04.12.2012 Aufrufe

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wie kam es zur Entdeckung der Fundstelle?<br />

1985/86 wurden im Rahmen der Flurbereinigung Feldwege angelegt.<br />

Die intensive Beobachtung dieser Baumaßnahmen ergab<br />

deutliche Hinweise auf eine vorgeschichtliche Besiedlung der »Linsenäcker«.<br />

In den nachfolgenden Jahren beging ich die Ackerflächen<br />

kontinuierlich. Die aufgesammelten Scherben veranschaulichten<br />

bald, dass es sich um einen wichtigen Siedlungsplatz handeln<br />

musste.<br />

Die bronzezeitlichen Funde<br />

Die Bronzezeit dauerte in Württemberg von 2300 bis 1200 v.Chr..<br />

Sie lässt sich noch weiter unterteilen in Frühbronzezeit, Mittlere<br />

Bronzezeit und Späte Bronzezeit.<br />

Waagrechte, mit Fingertupfen verzierte Leisten (Abb. 3),<br />

wie sie in dieser Fundstelle vorkommen, sind ein häufiges Zierelement<br />

grober handgefertigter bronzezeitlicher Töpfe.<br />

Abb. 3: Waagrechte Rupfenleisten kennzeichnen öfter bronzezeitliche<br />

Töpfe. Sie können mit Knubben kombiniert sein.<br />

Den Archäologen ist es auf Grund des Vorhandenseins bestimmter<br />

Ziermuster und anderer Kriterien möglich festzustellen, ab wann<br />

eine Siedlung bestand, ihren Höhepunkt hatte, aufhörte usw.<br />

Folgende Gefäßverzierungen wurden auf den Melchinger »Linsenäckern«<br />

gefunden (Abb. 4-7): Doppelhalbkreisstempel,<br />

kleine linear angeordnete senkrechte Einstiche, flächendeckende<br />

Zylinderstempel, senkrechte Einstiche zwischen<br />

Ritzlinien und Kerbschnitt.<br />

Abb. 4: Doppelhalbkreisstempel<br />

Abb. 6: Senkrechte Einstiche zwischen Ritzlinien<br />

Abb. 7: Echter Kerbschnitt, mit messerartigem Gerät eingeschnitten<br />

Zur Spätbronzezeit gehören die kleinen Rauten- und Dreiecksstempel,<br />

ein X-Henkel mit randparallelen Ritzlinien und lange<br />

strichgefüllte Dreiecke (Abb. 8-9).<br />

Die folgende Abbildung 5 zeigt kleine linear angeordnete senkrechte<br />

Einstiche und flächendeckende Zylinderstempel Abb. 8: kleine Rauten- und Dreiecksstempel<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!