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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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Buchbesprechungen<br />

Gudrun Mangold:<br />

Most. Das Buch zu Apfel- und Birnenwein<br />

Der Most ist aus dem Schwäbischen gar nicht wegzudenken. Kein<br />

Wunder, Baden-Württemberg ist der Obstgarten Deutschlands. Na-<br />

hezu die Hälfte der inländischen Obstproduktion kommt aus dem<br />

»Ländle«. Dieses Buch widmet sich in schwungvoller Weise dem<br />

köstlichen und erfrischenden Trunk aus Äpfeln und Birnen. Als be-<br />

liebter Durstlöscher ist der Most auf zahllosen Vespertischen im<br />

Land einfach unverzichtbar. Und noch heute ist er in ländlich ge-<br />

prägten Gegenden der Haustrunk Nummer Eins. Gudrun Mangold<br />

präsentiert auf informative und unterhaltsame Weise alles Wis-<br />

senswerte rund um das frisch-fruchtige Getränk, garniert mit vielen<br />

aktuellen und historischen Bildern. Sie schildert die Bedeutung und<br />

Vorzüge des Mösts, die Traditionen seiner Herstellung und seine<br />

lange Geschichte. Dabei werden auch die wichtigsten alten Apfel-<br />

und Birnensorten vorgestellt, welche die einheimischen Streuobst-<br />

wiesen bevölkern. Über den Mostkrugrand hinaus schweift der<br />

Blick nach Hessen, nach Österreich oder nach Frankreich.<br />

Gudrun Mangold: Most. Das Buch zu Apfel- und Birnenwein.<br />

144 Seiten, Silberburg-Verlag, Tübingen 2003. 155 teils farbige<br />

Abbildungen<br />

EUR 19,90. ISBN 3-87407-557-5.<br />

Ruth Slembek-Aldinger:<br />

Fräuleinwunder. Eine wahre Geschichte aus Schwaben<br />

Der zweite Weltkrieg ist zu Ende, die amerikanischen Soldaten<br />

schwärmen vom deutschen Fräuleinwunder. In ihrem <strong>Heimat</strong>ort<br />

am Fuße der Schwäbischen Alb lernt Bertel einen dieser GIs ken-<br />

nen und lieben. Der holt sie Anfang der Fünfzigerjahre zusammen<br />

mit ihrem gemeinsamen Söhnchen nach Amerika, ins Land der un-<br />

begrenzten Möglichkeiten. Doch das Glück ist nur von kurzer<br />

Dauer. Nach seinem baldigen Tod schlägt sich Bertel als allein-<br />

erziehende Mutter durch. Die Lieben zu Hause lässt sie im Glau-<br />

ben, dass sie im Wohlstand lebe. Fast fünfzig Jahre später kommt<br />

Bertel zurück, um den Haushalt ihrer verstorbenen Mutter aufzu-<br />

lösen, und erinnert sich dabei auf Schritt und Tritt an ihre Kindheit<br />

und Jugend. Unbewusst vergleicht sie die vertraute schwäbische<br />

Welt mit dem Leben, das sie im vermeintlich so freien Amerika<br />

geführt hat. Ein Vergleich, der dazu führt, dass Bertel sich ent-<br />

schließt, zu bleiben und ihren Lebensabend in heimischen Gefil-<br />

den, am Ort ihrer Wurzeln zu verbringen.<br />

Ruth Slembek-Aldinger: Fräuleinwunder. Eine wahre Geschichte<br />

aus Schwaben. Silberburg-Verlag, Tübingen 2003.144 Seiten, EUR<br />

12,90. ISBN 3-87407-559-1-<br />

14<br />

Rolf Kellners<br />

Beitrag zur »Völkerverständigung«<br />

Wenn ein Schwabe auf ein »Nordlicht« trifft, kann es schnell zu<br />

Mißverständnissen oder Irritationen kommen, wenn der Süddeutsche<br />

so schwätzt, wianem dr Schnabl gwaasa isch. Falsche Interpretationen<br />

sind vorprogrammiert. Der Wahlschwabe Rolf Kellner<br />

hat deswegen eine Anleitung zur Verständigung zwischen<br />

Schwaben und Norddeutschen vorgelegt, amüsant zu lesen, da mit<br />

viel Humor gespickt, und keineswegs nur für »Reigschmeckte«<br />

gewinnbringend, (ba)<br />

Rolf Kellner: »Verstand ons recht!«<br />

96 Seiten mit 15 Kapiteln und illustriert mit Zeichnungen von Uli<br />

Gleis. Silberburg-Verlag, Tlibingen. 9-90 Euro. ISBN: 8-87407-553-2.<br />

Friedrich Ströbele<br />

Max der Landstreicher<br />

Der Autor, 1927 geboren und mit drei Geschwistern in einer<br />

katholischen Familie in Riedlingen aufgewachsen, ist Max der<br />

Landstreicher. Im Jahre 1938 zog die Familie von Riedlingen nach<br />

Hechingen um. Von der neuen <strong>Heimat</strong> erfährt der Leser viele<br />

Einzelheiten, auch von besonderen Personen. An seinen Jahren als<br />

Soldat lässt der Verfasser uns teilnehmen, ebenso an seiner Hochzeit<br />

im Mai 1951 mit Käthe. Dieser Ehe entsprossen vier Kinder. Als<br />

Lehrer machte »Max« Karriere und war von Januar 1959 bis zur<br />

Pensionierung Rektor der Werdenberg-Schule in Trochtelfingen,<br />

wo er auch Stadtrat und Pfarrgemeinderat war.<br />

Was brachte nun »Max« dazu, zwei weitere »Leben« als Fasnetsoriginal<br />

und als Landstreicher zu führen? Zur Fasnetszeit tauchte er<br />

im ganzen Land auf und bat um Eintrag in sein Wanderbuch, das er<br />

gleichzeitig in seiner Rolle als »Berber« benötigte. Viel Prominenz<br />

verewigte sich darin, u.a. der damalige Kanzleramtsminister Wolfgang<br />

Schäuble, Ministerpräsident Erwin Teufel, der ehemalige Rottenburger<br />

Bischof Dr. Walter Kasper oder Manfred Rommel, gewesener<br />

OB von Stuttgart. Mit diesen Aktionen wollte der Autor auf die<br />

Menschen aufmerksam machen, die am Rande der Gesellschaft<br />

leben.<br />

In den Schulferien mischte Max sich unter die Landstreicher und<br />

Obdachlosen und erlebte deren Wünsche, Hoffnungen, Nöte am<br />

eigenen Leibe, wenn er mit diesen auf der Straße, unter Brücken<br />

und in Containern lebte, ohne festen Wohnsitz also, ohne die Familie,<br />

ohne Sicherheit und Anerkennung. »Es gestaltete sich zu<br />

einem lebenslangen Auftrag für ihn, sich für die Wohnsitzlosen<br />

einzusetzen, um Verständnis für sie zu werben, Anwalt für sie zu<br />

sein und Hilfe zu mobilisieren«, so der Staatssekretär a.D. Dr.<br />

Lorenz Menz im Vorwort.<br />

Friedrich Ströbele: Max der Landstreicher. Meine Erlebnisse als<br />

Vagabund in Baden-Württemberg. Silberburg-Verlag, Tübingen<br />

2003. 312 Seiten, 19,90 EUR, ISBN 3-87407-546-X. (rfr)

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