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Menschheit“ enden würde, was aus heutiger Sicht betrachtet äußerst unrealistisch zu verwirklichen ist. 331 Synonym zum vorangegangenen Abschnitt ist es auch hier Aufgabe der Menschen, insbesondere der Anleger, Banker und Politiker, sich ihr Verhalten zu vergegenwärtigen und zu versuchen nicht, aus reiner Habgier und dem Drang nach Geldvermehrung zu handeln. Dies wird sich nach Auffassung der Verfasser in Zukunft nicht ändern, da die Habsucht als urmenschliche Eigenschaft ein psychologisches Phänomen darstellt, welches sich nicht durch externe Rahmenbedingungen, wie Regelungen der Politik etc., steuern lässt. Dies zeigt sich auch insbesondere im Rückblick auf die vergangenen Krisen, da auch dort die Gier immer ein wichtiger Indikator war. Vielmehr sollte aus vergangenen Krisen gelernt werden und so sollten Fehler aus der Vergangenheit dazu dienen, Lehren aus vergangenen Finanzkrisen zu ziehen, diese transparent zu machen, in nachfolgende Generationen weiterzutragen und eine Basis zu schaffen, aufgrund derer diese Fehler in Zukunft vermieden werden können. 9. Fazit Im Rahmen einer abschließenden Betrachtung lässt sich festhalten, dass viele verschiedene Faktoren auf den Euro Einfluss nehmen und sich der Euro selbst auch auf alle Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Europa auswirkt. Somit wurde wie schon in der Einleitung als Ziel gesetzt, ein ganzheitlicher Ansatz bei der Betrachtung der gegenwärtigen Krisenerscheinungen erarbeitet. Zuerst sind in diesem Punkt die Euroraum-Mitglieder zu nennen, welche sich in der derzeitigen Situation ihrer unbedingten Loyalität zum Euro gewahr sein müssen. Dazu sollten die Staats- und Regierungschefs ihren derzeitigen Bemühungen um eine gemeinsame Finanz- und Wirtschaftspolitik konkrete Taten folgen lassen. Dabei müssen insbesondere auch verschiedenste finanzmarktspezifische Lösungsansätze implementiert werden, die nicht nur auf theoretischer Ebene anwendbar sind, sondern sich darüber hinaus vor allem auch für die Marktakteure als praxiskompatibel zeigen. Die von der Krise betroffenen Staaten sollten sich ihrer kritischen Lage bewusst sein. Ebenso ist von diesen ein maßvoller Umgang mit den derzeitig zugesicherten Rettungsgeldern zu erwarten, denn nur durch eine Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit können sich diese Staaten selbstständig aus ihrer hohen Staatsverschuldung ziehen. Darüber hinaus ist auch der private Geldanleger in Deutschland nicht nur Profiteur des Euro, sondern war auch durch sein Verhalten mitschuldig an der Entstehung der Krise. Er sollte sein zukünftiges Anlageverhalten im Retail-Segment so ausrichten, dass durch eine höhere Gewichtung des Sicherheitsaspektes der Nährboden für die Entstehung von weiteren Krisen vermindert wird. Insgesamt muss bei der Betrachtung der vorgestellten Aspekte immer berücksichtigt werden, dass sich eine solche Krise jederzeit wiederholen kann und eine neue Krise auftreten wird. Somit muss sich der Euro für die nächste Krise zunächst stabilisieren und darauf aufbauend an Vertrauen und Festigkeit gewinnen. Außerdem muss die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum eine höhere Homogenität erreichen. Fraglich bleibt dann nur noch, wie sich die Spirale der Krisen zukünftig fortsetzten wird. Vielleicht sollten die Spekulanten einmal wieder die Internet-Branche ins Visier fassen. Gordon Gekko würde darauf wohl sagen: „Clever – wird die nächste Blase.“ 332 331 Vgl. Unterabschnitt 5.4.1 und 7.1.5. 332 Investmentbanker Gordon Gekko im Film Wall-Street II gespielt von Michael Douglas (2010), o. S. 50 Beitrag zum Postbank Finance Award 2011
10. Literaturverzeichnis Akerlof G. A. (1970) The Market for "Lemons": Quality Uncertainty and the Market Mechanisms, In: Quarterly Journal of Economics, 1970 Allianz Global Investors (2010) Was bei Fonds zu beachten ist – Das magische Dreieck der Geldanlage http://www.allianzglobalinvestors.de/web/main?page=/cms-out/ueber-uns/hilfe/fondswissen/magischesdreieck.html Stand: 28.12.2010 Altes Testament, Das Buch Kohelet, Kapitel 5, Vers 9, In: Zweig, J. (2007) Gier – Neuroökonomie: Wie wir ticken, wenn es ums Geld geht, 1. Auflage, New York 2007 Altmann, M. (2006) Handbook of contemporary behavioral economics – foundations and developments, New York 2006 Altmiks, P. (2010) Im Schatten der Finanzkrise, München 2010 Backer, H./Nofsinger, J. R. Behavioral finance – Investors, Corporations and markets, New Jersey 2010 Baker D./McArthur (2009) The Value oft the „Too Big to Fail” Big Bank Subsidy, Washington, DC 2009 Beck B. (2008) Wohlstand, Staat und Markt Eine Einführung in die Volkswirtschaftslehre, 6 Auflage, Zürich 2008 Berg, B. (2008) Finanzkrisen und Hedgefonds – Finanzmagier oder Krisenauslöser? 1. Auflage, Tübingen 2008 Berngold, U./Mayer, B. (2005) Markt und Meinung, 2.Auflage, München 2005 Bernholz P. (2000); In: Obst/Hintner Geld-, Bank und Börsenwesen 40. Auflage, Stuttgart 2000 herausgegeben von Jürgen von Hagen und Johann Heinrich von Stein Bloss M./Ernst D./Häcker J./Eil N. (2009a) Von der Subprime-Krise zur Finanzkrise, 1. Auflage, München 2009 51 Beitrag zum Postbank Finance Award 2011
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