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Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

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SALOMON HIRSCHFELDER IN MÜNCHEN<br />

UND LOUIS DANN HAUSER IN NEW-YORK<br />

PhotoQraphtaeher Apparat mit schwlngentfer Objectlvhflise für ebene Platten,<br />

Es sei noch angemerkt, dass ein Patent mehrere Stadien bis zur<br />

endgültigen Patenturkunde durchläuft. Auch Hirschfelders Patente<br />

wurden von einem Sachverständigen daraufhin überprüft, ob seine<br />

Vorschläge technisch machbar waren. Das war ohne Zweifel der Fall.<br />

Hirschfelder war also, was seine technischen Ideen anbelangte, kein<br />

»Spinner«. Andererseits fließt die Frage der Alltagstauglichkeit nicht<br />

in die Frage der Patenterteilung ein, und hier scheint es gehapert zu<br />

haben. Zudem war im Jahre 1900 die große Zeit der Einzelerfinder<br />

vorbei. In der imperialistischen Phase dominierten immer mehr die<br />

großen Trusts und Konzerne, die nach Belieben Patente in den<br />

Schubladen verschwinden oder ganze wissenschaftliche Stäbe für<br />

ihre Patente arbeiten ließen. Für einen kleinen Erfinder ohne Firma,<br />

JOSEF SCHNEIDER<br />

Neue Zunftfahne der »Ehrsamen<br />

Handwerkervereinigung Haigerloch«<br />

Die »Ehrsame Handwerkervereinigung Haigerloch« hat im 135.<br />

Jahre ihres Bestehens eine neue Zunftfahne beschafft. In die Feierstimmung<br />

des Handwerkerjahrtages am 20. Oktober 2003 war die<br />

Weihe der Fahne durch Pfarrer Romuald Pawletta eingebettet. Das<br />

neue Exemplar, in edler Nadelstichmalerei bei der Firma Burger in<br />

Munderkingen hergestellt, ist aus besseren Gebrauchsgründen kleiner<br />

gehalten. Sie lehnt sich jedoch an die Vorgängerin an, die auf der<br />

einen Seite das Wappen der »Becken und Müller« und auf der anderen<br />

Seite das bekannte Medaillon mit dem Bild des hl. Sebastian<br />

zeigt. Die Beschaffung der ersten Fahne erfolgte 1843; diese Jahreszahl<br />

wurde sinnigerweise auf der neuen Fahne angebracht. Das alte<br />

Exemplar, das seine Nachfolgerin nochmals zur Kirche und im Zug<br />

zum Zunftlokal »Krone« begleitete, wird auf dem Rathaus aufbewahrt<br />

werden wie Bürgermeister Trojan zusicherte.<br />

Es spricht für die bemerkenswerte Verbundenheit der Handwerksmeister<br />

mit der althergebrachten Tradition, dass nach 135 Jahren in<br />

einer total veränderten Situation nochmals eine neue Fahne beschafft<br />

wurde. Der Brauch des Handwerkerjahrtages wird aktiv gepflegt und<br />

5<br />

Zu der PatenlKhrifi<br />

JVi 68503.<br />

die ihn förderte, war es fast ausgeschlossen, mit seinen interessanten,<br />

aber idealistischen Ideen Geld zu verdienen. [18]<br />

7. Schluss<br />

Will man ein Fazit zu Salomon Hirschfelders Leben und Werk ziehen,<br />

so gibt es auch heute keine bessere Umschreibung als die Worte des<br />

Rabbiners Dr. Maier an seinem Grab [ 13]. Alle seine heute bekannten<br />

Bilder zeichnen sich durch die sehr genaue und liebevolle Beobachtung<br />

alltäglicher Situationen aus und rufen beim Betrachter ein anerkennendes<br />

und bewunderndes Lächeln hervor. Diesen großen,<br />

aber weitgehend unbekannt gebliebenen Dettenseer und sein Werk<br />

wieder etwas in das Bewusstsein der Menschen zu bringen, sollte der<br />

Sinn dieses Aufsatzes sein.<br />

zwar nicht nur etwa von den Altmeistern im Handwerk, sondern auch<br />

von einer stattlichen Zahl Jungmeister als Nachwuchs. Aus ihnen<br />

rekrutiert sich auch ein musikalisches Ensemble, das den Gottesdienst<br />

in St. Anna zur »Gedächtnismesse« bereichert. Nachmittags<br />

nach dem gemeinsamen Essen - zum Brauch zählt auch das »Kuttelessen«<br />

- wird in der Regel eine Betriebsbesichtigung durchgeführt.<br />

Zahlreiche Ehrengäste, darunter auch die Vertreter der befreundeten<br />

Handwerkerzunft Mengen, geben der Feier ihr Gepräge.<br />

Mit der Geschichte eines Vereines oder wie im Falle der »Ehrsamen<br />

Handwerkervereinigung« Haigerloch verbindet sich interessanterweise<br />

auch der Weg der Fahne. Sie begleitete die Tradition auf ihrem<br />

Weg über 135 Jahre, An diesem bedeutenden Markstein wurde wieder<br />

eine Fahne geweiht, diesmal die dritte. Darin dokumentiert sich<br />

doch wohl die große Verbundenheit der Handwerksmeister mit der<br />

althergebrachten Tradition. So jedenfalls kann man von dem Eintrag<br />

im Kassenbuch der Zunft der »Becken, Müller und Bierbrauer« aus<br />

dem Jahre 1843 schließen. Um jene Zeit blühte das Zunftwesen noch<br />

einmal kräftig auf, wie gerade die Anschaffung einer Fahne ausdrückt.<br />

Sie wurde unter Zunftmeister Schilling angeschafft, wurde<br />

aber offensichtlich mit der Zeit unbrauchbar, so dass dieses Exemplar<br />

1868 durch eine neue ersetzt wurde. Zunftmeister Hirschwirt Johann<br />

Sebastian Göggel veranlasste eine Niederschrift, die in der Fahnenspitze<br />

eingelassen und 1935 durch Flaschnermeister Hermann<br />

Haag bei einer Reperatur entdeckt wurde.

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