04.12.2012 Aufrufe

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

Hohenzollerische Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Otto Werner beim Versuch, den Goldesel in Altheim zu aktivieren. Foto: Hans Joachim Dopfer<br />

Die nächste Station war Altheim, das geradezu eine Fülle von Werken<br />

Prof. Henselmanns und seines Enkels Dr. med. Josef Alexander<br />

Henselmann aufweist, so die Figur des Heiligen Christopherus<br />

am Ortseingang, der Storchenbrunnen vor dem Rathaus, die Mariensäule<br />

im Bürgerhof, die Statue des Heiligen Martin bei der<br />

Pfarrkirche und die Darstellung eines Bibers, der Wappenfigur von<br />

Altheim. Vergeblich suchten einige Mitfahrer ihre Geldbörse bei<br />

dem von Josef Alexander Henselmann geschaffenen Goldesel vor<br />

der Sparkassenfiliale aufzufüllen.<br />

Den Höhepunkt der Studienreise bildete der Besuch der Kapelle<br />

des Kreiskrankenhauses in Riedlingen, für die Prof. Henselmann<br />

den Altar, den Ambo, eine Pietä, das Ewige Licht, den Kreuzweg,<br />

das Emporengeländer sowie eine Mondsichelmadonna geschaffen<br />

hat. Diese nunmehr als »Riedlinger Madonna« bezeichnete Statue<br />

gilt als die bedeutendste Kleinplastik Henselmanns.<br />

OTTO H. BECKER<br />

Zu den Auswirkungen des Attentats am<br />

20. Juli 1944 in der Region Alb-Donau<br />

Das gescheiterte Attentat von Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Staufenberg<br />

(1907 - 1944) am 20. Juli 1944 in der Wolfsschanze bei<br />

Rastenburg in Ostpreußen löste bei der Gestapo sofort Großalarm<br />

aus. Beamte der Gestapo durchsuchten zunächst die Wohnung des<br />

Grafen Claus in Berlin und die seiner Familie in Bamberg und beschlagnahmten<br />

dabei selbst noch die kleinsten Stücke beschriebenen<br />

Papiers.<br />

52<br />

Bei der Führung ging Hans Joachim Dopfer auch auf die Biographie<br />

von Josef und Marianne Henselmann sowie des Enkels Josef<br />

Alexander und deren künstlerische Entwicklung ein.<br />

Auch die Werke Henselmanns, die nicht angefahren werden konnten,<br />

wie z.B. das Kriegerdenkmal auf dem Brenzkofer Berg in Sigmaringen<br />

oder die Relieftafel des Widerstandskämpfers Reinhold<br />

Frank (1896 - 1945) aus Bronze in Ostrach-Bachhaupten, wurden<br />

kurz behandelt.<br />

Die gut vorbereitete und auch durchgeführte Fahrt stieß auf eine<br />

sehr positive Resonanz. Es wurde auch der Wunsch geäußert, eine<br />

Exkursion zu den Hauptwerken des langjährigen Präsidenten der<br />

Bayerischen Akademie der Bildenden Künste aus Hohenzollern in<br />

Augsburg, München und Passau zu untenehmen.<br />

In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli drangen Gestapo-Beamte sodann<br />

in das Stauffenbergschloss in Lautlingen ein, wo sich die Gemahlin<br />

Nina mit ihren Kindern und die Mutter, die Gräfin Karoline<br />

geb. Gräfin von Üxküll-Gyllenbang (1875 - 1956), und andere Verwandte<br />

des am Abend des 20. Juli im Kriegsministerium in Berlin erschossenen<br />

Attentäters befanden. Man verbrachte die Gräfin Nina<br />

umgehend in das Gefängnis in Rottweil und die Gräfin Karoline<br />

Schenk von Stauffenberg ins Amtsgerichtsgefängnis nach Balingen.<br />

Am 17. August wurden die Kinder des Grafen Claus und der Gräfin<br />

Nina aus Lautlingen verschleppt.<br />

Die Gräfin Karoline durfte am 2. November wieder ins Stauffenbergschloss<br />

nach Lautlingen zurückkehren, das sie aber mit dort unter-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!