durch einen Wettbewerb,
animiert werden, Visionen und Wünsche
für die Gestaltung der Gewässer in der
Region in ein "Zukunftsbuch" einzutragen.
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Besucherbücher, kleine Fragebögen oder
kurze Befragungen können (auch als
Bestandteil einer kontinuierlichen Evaluation)
dazu genutzt werden, um Kritik und
Anregungen der Besucher zu sammeln.