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Ausstellungen mit Kindern und Jugendlichen gestalten

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III. Durchführung eines Ausstellungsprojektes <strong>mit</strong> Kinder- <strong>und</strong> Jugendgruppen<br />

Ein Rechercheziel im Rahmen eines Ausstellungsprojektes<br />

zum Klimawandel wäre, Informationen zu<br />

möglichen Auswirkungen des Klimawandels zusammenzustellen.<br />

2. Erstellen des Rechercheplans<br />

Der Rechercheplan legt fest, welche konkreten Informationen<br />

aus welchen Quellen <strong>und</strong> in welcher Reihenfolge<br />

gesucht werden sollen. Für die Eingrenzung der<br />

Suchaufgaben ist ein anfängliches Brainstorming sinnvoll.<br />

Dabei wird alles, was den Gruppen<strong>mit</strong>gliedern<br />

zum Thema einfällt, aufgeschrieben <strong>und</strong> anschließend<br />

sortiert, strukturiert <strong>und</strong> zusammengefasst. Schließlich<br />

werden die (offensichtlich) uninteressanten Dinge<br />

gestrichen <strong>und</strong> die wichtigen in eine Rangfolge<br />

gebracht. Beispiele für die Suchaufgaben zum Thema<br />

Klimawandel wären: Was sind Klimaszenarien <strong>und</strong> woher<br />

kommen diese? Worauf beruhen Szenarien? Welche<br />

unterschiedlichen Erwartungen gibt es bezüglich<br />

möglicher Auswirkungen des Klimawandels? Welche<br />

Maßnahmen werden ergriffen um einem Klimawandel<br />

zu begegnen?<br />

Es gilt: "Texte, die sich nur auf eine einzige Quelle<br />

stützen, sind tabu": Die Ausstellungsmacher sollten<br />

mehrere Quellen sorgfältig in Betracht ziehen, um<br />

ein abgesichertes Rechercheergebnis zu erhalten.<br />

Mögliche Quellen sind Bibliotheken, Archive oder das<br />

Internet. Ein Besuch am Ort des Geschehens gehört<br />

- wenn möglich - auch auf den Rechercheplan. Die<br />

wichtigste Quelle sind aber oftmals Personen, die<br />

etwas zum jeweiligen Thema zu sagen haben, z.B.<br />

weil sie selbst betroffen sind oder weil sie Experten<br />

sind. Im Rechercheplan wird festgehalten, wer wann<br />

zu welchem Thema befragt wird. Oft ist es ratsam,<br />

zuletzt diejenigen zu befragen, die den angeblichen<br />

Sachstand zu verantworten haben. Denn nur dann<br />

können sie <strong>mit</strong> allen gesammelten Widersprüchen<br />

konfrontiert werden.<br />

3. Führen eines Rechercheprotokolls<br />

Das Rechercheprotokoll erfüllt drei wichtige Funktionen:<br />

• Es strukturiert die Recherche.<br />

• Es dokumentiert Recherche-Wege <strong>und</strong> -Ergebnisse.<br />

• Es bereitet Recherche-Ergebnisse so auf, dass<br />

man sie für die Ausstellung verwerten kann.<br />

Auf einem Blatt notiert der Rechercheur alle Antworten<br />

auf die W-Fragen zum Sachverhalt. Zu jeder Information<br />

gehört der Vermerk, woher sie stammt. So<br />

bleibt das Wissen zum Thema immer im Blick. Es ist<br />

zu jedem Zeitpunkt möglich, die Zwischenergebnisse<br />

zu betrachten <strong>und</strong> neue Ideen für die Recherche zu<br />

gewinnen. Insofern stößt ein Protokoll auch kreative<br />

Denkprozesse an. Das Protokoll fasst die Recherche<br />

in ihrer gesamten Breite zusammen, <strong>und</strong> zwar alle<br />

Informationen, die im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Informationsbeschaffung<br />

von Bedeutung sind. Auf diese Weise<br />

sichert das Protokoll das Wissen für den Rechercheur.<br />

Wenn er das Thema erneut aufgreift, kann er sich entlang<br />

des Protokolls wieder in das Thema einarbeiten,<br />

<strong>und</strong> zwar inhaltlich <strong>und</strong> organisatorisch.<br />

Informationsquellen<br />

Bibliotheken <strong>und</strong> Archive<br />

In jeder Schule gibt es eine Bibliothek.<br />

Dort finden sich meist sehr viele Sachbücher<br />

zu allen möglichen Themen sowie<br />

Fachzeitschriften <strong>und</strong> Zeitungsartikel<br />

aller Art. Sollte dieses Informationsangebot<br />

nicht ausreichen, können Ihre Rechercheure<br />

in der Stadtbibliothek weiter<br />

suchen. Falls gut erreichbar, sind auch Universitätsbibliotheken<br />

ein guter F<strong>und</strong>ort für interessante Informationen.<br />

Ob Bücher <strong>und</strong> Zeitschriften zum Thema<br />

vorhanden <strong>und</strong> auch ausleihbar sind, können die Rechercheure<br />

zumeist vor einem Besuch online überprüfen.<br />

Auch die Archive der örtlichen Tageszeitungen bieten<br />

sich als Recherche-Ort an. Wer fre<strong>und</strong>lich fragt,<br />

bekommt in der Regel auch Zugang zu Ordnern <strong>und</strong><br />

Datenbanken.<br />

Die Internet-Recherche<br />

Eine gute Recherche darf in Internet-Suchmaschinen<br />

<strong>und</strong> -Plattformen wie "Google" oder "Wikipedia"<br />

beginnen, aufhören darf sie dort nicht. Diese Suchmaschinen<br />

stellen zum einen nur einen kleinen Teil der<br />

im Internet bereit gestellten Information dar <strong>und</strong> zum<br />

anderen sollte sich eine gute Recherche nach Möglichkeit<br />

an Originaltexten oder offiziellen Nachschlagewerken<br />

orientieren. Eine gut verständliche Einführung<br />

in die netzgestützte Recherche bietet das Handbuch<br />

"Internet Recherche" von Rainer Werle, online zu lesen<br />

unter http://www.werle.com/intagent/<br />

Handreichungen zu <strong>Ausstellungen</strong> <strong>und</strong> Präsentationen | Wissenschaftsladen Hannover e.V. |

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