06.10.2016 Aufrufe

SPORTaktiv April 2016

Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.

Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge.

Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.

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Unser eigentliches Ziel war die<br />

Mosel. An deren Ufer, so dachten<br />

wir, muss es doch bestimmt<br />

locker und lässig zu<br />

radeln sein. Schließlich hat sie alles,<br />

was man sich so unter „lieblich“ vorstellt:<br />

viel Wein, rundherum attraktive<br />

Landschaft und romantische, alte Ortschaften.<br />

Und die Mosel-Tour ist am<br />

Originalweg von Metz nach Koblenz<br />

moderate 300 km lang.<br />

Nur: Wie kommt man am besten<br />

dorthin? Wo fängt man an? Und wo<br />

hört man auf? Fragen über Fragen, die<br />

wir für uns so beantwortet haben: Um<br />

den doch zeitaufwendigen Ausflug<br />

spannender und attraktiver zu gestalten,<br />

haben wir die Radpartie als Rundtour<br />

angelegt – entlang der vier Flüsse<br />

Rhein, Ahr, Kyll und Mosel von Koblenz<br />

nach Koblenz.<br />

Nach langer Autofahrt im Regen<br />

nach Koblenz (mit der gegenseitigen<br />

stündlichen Versicherung, dass das<br />

Wetter bestimmt noch viel besser werden<br />

wird ...) und einer Übernachtung<br />

ziemlich im Zentrum dieser sehenswerten<br />

Stadt geht es gleich am nächsten<br />

Morgen (beruhigend: Das Auto<br />

bleibt auf einem bewachten Dauerparkplatz)<br />

mit den Bikes zum Deutschen<br />

Eck, wo wir in den Rheinradweg<br />

einfädeln. Der zeigt sich als sehr gut<br />

ausgebauter Radweg, flach wie eine<br />

Flunder, aber leider auch mit tiefschwarzen<br />

Wolken. Das mit dem besseren<br />

Wetter dauert noch ein bisschen.<br />

Karten oder Wegbeschreibungen<br />

braucht man hier auf jeden Fall nicht:<br />

Es geht direkt am Rhein entlang, durch<br />

nette kleine Ortschaften und grüne<br />

Landschaft – die endlosen Dammfahrten<br />

bietet der Rhein erst weiter nördlich.<br />

Auch Burgen und Schlösser laden<br />

immer wieder auf Abstecher ein.<br />

GEMÄCHLICHES DAHINROLLEN<br />

Von Koblenz folgen wir dem Rhein bis<br />

kurz vor Remagen (gesamt 43 km),<br />

dann heißt es „adieu“ für den ersten<br />

Fluss und ab zur Ahr. Die scheint auf<br />

den ersten Blick ein unscheinbares<br />

Flüsschen zu sein, immerhin aber ist<br />

sein Mündungsgebiet am Rhein das<br />

einzige, das unter Naturschutz steht.<br />

Ab jetzt geht es „hinauf in die Eifel“,<br />

wie man hier sagt, in der Praxis ist das<br />

aber ein gemächliches Dahinrollen –<br />

wir cruisen durch grüne Landschaft<br />

ON TOUR<br />

SERIE<br />

Die 2 auf Tour<br />

ERIKA KÖNIG und CHRISTIAN FELNER<br />

sind begeisterte Freizeit biker, radeln<br />

gemeinsam von Wien und Graz aus im<br />

Jahr ca. 6.000 km – und lassen hier die<br />

SPORT aktiv-Leser in ihrem „Radtagebuch“<br />

mitlesen.<br />

INFO/KONTAKT: Erika König<br />

und Christian Felner<br />

E-Mail: erika_koenig@a1.net<br />

bis Bad Neuen ahr – und landen mittendrin<br />

zwischen wunderbaren mittelalterlichen<br />

Fachwerkbauten. Heißt aber<br />

auch: Nach getaner 70-km-Tour gibt es<br />

noch jede Menge per pedes zu entdecken.<br />

Am nächsten Tag radeln wir ausgeruht<br />

zur Quelle der Ahr – eine Idee, die<br />

(allerdings in umgekehrter Ausführung)<br />

sehr viele Familien- und Genussradler<br />

haben. Verständlich, denn der<br />

Ahrradweg ist sehr attraktiv, führt<br />

zum großen Teil auf einer ehemaligen<br />

Bahntrasse und lockt mit Brücken, einem<br />

Tunnel und neun Viadukten. Die<br />

schöne Naturlandschaft, die historischen<br />

Städte und die vielen Weinorte<br />

tun das Übrige, um Massen an Radausflüglern<br />

anzuziehen. Auf der Bahntrasse<br />

kann man auch „flussaufwärts“<br />

problemlos dahinrollen – die „Steigung“<br />

wurde für alte Dampfloks gemütlich<br />

angelegt. Einziges Sorgenkind:<br />

Die Regenwolken wollen nicht<br />

und nicht vergehen ...<br />

Die Ahrquelle selbst finden wir in<br />

Blankenheim, unter einem Fachwerkhaus<br />

– durchaus eine Besonderheit. Besonders<br />

ist dann auch der Weg zur Unterkunft<br />

– die „Villa Kronenburg“ liegt<br />

nämlich etwa 10 km abseits der geplanten<br />

Strecke. Also heißt es nochmals<br />

in die Pedale treten, um in der<br />

idyllischen Burg zu übernachten. Was<br />

sich auch tatsächlich als spannend<br />

und entspannt zugleich herausstellt.<br />

Auf jeden Fall empfehlenswert. Einzig<br />

das angeschlossene Nobelrestaurant<br />

ist eher nichts für hungrige Radsportler:<br />

Fünf kleine Gänge in zwei Stunden<br />

lassen die (nach insgesamt 80 Bergauf-Kilometer)<br />

strapazierten Kohlenhydratspeicher<br />

nochmals leiden.<br />

NACHTMAHL MIT DER HAUSFRAU<br />

Tags darauf genießen wir die Belohnung<br />

für die zusätzlichen Kilometer<br />

vom Vortag, denn um an Fluss Nummer<br />

3, die Kyll, zu kommen, rollen wir<br />

nur bergab. Genau gesagt landen wir<br />

am Kronenburger See – einem Stausee,<br />

der durch die Kyll gespeist wird. Von<br />

dort geht es durch die von Urgewalten<br />

geprägte Vulkaneifel.<br />

Ein sehenswerter Ort auf dem<br />

Weg ist Geroldstein mit den bekannten<br />

St. Gero-Quellen. In Kyllburg (nach<br />

etwa 70 Tageskilometern) beenden wir<br />

die Tagesetappe – in einer kleinen Pension,<br />

wo wir von der Hausfrau gleich<br />

gefragt werden, ob wir am Abend mitessen<br />

wollen. Nach einem Rundgang<br />

durch das nette Dörfchen und der vergeblichen<br />

Suche nach einer Wirtschaft<br />

sitzen wir dann tatsächlich mit den<br />

Hausleuten beim gemütlichen Abendessen.<br />

BESUCH IN SCHENGEN<br />

Dafür beginnt der nächste Tag mit einem<br />

richtigen „Kaltstart“: Es geht<br />

gleich bergauf, durch die Naturlandschaften<br />

der Südeifel mit ihren typischen<br />

Streuobstwiesen und zerklüfteten<br />

Felsformationen des Bitburger<br />

Gutlandes. Nach 70 km erreichen wir<br />

Trier – und Fluss Nummer 4, die Mosel.<br />

Hier legen wir einen längeren<br />

Stopp ein. Zum einen gibt es in Trier<br />

selbst (Stichwort Dom & Co.) wirklich<br />

viel zu sehen, zum anderen machen<br />

wir tags darauf eine Extratour nach<br />

Frankreich, genauer gesagt direkt an<br />

der Mosel entlang bis ins luxemburgische<br />

Schengen und ins französische<br />

Apach. Knapp über 100 km lang ist diese<br />

Etappe hin und retour an der Mosel,<br />

was sich aber ohne Gepäck (bleibt im<br />

Hotel in Trier) locker anfühlt. Auf dem<br />

Nr. 2; <strong>April</strong> / Mai <strong>2016</strong><br />

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