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Miet- und Kapitalwertindizes für den deutschen Büroimmobilienmarkt

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Wohnimmobilienfinanzierung in Deutschland – Erfolgsfaktoren im WettbewerbEine wichtige Anforderung hierbei ist es, die Kapazitäten flexibel zu halten. Die Zahl dertäglich eingehen<strong>den</strong> Darlehensanträge schwankt naturgemäß. Das erfordert operativ einmöglichst taggenaues Kapazitätsmanagement. So können über <strong>den</strong> jeweiligen Auslastungsgradvon einzelnen Organisationseinheiten Spitzenauslastungen <strong>und</strong> Täler aktiv <strong>und</strong> exakt imTagesgeschäft gesteuert wer<strong>den</strong>, ohne dass es zu Verlusten hinsichtlich Qualität <strong>und</strong> Zeitdauerder Kreditabwicklung kommt.Schließlich hat die Gestaltung der Produktpalette <strong>und</strong> der Finanzierungsparameter maßgeblichenEinfluss auf die Komplexität <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Produktionskosten. Hier<strong>für</strong>eignet sich ein Baukasten-System, vergleichbar <strong>den</strong> in der Automobilindustrie angebotenenSonderausstattungsmöglichkeiten. Ausgehend von einem preisattraktiven Standardangebotkann durch zusätzliche Ausstattungsvarianten – wie beispielsweise Kreditlaufzeiten über 30Jahre oder eine Reverse-Option zur Rückauszahlung bereits erfolgter Sondertilgungen – einindividuelles Produkt geschaffen wer<strong>den</strong>. Der K<strong>und</strong>e erhält so ein Angebot, das genau seinenWünschen entspricht, aber trotzdem standardisiert ist <strong>und</strong> damit kostengünstig abgewickeltwer<strong>den</strong> kann.Im Rahmen der Produktgestaltung sind auch Produkt-Innovationen ein wichtiger Konzept-Baustein, um aktuelle Marktentwicklungen aufzugreifen. Zudem schärfen Innovationen daseigene Profil <strong>und</strong> fördern die Markenführung im Sinne einer relevanten Differenzierung imWettbewerb.30Herausforderungen durch Markt <strong>und</strong> PolitikIn seiner Gesamtheit wirkt der deutsche Wohnimmobilienmarkt ausgeglichen: Es gibt eineausreichende Versorgung mit Wohnraum von insgesamt guter Qualität bei moderat steigen<strong>den</strong>Kosten <strong>für</strong> Kauf oder <strong>Miet</strong>e. Der Blick aus großer Höhe ist jedoch trügerisch. Denn je näherman <strong>den</strong> Markt betrachtet, desto deutlicher zeigen sich die Unterschiede. Insbesondere nimmtdie Heterogenität des Wohnimmobilienmarktes immer weiter zu.So differenziert sich die Wohnungsnachfrage vor allem regional weiter aus. Insgesamt wer<strong>den</strong>in Deutschland zu wenig Häuser <strong>und</strong> Wohnungen gebaut. Seit Jahren liegen die Zahlender Neubauten um r<strong>und</strong> 50 Prozent unter dem tatsächlichen Bedarf. Die Auswirkungen treffenvor allem die Ballungsräume <strong>und</strong> wirtschaftlichen starken Regionen. Dort gibt es schon heutezum Teil deutliche Anzeichen <strong>für</strong> Wohnungsknappheit. In Regionen, die durch alte Industriengeprägt sind, sowie in Teilen Ostdeutschlands wird sich hingegen das Leerstandsrisiko erhöhen.Damit einhergehend wird sich auch das schon heute ausgeprägte Preisgefälle zwischenBallungsräumen <strong>und</strong> ländliche Regionen sowie zwischen Sü<strong>den</strong> <strong>und</strong> Nor<strong>den</strong> weiter vertiefen.Noch immer steigt auch die Zahl der Haushalte in Deutschland. Dies überrascht zunächst,da die Zahl der hier leben<strong>den</strong> Menschen bis 2025 voraussichtlich um über vier Prozent zurückgehenwird. Immer mehr Menschen leben jedoch in Ein-Personen-Haushalten. In Münchenzum Beispiel beträgt der Anteil der Alleinleben<strong>den</strong> bereits heute über 50 Prozent. Die größteGruppe darunter sind jedoch nicht die klassischen Singles, sondern ältere Menschen ab 60Jahren. Vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer insgesamt altern<strong>den</strong> Gesellschaft wird sich dieser Trendweiter ausprägen <strong>und</strong> sich der Bedarf an altersgerechten Wohnraum erhöhen. Auch hier zeigensich ausgeprägte regionale Unterschiede. Während <strong>für</strong> die westlichen B<strong>und</strong>esländer einAnstieg um r<strong>und</strong> 2,5 Millionen Haushalte erwartet wird, ist vor allem in Ostdeutschland dieEntwicklung stark rückläufig.

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