Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

III. Durchführung eines Ausstellungsprojektes mit Kinder- und Jugendgruppen
Informationstiefe
• Ist es möglich, die Informationen in gestaffelter
Tiefe anzubieten?
• Wie können Sachverhalte und Zusammenhänge
verständlich und anschaulich dargestellt
werden?
Die Besucher sollen sich selbst für eine ihren Interessen
und Bedürfnissen entsprechende Informationstiefe
entscheiden können:
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Eine Darstellung der Fauna in einem Bach
als Panorama könnte durch Informationen
zu einzelnen Tieren ergänzt werden, die
den Besuchern z.B. in zusätzlichen Info-
Boxen oder als Untermenüs auf einem
Multimedia-Terminal angeboten werden.
Lebensweltbezug
• Lässt sich ein Bezug zum Alltag der Besucher
herstellen?
Bei den meisten Zielgruppen sind Beispiele aus
dem täglichen Leben zur Vermittlung von Problembewusstsein
und das Erkennen der Bezüge
zwischen eigenem Alltagshandeln und Umweltproblemen
unverzichtbar:
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In einer Ausstellung zum Grundwasserschutz
soll nicht nur das Problem der
Stickstoff- und Pestizid-Einträge durch die
Landwirtschaft dargestellt werden, sondern
auch aufgezeigt werden, dass die intensive
Landwirtschaft Folge von konkreten alltäglichen
Konsumentenentscheidungen ist.
Die Ausstellung könnte auch auf die
Belastungen eingehen, die auf den übermäßigen
Einsatz von Pestiziden in Haus-
und Kleingärten zurückzuführen sind.
Ortsbezug
• Kann auf die konkrete lokale Situation
eingegangen werden?
Oft löst erst ein konkreter örtlicher Bezug des
dargestellten Problems Interesse und Betroffenheit
aus. In der Ausstellung sollten nach Möglichkeit
Bezüge zum jeweiligen geografischen
Umfeld der Besucher hergestellt werden. Bei
den Anregungen zum eigenen Handeln sollte
auf Möglichkeiten und Ressourcen hingewiesen
werden, die lokal umgesetzt bzw. genutzt werden
können:
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Eine Wanderausstellung zur Gewässerökologie
könnte z.B. Elemente enthalten, die
am Ausstellungsort mit Informationen über
lokale Gewässer ergänzt werden können.
Informationen über Betriebe in der Region,
die entsprechende Anlagen installieren,
wären eine sinnvolle Ergänzung für eine
Ausstellung zur Brauchwassernutzung.
Zeitbezug
• Sind die Probleme, die dargestellt werden
sollen, aktuell? Lassen sich die Lösungen und
Alternativen, die ggf. angeboten werden
sollen, in einem überschaubaren Zeitraum
verwirklichen?
Wenn es darum geht, die Besucher durch die
Ausstellung zu bestimmten Aktivitäten anzuregen,
wird dies am besten erreicht, wenn die Ausstellung
aus einen konkreten Anlass gezeigt bzw.
mit einem konkreten zeitnahen Handlungsangebot
verbunden wird.
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Eine Ausstellung zum "Lebensraum Wasser"
könnte mit dem Startschuss für eine
Renaturierungsmaßnahme an einem
lokalen Gewässer verbunden werden.
Eine geplante Erhöhung der Abwassergebühren
könnte zum Anlass genommen werden,
um im Rahmen einer Ausstellung auf die
Möglichkeiten der Regenwasserversickerung
und der Brauchwassernutzung hinzuweisen.
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