06.10.2016 Aufrufe

SPORTaktiv April 2016

Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.

Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge.

Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.

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RUN<br />

Laufschuhberater darüber diskutierten,<br />

welche Auswirkungen die neuen<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse für<br />

die Beratung am „Endverbraucher“,<br />

also dem Läufer, haben müssen.<br />

BERATUNG? JETZT ERST RECHT<br />

Grundsätzlich waren sich alle Teilnehmer<br />

einig: Die neue Studienlage in<br />

Sachen Laufschuh-Technologie macht<br />

eine versierte Beratung keineswegs<br />

überflüssig, sondern vielmehr besonders<br />

notwendig. Komfort sei zwar ein<br />

guter Indikator für einen guten Laufschuh,<br />

aber komfortabel sind viele<br />

Laufschuhmodelle. „Wir müssen mit<br />

einer versierten Beratung weiterhin<br />

dem Läufer helfen, sich im Dschungel<br />

der vielen Laufschuhmodelle zurechtzufinden“,<br />

brachte es ein Händler auf<br />

den Punkt – „es reicht sicher nicht, in<br />

einen Schuh hineinzuschlüpfen, ihn<br />

komfortabel zu finden und deshalb zu<br />

kaufen.“<br />

Schuh erhöhen, dann reduzieren wir<br />

auch die Verletzungsanfälligkeit.“<br />

VOM KNÖCHEL AUF DEN KÖRPER<br />

„Hat die Überpronation ausgedient?“<br />

Schon der Titel seines Vortrages ließ<br />

erahnen, dass sich auch Dr. Gert-Peter<br />

Brüggemann, renommierter Professor<br />

an der Sporthochschule in Köln,<br />

der „Revolution“ angeschlossen hat.<br />

Der Wissenschafter zitierte eine ähnliche<br />

Studienlage wie Benno Niggs,<br />

zum Beweis dafür, „dass es zu kurz<br />

greift, bei der Analyse von Laufverletzungen<br />

nur auf das Fußverhalten in<br />

der Laufbewegung zu achten“.<br />

Auch Brüggemann konzentriert<br />

sich in seinen Forschungen zu besseren<br />

Laufschuhen und einer verbesserten<br />

Kategorisierung von Schuhen auf<br />

die Beziehungen zwischen dem Fußverhalten<br />

und der Kniebewegung<br />

während des Laufens. Er fand heraus,<br />

„dass die Bewegung des Kniegelenks<br />

maßgeblich von der Rückfußbewegung<br />

beeinflusst wird“.<br />

Gemeinsam mit dem Laufschuhhersteller<br />

Brooks arbeitet Brüggemann<br />

schon konkret an der Umsetzung<br />

seiner neuen Erkenntnisse für<br />

die Laufschuhentwicklung bzw. -beratung.<br />

André Kriwet, Laufschuhentwickler<br />

von Brooks, erklärte dazu:<br />

„Unsere Konstruktion nach dem<br />

, Stride Signature‘-Prinzip löst sich<br />

von dem Gedanken, den Fuß bei der<br />

Abrollbewegung kontrollieren zu<br />

wollen. Der Schuh soll die Belastung<br />

nicht mehr korrigieren, sondern optimieren.“<br />

Auf diese Weise wird auch<br />

der Tatsache Rechnung getragen, dass<br />

jeder Läufer einen individuellen Bewegungsablauf<br />

hat, in dem er sich<br />

wohlfühlt – und in den man nicht korrigierend<br />

eingreifen soll.<br />

„Wir müssen bei der Wahl des<br />

richtigen Laufschuhs von der Korrektur<br />

zu Erlebnis und Komfort kommen“.<br />

Das war zum Ende des Symposiums<br />

auch die Kernaussage von Caspar<br />

Copetti, einem der Gründer der<br />

Schweizer Laufschuhmarke ON.<br />

„Und eine Folge muss sein, dass bei der<br />

Laufschuhberatung der Blick vom<br />

Knöchel auf den ganzen Körper geht.“<br />

Damit lieferte Copetti gleich eine<br />

Steilvorlage für die anschließenden<br />

Workshops, in denen die Händler und<br />

Die Laufschuh-Analyse<br />

der Zukunft<br />

Wie schon in naher Zukunft die Laufanalyse<br />

und -Beratung im Laufshop ausschauen<br />

könnte, wurde den Symposiumsteilnehmern<br />

an Hand eines Prototyps<br />

gezeigt. Dabei vermessen drei Sensoren<br />

an Taille, Ober- und Unterschenkel die<br />

Kniebewegung des Läufers.<br />

IM ERSTEN SCHRITT wird die habituelle<br />

Gelenkbewegung bestimmt, indem<br />

der Läufer im Stand einige Kniebeugen<br />

macht. Das sei laut Prof. Brüggemann<br />

derzeit die beste Möglichkeit, die gewohnte<br />

bevorzugte Gelenkbewegung<br />

zu ermitteln: „Beim Gehen bewegt sich<br />

das Knie zwar ebenfalls in der bevorzugten<br />

Weise, hier ist der Winkel aber<br />

zu klein für die Messung.“<br />

IM ZWEITEN SCHRITT läuft die Testperson<br />

eine kurze Strecke barfuß, dabei<br />

wird die Abweichung zur habituellen<br />

Gelenkbewegung im Knie bestimmt.<br />

IM DRITTEN SCHRITT muss nun der Laufschuh<br />

gefunden werden, der die Bewegung<br />

wieder in Richtung der habituellen<br />

Gelenkbewegung verschiebt. Dazu<br />

läuft der Proband mit verschiedenen<br />

Schuhen, wobei man jeweils die Gelenkbewegung<br />

misst und schließlich den<br />

optimalen auswählt.<br />

Ein interessantes Detail: Bei diesem Test<br />

auf der ISPO mit zwei Testläufern entsprach<br />

der mit den besten Werten auch<br />

dem mit dem subjektiv besten Komfort!<br />

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