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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung legen wir im Auftrag<br />

des Landes Baden-Württemberg und des Staatlichen Schulamtes<br />

Freudenstadt, sowie im Namen des Kollegiums, der schulischen Mitarbeiter,<br />

der Eltern und Schüler einen Kranz nieder.<br />

Frau Elsa Petersen möge ruhen in Frieden.<br />

CD-Vorstellung »Hohenzollern-Serenade«<br />

von Matthias F. Kiemle<br />

Wann gab es das schon einmal? Ein Stuttgarter Komponist hat die Beschreibung<br />

der Geschichte der Burg Hohenzollern auf die musikalische<br />

Ebene verlegt! Von meist gesanglichen Huldigungen - das bekannteste<br />

ist wohl das »Hohenzollernlied« - über Burg, Land oder<br />

Geschlecht, sowie einigen Märschen abgesehen, ist dieses Werk wohl<br />

einzigartig. Kiemle gelingt es mit der Hohenzollernserenade, den<br />

Zuhörer auf eine musikalische Zeitreise mitzunehmen. Eine Musik,<br />

die zum Hörerlebnis wird, bei dem vor dem geistigen Auge durchaus<br />

die wechselvolle Geschichte der Burg aufleben kann. Verdeutlicht<br />

wird sie durch prägnante Tonkonstruktionen in sieben Kapiteln: Sub<br />

Castro Zolre; Spielleute; Belagerung; Menuett; Fanfare; Verfall; Wiederaufbau.<br />

Dabei entstehen Stimmungen, wie dies nur Musik nach<br />

Bildern zu vermitteln vermag. Geschehnisse, wie die Rast der fahrenden<br />

Spielleute, werden mit heiteren Rhythmen und verspielten Melodiereigen<br />

vertont, während das »Menuett« eher die höfisch-eleganten<br />

Tanzszenen verdeutlicht. Eine kunstvoll verzierte Programmmusik,<br />

die mit balladenhafter Erzählkunst den Zuhörer fesselt. Beispielhaft<br />

sei hier nur der erste Satz »Sub Castro Zolre« kurz angeführt:<br />

»Eine prägnant-liebliche Melodie wird hier zum Hauptthema, das in<br />

Variationen wiederkehrt. Zunächst von der warm tönenden Bassflöte<br />

eingestimmt und von einem flächigen Celloklang untermalt, wird es<br />

von der helleren Altflöte wiederholt und dann vom Piano der eigentliche<br />

Satz eingeleitet, in dem das Thema wiederholt von Flöten, Cello<br />

und Klavier bearbeitet wird. Die Grundthemaük des ersten Satzes,<br />

der die erste Burg beschreibt, findet sich auch im Finalsatz wieder,<br />

wo sie sich im Ausdruck steigert und das Ganze klanggewaltig in eine<br />

kraftvolle Kadenz übergeht, den letzten königlichen Bau der jetzigen<br />

Burg gewissermaßen symbolisierend.« Eine großartige Serenade mit<br />

Elementen verschiedener Musikrichtungen, teilweise auch aus der<br />

Renaissance und klaren Barockstrukturen, bei denen sich der Vergleich<br />

mit den Flötenkonzerten Friedrich des Großen anbietet. Gegenüber<br />

der Uraufführung, die am 4. Mai 2002 im Grafensaal der<br />

HANS-DIETER LEHMANN<br />

Nachruf auf eine Römerstraße<br />

auf Markung Rangendingen<br />

Aus der heutigen Nordschweiz lief einst eine wichtige Römerstraße<br />

ins Neckarland und weiter in das Limesgebiet, wo demnächst die<br />

Grenzlinie des Römerreiches Weltkulturerbe werden soll. An dieser<br />

alten Straße wurde die Touristenroute »Römerstraße Neckar-<br />

Alb« etabliert und jetzt bis auf Schweizer Gebiet erweitert.<br />

Nach fast zwei Jahrtausenden ist von der originalen Römerstraße<br />

im Gelände nicht mehr viel zu erkennen. Bis vor kurzem war dies<br />

noch gegeben für ein kurzes Teilstück auf Markung Rangendingen:<br />

Vom Starzelübergang bei der Rangendinger Mühle stieg ein Feldweg<br />

auf dem alten Straßendamm unter dem markanten Maienbühl<br />

56<br />

Quellen:<br />

Personalakte Staatsarchiv Sigmaringen, Wü 82 - T 9 - Nr. 318. Das<br />

Schulwesen in Empfingen einst und jetzt - Einweihung des Schulhauserweiterungsbaus<br />

1998, <strong>Heimat</strong>beitrage Heft 4, hgg. von der Gemeinde<br />

Empfingen, Horb 1998. Mündliche Auskünfte durch ihre Schwester<br />

Annemarie Strobel, Rottweil, von der auch das Foto stammt.<br />

Burg stattfand, ist die Serenade auf der CD teilweise mit percussiven<br />

Elementen aufgemischt, was die Qualität jedoch nur aufwertet. Soweit<br />

zur Musik. Die Bedeutung der einzelnen Sätze mit ihrem geschichüichen<br />

Bezug zur Burg wird im Innenteil der CD genauer beschreiben.<br />

Der Umschlagsentwurf ist kunstbetont angefertigt: Die Esslinger Grafikdesignerin<br />

Dorothee Krämer stellt die Burg in starken Gelb- und<br />

Rottönen vor tiefblauem Hintergrund dar. Eine CD auch zum Abschalten,<br />

Träumen und Verweilen: Einfach nur so vom Alltag, in anderen<br />

Klangwelten, oder eben auf der Burg Hohenzollern.<br />

Künstlerinfo:<br />

Matthias F. Kiemle: Jahrgang 1963, lebt in Stuttgart. Er ist Pianist und<br />

Organist, Komponist, Arrangeur und Dirigent. Ausbildung als nebenamtlicher<br />

Kirchenmusiker. Studierte ev. Theologie in Tübingen und<br />

Münster. Verschiedene CD-Eigenproduktionen. Dr. Volker Leiss: Jahrgang<br />

1966, lebt als niedergelassener Arzt in Steinfurt. Er ist Blockflötist,<br />

Komponist und Studiomusiker. Konzerte, Rundfunk- und Fernsehauftritte<br />

im In- und Ausland. Kulturpreisträger der Stadt Steinfurt<br />

2002. Hat ebenfalls mehrere CD's produziert. Veronique Abitbol-Tov<br />

El: geboren 1971 in Paris, lebt bei Stuttgart. Studium Klavier und Cello<br />

in Paris, sowie an der Jerusalem Rubin Musik Academy mit Abschluss<br />

B.A. bei Prof. Schmuel Magen, z.Zt. fest angestellt bei Stella Musical<br />

Production und im German Pop Orchestra. Sie unterrichtet Klavier<br />

und Cello an einer Jugendmusikschule. Mit Volker Leiss arbeitet Matthias<br />

F. Kiemle seit 9 Jahren zusammen (Duo Con spirito). Leiss hat<br />

ein ähnliches Projekt mit Erfolg realisiert: Die »Bangno Suite« beschreibt<br />

eine barocke Parkanlage in Steinfurth, »Ein Garten der Goethezeit«.<br />

Wiederaufgeführt wird die Serenade am 5. Juni 2005 im Zusammenhang<br />

der neuen Reihe »Schlosskonzerte entlang der Hohenzollernstraße«<br />

in Hechingen im frisch renovierten »Alten Schloss«.<br />

Hohenzollern-Serenade: Gesamtspielzeit: 31:03 Min.; Preis 10 Euro.<br />

Zu beziehen: In Hechingen in der <strong>Hohenzollerische</strong> <strong>Heimat</strong>bücherei,<br />

im Bildungshaus St. Luzen, im Souvenirladen unterhalb der Burg am<br />

Parkplatz, im Internet unter www.mfkiemle.de, oder zu erfragen bei<br />

Willy Beyer, Tel: 07471 16259<br />

entlang auf die Höhe, über die die moderne Straßenverbindung<br />

Rangendingen-Hirrlingen läuft. Dieser von Büschen gesäumte,<br />

ausgefahrene Feldweg vermittelte dem an Geschichte interessierten<br />

Wanderer einen guten Eindruck von dem einst so wichtigen Altweg.<br />

Jenseits der Fahrstraße - in Richtung Hirrlingen - wurde der römische<br />

Straßendamm im Zuge der abgeschlossenen Flurbereinigung<br />

dadurch geschont, dass der moderne Feldweg parallel dazu<br />

angelegt wurde.<br />

Das landwirtschaftlich genutzte Gelände unter dem Maienbühl<br />

wurde durch einen Feldweg erschlossen von Rangendingen her. Er<br />

kreuzt die Römerstraße wenig oberhalb des Geländeeinschnittes,<br />

oberhalb der Mühle. Da er der römischen Trasse nur auf wenige<br />

Meter folgt, war hier ein guter Kompromiss gefunden worden zwischen<br />

den Interessen des Denkmalschutzes und denjenigen der<br />

das Land unter dem Maienbühl bewirtschaftenden Rangendingern.

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