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The SAME procedure as every crisis: Die vier ... - Die Welt

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Auch wenn die meisten vorgeben, nach der Krise eher risikoavers zu sein und Sicherheit als oberste<br />

Maxime bei den Anlageprodukten angeben, so ist dies, wenn auch unbewusst, meistens nicht der Fall. Im<br />

Unterbewusstsein ist immer die menschliche Gier nach höheren Gewinnen bzw. mehr Rendite verankert.<br />

Abbildung 4: Wichtige Aspekte bei der Geldanlage 265<br />

Auch die Frage, ob die Teilnehmer regelmäßig die Verzinsung der Bankprodukte vergleichen und ggf. ihr<br />

Kreditinstitut wechseln würden, wurde mit 43 % bejaht. 266 Darüber hinaus haben 38,43 % der Befragten<br />

in den letzten fünf Jahren einmal ihr Kreditinstitut gewechselt und 26,77 % haben ein bis drei Mal<br />

gewechselt. <strong>Die</strong>s verdeutlicht die Preissensibilität der Kunden. Auch an dieser Stelle wird die<br />

urmenschliche Gier der Befragten deutlich, welche sich durch ihre Bereitschaft zur Wechslung des<br />

Kreditinstitutes und durch die Häufigkeit dessen darstellt. Erwähnenswert ist außerdem, d<strong>as</strong>s ganze 100 %<br />

der Befragten, die die Verzinsung ihrer Bankprodukte vergleichen, bereits ein bis drei Mal in den letzten<br />

fünf Jahren ihr Kreditinstitut gewechselt haben. 267<br />

Dementsprechend kann vor dem Hintergrund der empirischen Bevölkerungsumfrage der Aussage der<br />

<strong>The</strong>se vollkommen zugestimmt werden: <strong>Die</strong> Menschen tragen aufgrund ihrer natürlichen Gier eine<br />

Mitschuld an der Krise, weshalb sich diese wiederholen wird – Gier ist eine urmenschliche Eigenschaft,<br />

die sich nicht bekämpfen lässt. Gier als urmenschliche Eigenschaft wurde aus neuroökonomischer Sicht<br />

anhand der Bevölkerungsumfrage belegt. Außerdem ist es die immer durchdringende Gier der Menschen,<br />

die d<strong>as</strong> Aufkommen von Krisen und Krisenerscheinungen mit beeinflusst. So ist es nicht nur die Gier der<br />

Banker, der Börsenmakler, des Staates und der Politiker, welche d<strong>as</strong> Aufkommen von Krisen hervorruft,<br />

sondern auch die Gier der Anleger, die durch ihr Anlageverhalten, durch die Investition in risikobehaftete<br />

Anlagen, Krisen beschleunigen. Es ist ein immer wiederkehrender Zyklus, wenn die Menschen, wie aus<br />

der Umfrage zu erkennen ist, nach einer Krise vorgeben, sicherheitsorientiert in ihren<br />

Anlageentscheidungen zu sein. Unterbewusst sind sie dies jedoch nicht, sondern vielmehr von Gier<br />

getrieben und würden früher oder später renditeorientiert anlegen, w<strong>as</strong> zu dem Erscheinen einer neuen<br />

Krise beiträgt.<br />

265 Eigene Darstellung.<br />

266 Vgl. Anhang 5, S. A64.<br />

267 Vgl. Anhang 5, S. A64.<br />

38<br />

Beitrag zum Postbank Finance Award 2011

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