The SAME procedure as every crisis: Die vier ... - Die Welt
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1. Einleitung<br />
1.1. Zielsetzung der Arbeit<br />
„Und deswegen wird sich der Wahnsinn solange wiederholen, bis die nächste Bl<strong>as</strong>e platzt.“ 1 Krisen, egal<br />
ob Finanz-, Wirtschafts-, Staats- oder Währungskrisen, gibt es immer wieder. So ist auch die jüngste Krise<br />
ein Beispiel für die sich immer wiederholenden Krisenerscheinungen. Auslöser dieser Krise war die<br />
Immobilienbl<strong>as</strong>e in den USA, welche letztlich nicht nur durch die Banken, sondern auch durch d<strong>as</strong><br />
unersättliche Verhalten der privaten Geldanleger vorangetrieben wurde. Daraus entwickelte sich die<br />
heftigste Finanz- und Wirtschaftskrise seit 80 Jahren. <strong>Die</strong>s gipfelte schließlich darin, d<strong>as</strong>s die Staaten<br />
gezwungen waren, exorbitant hohe Schulden aufzunehmen, um die Folgen der Krise abzumildern. <strong>Die</strong><br />
Staatschuldenkrise brachte nicht nur einzelne Länder wie Griechenland und Irland in Wanken, sondern<br />
versetzte auch dem gesamten Euroraum einen Schock.<br />
Im Jahr 1999 wurde der Euro als gemeinsame Währung vieler europäischer Staaten eingeführt. An den<br />
Euro knüpften sich zunächst hohe Erwartungen. <strong>Die</strong> Politik versprach sich nicht nur eine Stärkung der<br />
Europäischen Gemeinschaft, sondern auch erhebliche volkswirtschaftliche Vorteile. In den Jahren nach<br />
der Etablierung zeigte er sich als eine der wichtigsten Währungen der <strong>Welt</strong>, welche schließlich auch dem<br />
Dollar Konkurrenz machen könnte. <strong>Die</strong> Stabilität sollte garantiert werden durch eine geringe<br />
Staatsverschuldung, durch d<strong>as</strong> Verbot der Schuldenübernahme und die Unabhängigkeit der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB). Durch die aktuellen Krisenerscheinungen ist diese Stabilität in Gefahr.<br />
D<strong>as</strong> Ziel dieser Arbeit ist demnach, einen ganzheitlichen Ansatz zur Stabilisierung der Europäischen<br />
Währungsunion zu geben. Hierbei sollen nicht nur die Euroraum-Mitglieder und einzelne Marktakteure in<br />
den Fokus gerückt werden, sondern auch die Staatsverschuldung sowie die private Geldanlage. Dabei soll<br />
durch die Auswertung theoretischer Quellen und wissenschaftlicher repräsentativer empirischer<br />
Untersuchungen eine fundierte Analyse der aktuellen Situation herausgearbeitet werden, um darauf<br />
aufbauend umf<strong>as</strong>sende Handlungsempfehlungen geben zu können.<br />
1.2. Vorgehensweise<br />
Zunächst wird dem Leser dieser Arbeit der Weg in die jüngste Krise als Ausgangspunkt für weitere<br />
Ausführungen dargelegt. Anschließend wird in Kapitel drei die alles umschließende Rahmenthese dieser<br />
Arbeit erörtert, um im darauffolgenden Kapitel die Entwicklung des „<strong>SAME</strong>-Modells“ zu erläutern.<br />
Darüber hinaus werden die weiteren zwölf <strong>The</strong>sen, welche die <strong>vier</strong> Kernbereiche des Modells bilden, auf<br />
B<strong>as</strong>is wissenschaftlicher Literatur auf ihren Wahrheitsgehalt hin untersucht. Dabei wird insbesondere auf<br />
die <strong>vier</strong> Kernbereiche Euroraum-Mitglieder, Marktakteure, Staatsverschuldung sowie auf d<strong>as</strong><br />
Anlageverhalten im Retail-Segment Bezug genommen. Um auch die Praxisrelevanz bzw. die Validierung<br />
der <strong>The</strong>sen in der Praxis zu überprüfen, haben sich die Verf<strong>as</strong>ser dazu entschieden, empirische<br />
Untersuchungen durchzuführen. <strong>Die</strong>se beinhalten vor allem eine empirische Bevölkerungsumfrage sowie<br />
eine Expertenumfrage, bei der Experten aus der Kredit- und Finanzwirtschaft befragt wurden. D<strong>as</strong><br />
Vorgehen, die Durchführung sowie die Auswertung im Rahmen dieser empirischen Untersuchungen<br />
1 Investmentbanker Gordon Gekko im Film Wall Street II gespielt von Michael Dougl<strong>as</strong> (2010), o. S.<br />
Beitrag zum Postbank Finance Award 2011<br />
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