Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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Menschen auf dem Land<br />
Neue Geschichten und Gedichte aus Baden-Württemberg<br />
Zum dritten Mal bereits lud die Akademie Ländlicher Raum und<br />
der Staatsanzeiger-Verlag zu einem Literaturwettbewerb ein. Diesmal<br />
lautete das Thema »Menschen auf dem Land«. So heißt auch<br />
das Buch des Silberburg-Verlags Tübingen, in das Beiträge von<br />
zehn Wettbewerbs-Teilnehmern aufgenommen wurden. Sie charakterisieren<br />
Menschen und schildern Erlebnisse aus unterschiedlichen<br />
Teilen des Landes: in unterschiedlichen Stilarten und auch<br />
in Gedichtform. Vielfach werden dabei Vergleiche gezogen zwischen<br />
früher und heute, wird erinnert an Zeiten und kleine Welten,<br />
die keineswegs immer rosig und heil waren.<br />
Das Buch »Menschen auf dem Land« umfasst 120 Seiten und ist<br />
mit 17 beeindruckenden Farbaufnahmen illustriert.<br />
ISBN 3-87407-623-7.12,90 Euro, (ba)<br />
Manfred Eichhorn: Kaffee, mein Leben. Geschichten und<br />
Bilder aus meiner Hennadäpperzeit<br />
Erst servierte Manfred Eichhorn im Buch »Hennadäpper« schöne<br />
Kindheitsgeschichten wie jene von der Wächter Hedwig, die einen<br />
Regenwurm, schluckte. Ihnen ließ er weitere Erinnerungen an<br />
seine schwäbische Kindheit im Band »Die Zukunft war schön« folgen.<br />
Seine Meinung »Jetzt gibt es nichts mehr zu erzählen« musste<br />
der Ulmer Autor aber korrigieren, als er eine ehemalige Schulkameradin<br />
traf und neue Bilder vor seinem geistigen Auge auftauchten.<br />
Beim Blättern in Alben, die er vom Dachboden holte, »erwachten«<br />
schließlich neue Geschichten in seinem Gedächtnis, die<br />
nun im dritten Band »Kaffee, mein Leben« niedergeschrieben sind<br />
(alle drei Bücher: Silberburg-Verlag, Tübingen). Wieder ist es ein<br />
heiterer, manchmal auch etwas Wehmut weckender Bück zurück<br />
in eine Vergangenheit, die es so nicht mehr gibt, in der das Sichfotografierenlassen<br />
noch ein steifes, umständliches Prozedere war<br />
und in der als Fußballmannschaftstrikots noch grüngefärbte Unterleibchen<br />
dienen mussten. Manfred Eichhorn entsinnt sich auch<br />
des »Jahrhunderthochwassers« der Blau, seiner ersten heimlichen<br />
Küsse oder der Originale und Persönlichkeiten in der Verwandtschaft.<br />
Er erinnert an Familien- und religiöse Feiern oder gibt einschneidende<br />
Ereignisse preis, die seine Vorfahren geprägt und die<br />
sie ihm offenbart haben. Des Autors Kurzgeschichten sind gut verständlich,<br />
frisch und humorvoll geschrieben. Sie bieten wahres Lesevergnügen,<br />
ja animieren geradezu dazu, sich der eigenen Biographie<br />
zuzuwenden und darüber nachzudenken, welche Geschichten<br />
denn in einem eigenen Lebensbuch stehen könnten.<br />
Der Band »Kaffee, mein Leben« hat einen Umfang von 144 Seiten<br />
und enthält neben den 17 Erzählungen 44 aussagekräftige<br />
Schwarz-weiß-Fotos aus längst vergangenen Tagen.<br />
ISBN: 3-87407-633-4. 14,90 Euro (ba)<br />
Rolf Kellner: Allein unter Schwaben. Ein kleiner Beitrag<br />
zur Verständigung zwischen Reigschmeckten und Hiesigen<br />
Schon bei seiner Arbeit für das erste Buch »Verstand ons recht!«,<br />
einer köstlichen Bestandsaufnahme schwäbisch-hochdeutscher<br />
Missverständnisse, stellte Autor Rolf Kellner fest, dass es sich lohnt,<br />
im Minenfeld der Doppeldeutigkeiten weiter zu suchen. Dieses erwies<br />
sich im Lauf der Zeit als so ergiebig, dass er die Fülle der Mu-<br />
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nition, die zu Tage trat, nicht ungenutzt hegen lassen wollte. Und so<br />
entstand ein zweiter Band mit einer Fülle von schwäbischen Ausdrücken,<br />
die einen des Dialekts Unkundigen ziemlich verwirren<br />
und auf falsche Fährten leiten können, denn die Bedeutungen im<br />
Schwäbischen und im Hochdeutschen sind oft völlig unterschiedlich.<br />
Wenn ein Schwabe von einem »offena Hosalada« spricht,<br />
meint er mit Sicherheit nicht die Öffnungszeit eines Bekleidungsgeschäfts.<br />
Der Autor zeigt in seinem Buch »Allein unter Schwaben«<br />
eine Fülle von Fallstricken und kommentiert sie auf amüsante, erfrischende<br />
Weise. Er deckt sprachliche Mißverständnisse in vielen<br />
Bereichen auf, etwa im Sektor »Tierleben«, im Gebiet »Verwandtschaftsverhältnisse«,<br />
auf dem Feld »Orts-, Richtungs- und Terminangaben«<br />
und auch im Areal der aus der französischen Sprache<br />
übernommenen Redewendungen. Eine Fundgrube stellt das Lexikon<br />
der schwäbisch-hochdeutschen »falschen Freunde« am Ende<br />
des Buches dar. Rolf Kellner hat viele gängige Ausdrücke alphabetisch<br />
aufgelistet und ihnen sowohl ihre schwäbische, als auch ihre<br />
hochdeutsche Bedeutung gegenübergestellt.<br />
Das Buch »Allein unter Schwaben« ist (wie auch der Vorgängerband<br />
»Verstand ons recht«) im Silberburg-Verlag, Tübingen, erschienen,<br />
hat 96 Seiten, ist mit netten Zeichnungen von Uli Gleis<br />
versehen und kostet 9-90 Euro. ISBN: 3-87407-636-9- (ba)<br />
Uwe Kraus<br />
Die Hohenzollernstraße.<br />
Eine Fahrt durch Landschaft und Kultur<br />
Mit der Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 verschwand<br />
zwar »Hohenzollern« von der politischen Landkarte, aber<br />
das historische Hohenzollern ist so lebendig wie eh und je. Zu verdanken<br />
ist dies vor allem dem <strong>Hohenzollerische</strong>n <strong>Geschichtsverein</strong><br />
und in der jüngsten Vergangenheit dem seit über zehn Jahren bestehenden<br />
Verein Hohenzollernstraße, der die Herausgabe dieses Buches<br />
initiiert und unterstützt hat. Der Autor selber ist seit 1992 Geschäftsführer<br />
der Touristikgemeinschaft Schwäbische Alb und einer<br />
der Initiatoren der Hohenzollernstraße. Dieser Verein möchte den<br />
»Zusammenhang von kulturellem wie landschaftlichen Reichtum in<br />
den hohenzollerischen Landen« vermitteln und dafür das Bewusstsein<br />
wecken. Die Interessenten können dieses Hohenzollern zu Fuß,<br />
mit dem Rad, mit dem Auto oder mit dem Bus auf dieser dafür ausgeschilderten<br />
Route im wörtlichen Sinne »erfahren«.<br />
Wenn man dieser folgt, hat man ziemlich exakt das ehemalige Hohenzollern<br />
erfahren, beginnend in Sulz-Glatt, weiter ins Stammland<br />
der Hohenzollern nach Haigerloch und Hechingen. Es folgen die<br />
Zollernalb, das Tal der Lauchert, dann natürlich Sigmaringen als<br />
Tor zum Donautal und Oberschwaben, ein bisschen hinein nach<br />
Oberschwaben und ins Linzgau, um bei Hohenfels wieder zurückzugehen<br />
über den »Badischen Geniewinkel« mit Meßkirch, über<br />
den Heuberg, über den »Talgang im Herzen der Schwäbischen<br />
Alb« mit Albstadt und Balingen, und entlang der Eyach schließt<br />
sich der Kreis wieder in Haigerloch. Neben einer Übersichtskarte<br />
gibt es zu jedem dieser Abschnitte Kartenausschnitte, genügend Informationen<br />
(auch geschichtlicher Art) und Tipps, sowie 50 Farbfotos,<br />
deren Erläuterungen auch in Englisch verfasst sind. Eine<br />
Übersicht über die Museen entlang der Hohenzollernstraße und<br />
ein in Englisch verfasster kurzer Überbück über diese Touristenroute<br />
runden das empfehlenswerte Buch ab.<br />
Das Buch über die Hohenzollernstraße ist erschienen im DRW-Verlag<br />
Weinbrenner in Leinfelden-Echterdingen und umfasst 64 Seiten.<br />
ISBN: 3-87181-003-7. 9,90 Euro, (rfr)