04.12.2012 Aufrufe

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

IV. Praxisanregungen: Beispielthemen für Umweltausstellungen<br />

takuläre Weise geweckt werden. Die vorherrschenden<br />

Konsum- <strong>und</strong> Lebensstilmuster sollen hinterfragt <strong>und</strong><br />

in einen kulturellen Zusammenhang gestellt werden.<br />

Zielgruppen<br />

Zielgruppen der Ausstellung sind politisch <strong>und</strong> kulturell<br />

interessierte Menschen sowie Kinder <strong>und</strong> Jugendgruppen.<br />

Die aus dem Projekt entstandene Multimediainstallation<br />

"Das Einkaufswagenballett" wurde<br />

bei allen beteiligten Partnern, sowie in städtischen<br />

Kultur- <strong>und</strong> Bildungseinrichtungen ausgestellt <strong>und</strong><br />

kann weiterhin in öffentlichen Einrichtungen ausgestellt<br />

werden.<br />

Projektverlauf<br />

Beteiligt waren Schul- <strong>und</strong> Jugendgruppen, die sich<br />

zunächst Gedanken zu ihrem Thema <strong>und</strong> eine mögliche<br />

Umsetzung gemacht hatten. Aus den Entwürfen<br />

der Gestaltungsideen wurden drei Preisträger er<strong>mit</strong>telt.<br />

Sieger des Gestaltungswettbewerbs waren der<br />

Bethlehem Kellertreff, das Jugendumweltnetzwerk JA-<br />

NUN <strong>und</strong> die Arbeitsgemeinschaft CaféMobil der Integrierten<br />

Gesamtschule Hannover-Linden. Sie überzeugten<br />

durch witzige <strong>und</strong> interessante, jedoch auch<br />

technisch <strong>und</strong> materiell umsetzbare Ideen.<br />

Inhalte der Ausstellung <strong>und</strong> ihre Darstellung<br />

Für die Ausgestaltung der Skulpturen wurden von den<br />

Gruppen sowohl "verbrauchte" Produkte als auch ihre<br />

Verpackungen (Abfälle <strong>und</strong> Wertstoffe) verwendet.<br />

Die <strong>Jugendlichen</strong> von JANUN zeigten eine Installation<br />

zum Thema Energieverbrauch <strong>und</strong> Atomstrom. Sie<br />

wurde aus Elektronikschrott hergestellt, farbig ausgeleuchtet<br />

<strong>und</strong> <strong>mit</strong> Hinweisen für die Ausstellungsbesucher<br />

versehen. Unterstützt wurde die Aussage durch<br />

schockierende Bilder von Opfern der Atomkatastrophe<br />

aus dem Jahr 1986 in der Ukraine.<br />

Die Gruppe des Bethlehem Kellertreffs thematisierte<br />

den gesellschaftlichen Umgang <strong>mit</strong> Informationen.<br />

"Surfen im Internet" war der Titel. Die Installation bestand<br />

aus einem zerlegten Computer <strong>mit</strong> zahlreichen<br />

Einzelbauteilen <strong>und</strong> einem stilisierten Surfbrett. Sie<br />

stellte den Besuchern die Frage: "Ist das Internet immer<br />

informativ oder finden wir darin nicht auch manchmal<br />

Informationsmüll?".<br />

Die AG CaféMobil stellte in ihrem Wagen alltägliche<br />

Genuss<strong>mit</strong>tel aus, die zur Hälfte fair <strong>und</strong> zur Hälfte unfair<br />

gehandelt waren. Die Frage war: "Handelst auch<br />

du in Zukunft fair?"<br />

Weitere Skulpturengestalter waren: die Greenpeace<br />

Gruppe Hannover, der BUND <strong>mit</strong> dem Projekt ÖkologieGlobal,<br />

die Kampagne für Saubere Kleidung des 3.<br />

Welt Forums <strong>und</strong> die Jungen Humanisten Hannover.<br />

Alle Wagen, einschließlich einer Videoinstallation der<br />

"Götter des Fluxus", wurden zu einer Gesamtinstallation<br />

zusammengeführt: dem "Einkaufswagenballett".<br />

Das "Einkaufswagenballett" besteht aus elf gestalteten<br />

Einkaufswagen zu den Themen:<br />

• Textilien<br />

• Holz <strong>und</strong> Papier<br />

• Verpackungen<br />

• Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />

• Gentechnologie<br />

• Erneuerbare Energien<br />

• Atomstrom<br />

• Fairer Handel<br />

• Werbung<br />

• Alltags-Kommunikation<br />

• Internet<br />

Projektrückschau aus Sicht des Anleiters<br />

Den Anreiz für die Beteiligung der Schul- <strong>und</strong> Jugendgruppen<br />

am Projekt gab die Möglichkeit, die Arbeitsergebnisse<br />

in einem außerschulischen Umfeld zu präsentieren.<br />

Zudem fanden die <strong>Jugendlichen</strong> es reizvoll,<br />

fast völlig freie Hand bei der Entwicklung <strong>und</strong> Ausführung<br />

eigener Ideen zu haben. Das Einkaufswagenballett<br />

wurde an zahlreichen Orten, insbesondere bei allen<br />

beteiligten Schul- <strong>und</strong> Jugendgruppen sowie in<br />

Kulturzentren als Multimediainstallation ausgestellt.<br />

Darüber hinaus wurde es zu zahlreichen Veranstaltungen<br />

<strong>und</strong> Kongressen (z.B. McPlanet.com 2005)<br />

sowie als Kreativinput <strong>und</strong> Diskussionsanstoß bei<br />

Workshops zum Thema Nachhaltigkeit, Konsum- <strong>und</strong><br />

Lebensstile präsentiert.<br />

Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!