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Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

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IV. Praxisanregungen: Beispielthemen für Umweltausstellungen<br />

4 Ernährung<br />

Essen <strong>und</strong> Trinken sind für jeden Menschen ein wichtiges<br />

<strong>und</strong> direktes tägliches "Erlebnis". Ernährung ist<br />

aber auch <strong>mit</strong> vielen Problemen verb<strong>und</strong>en. Themen,<br />

die in einer Ausstellung aufgegriffen werden können<br />

sind z.B.: Lebens<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> ihre Herstellung, Transportwege,<br />

Saisonalität <strong>und</strong> Regionalität, ethische Überlegungen<br />

(z.B. Fleischkonsum etc.). Soziale Aspekte<br />

können zum einen über die soziale Funktion gemeinsamen<br />

Essens, Essensrituale etc. <strong>und</strong> zum anderen<br />

über Essstörungen, ernährungsbedingte Krankheiten<br />

etc. thematisiert werden. Die ökologischen Folgen unserer<br />

Ernährungsweise können anhand der Umweltauswirkung<br />

von industriellen Produktionsmethoden,<br />

Pestizid- <strong>und</strong> Dünge<strong>mit</strong>teleinsatz, Fast Food <strong>und</strong> Abfall,<br />

auf vielfältige Weise dargestellt werden.<br />

Ideen für <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Ausstellungselemente<br />

• Plakate, die einfache Regeln für eine ges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung illustrieren<br />

• Einkaufsrallye in einem nachgebauten Supermarkt<br />

• Probierstände<br />

• Geschmacks-, Geruchs- <strong>und</strong> Fühltests<br />

• "Best Practice" Ladenregal: umwelt-<br />

<strong>und</strong> sozialrelevant<br />

• Ernährungspyramide<br />

• Kleidung <strong>mit</strong> Gewichten, um Übergewicht<br />

zu simulieren<br />

• Anschauungsmodelle zur Käfighaltung/Massentierhaltung<br />

• Puppen, z.B. zur plakativen Darstellungen<br />

der Folgen von Essstörungen<br />

• Ratespiele, z.B. zum Fett- oder Zuckergehalt<br />

von Lebens<strong>mit</strong>teln<br />

• Selbsttests (Wie schmeckt was?)<br />

• Modelliertes "Riesen-Gen-Food"<br />

| Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V.<br />

• begleitend: Filmvorführungen (z.B.: "We<br />

feed the world" oder "Super size me!")<br />

• gemeinsames ges<strong>und</strong>es Frühstück als Aktion<br />

im Rahmen der Ausstellung<br />

Beispiel IGS Linden: "Food'n'Fun"<br />

Die Klasse 9f hat zusammen <strong>mit</strong> der Arbeitsgemeinschaft<br />

"Ernährung" des 9 Jahrgangs der IGS Linden,<br />

Hannover, im Schuljahr 2004/2005 Ausstellungsmodule<br />

konzipiert <strong>und</strong> umgesetzt, die sich interaktiv<br />

<strong>und</strong> "begreifbar" <strong>mit</strong> dem Thema ges<strong>und</strong>e Ernährung<br />

auseinandersetzen. Die Ausstellungsmodule<br />

(ein Spiel, ein Marktstand für "ges<strong>und</strong>e Snacks" sowie<br />

Skulpturen) konnten während der AG-Zeit, einmal<br />

wöchentlich, konzipiert <strong>und</strong> bearbeitet werden. Die<br />

jugendlichen Ausstellungsmacher übernahmen auch<br />

die Ausstellungspräsentation <strong>und</strong> Führungen durch<br />

die Ausstellung.<br />

Ziele<br />

Jugendliche sollen gezielt angeregt werden, über<br />

ihr Ernährungsverhalten nachzudenken, um ein Bewusstsein<br />

dafür zu entwickeln, dass Ges<strong>und</strong>heit nicht<br />

selbstverständlich ist. Es soll ver<strong>mit</strong>telt werden, dass<br />

"man selbst" aktiv dazu beitragen muss, um ges<strong>und</strong><br />

im Sinne von "Fit sein" zu bleiben oder zu werden.<br />

Die jugendlichen Ausstellungsbesucher sollen sich aktiv<br />

<strong>mit</strong> den folgenden Themen auseinander setzen: ge-

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