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Miet- und Kapitalwertindizes für den deutschen Büroimmobilienmarkt

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Trifft die demografische Entwicklung Büroimmobilien stärker als Wohnimmobilien?Auswirkungen auf <strong>den</strong> Wohnimmobilienmarkt50Die Nachfrage nach Wohnimmobilien hängt zu einem wesentlichen Teil von der Bevölkerungsentwicklungab. Schließlich ist Wohnen ein Gr<strong>und</strong>bedürfnis, das kaum substituiert wer<strong>den</strong>kann. Von der Bevölkerungsentwicklung direkt auf die Wohnflächennachfrage zu schließen,greift jedoch zu kurz, da der durchschnittliche Wohnkonsum zum einen vom Alter der Personenabhängt <strong>und</strong> zum anderen Haushalte, <strong>und</strong> nicht jede einzelne Person, am Markt alsNachfrager auftreten. Um diese verschie<strong>den</strong>en Aspekte zu berücksichtigen, hat das IW Kölndas Sozio-ökonomische Panel ausgewertet, um <strong>den</strong> durchschnittlichen Wohnkonsum einestypischen Individuums über <strong>den</strong> Lebenszyklus zu ermitteln. Hierin sind Effekte der Haushaltsbildungberücksichtigt. Das Sozio-ökonomische Panel ist eine jährliche Befragung von immer<strong>den</strong>selben Haushalten, so dass Veränderungen auch im Zeitablauf verglichen wer<strong>den</strong> können.Wie sich zeigt, steigt der Wohnflächenverbrauch mit dem Lebensalter an, zum einen, weildas Einkommen mit dem Alter steigt, zum anderen aber auch, weil ältere Menschen oft auchdann in ihren Wohnungen bleiben, wenn die Kinder ausziehen oder der Partner verstirbt. Insbesonderedieser so genannte Remanenzeffekt stabilisiert die Wohnflächennachfrage in <strong>den</strong>nächsten Jahren. Auffällig ist des Weiteren jedoch, dass der individuelle Wohnkonsum seitAnfang der 2000er Jahre nicht mehr ansteigt. Während etwa 40-Jährige im Jahr 1990 deutlichweniger Wohnfläche in Anspruch nahmen als 40-Jährige im Jahr 2000, sind solche Kohorteneffekteseit 2000 nicht mehr feststellbar. Ein Gr<strong>und</strong> hier<strong>für</strong> kann die Ten<strong>den</strong>z sein, wiederzunehmend in Städten zu leben, wo generell Wohnraum knapper ist. Ein anderer Gr<strong>und</strong> könntendie gestiegenen Energiekosten sein. Schließlich kann der Energieverbrauch nicht nurdurch besser gedämmte Wohnungen, sondern auch durch die Wahl kleinerer Wohnungenverringert wer<strong>den</strong>.Abb. 1:Entwicklung des Wohnflächenkonsums <strong>und</strong> der Bevölkerung in Deutschland(Index: 2010 = 100)105100959085BevölkerungWohnfläche80757065602010 2020 2030 2040 2050 2060Quellen: Statistisches B<strong>und</strong>esamt, IW Köln

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