Klimaschutzplan 2050
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Auch im Bereich der strombasierten Kraftstoffe wurde mit entsprechender finanzieller<br />
Unterstützung durch die Bundesregierung schon viel erreicht. So wurden mehrere<br />
Demonstrationsanlagen zur Wasserstoffgewinnung per Elektrolyse sowie zur<br />
Erzeugung von synthetischem Methan aufgebaut, deren Betrieb sorgsam<br />
ausgewertet wird. Auch eine erste Pilotanlage zur Herstellung von strombasierten<br />
Flüssigkraftstoffen (Power-to-Liquid) wurde im Jahr 2014 in Betrieb genommen. Um<br />
zunächst Kostenparität zu Biokraftstoffen herzustellen, ist insbesondere eine<br />
Intensivierung der Material- und Oberflächenforschung von Elektrolyseuren<br />
erforderlich. Im Bereich der See – und Binnenschifffahrt wurden erste Schritte zur<br />
stärkeren Nutzung von Methan unternommen.<br />
Die Bundesregierung wird auch zukünftig durch die Bereitstellung erheblicher<br />
finanzieller Mittel einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des ÖPNV leisten.<br />
Der Radverkehr wird durch die Bundesregierung unter anderem im Zuge der<br />
Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans in Form von nicht-investiven<br />
Maßnahmen unterstützt<br />
Mit der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung (MKS) aus dem Jahr<br />
2013 hat die Bundesregierung erstmals einen umfassenden Überblick über<br />
Technologien und alternative Kraftstoffoptionen für die verschiedenen Verkehrsträger<br />
vorgelegt. Die MKS zeigt in Form einer „lernenden Strategie“ Wege auf, wie die<br />
Energiewende im Verkehr langfristig umgesetzt werden kann.<br />
Einen weiteren Beitrag zur Fortschreibung des Innovationsprozesses für die<br />
Energiewende leistet die Bundesregierung mit der Fortführung des Nationalen<br />
Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP).<br />
Zur Erreichung der Klima- und Energieziele der Bundesregierung im Verkehr ist der<br />
zügige Aufbau einer leistungsfähigen Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative<br />
Kraftstoffe notwendig. Dazu hat die Bundesregierung im Rahmen der Umsetzung der<br />
entsprechenden EU-Richtlinie einen nationalen Strategierahmen erstellt. Die<br />
Ausstattung der bewirtschafteten Rastanlagen bis 2017 mit Schnelladesäulen ist Teil<br />
dieses Strategierahmens. Für den weiteren Ausbau eines bedarfsgerechten Netzes<br />
an Ladeinfrastruktur wird die Bundesregierung ein Förderprogramm in Höhe von 300<br />
Mio. Euro in den Jahren 2017-2020 umsetzen.<br />
Die Bundesregierung prüft auch im Rahmen der Fortentwicklung der MKS<br />
technologieoffen die beschleunigte Einführung alternativer Antriebe und Kraftstoffe<br />
z.B. mit einer Initiative bei schweren Nutzfahrzeugen. Die alternative Kraftstoffoption<br />
Wasserstoff kann sowohl in der Brennstoffzelle als auch im Verbrennungsmotor zum<br />
Einsatz kommen, was künftig ggf. durch Speichermöglichkeiten in flüssigen<br />
organischen Wasserstoffträgern (LOHC) erleichtert wird. Auch LNG kann in<br />
Verbindung mit neuen optimierten Gasmotoren zur Emissionsminderung beitragen.<br />
Mittelfristig ermöglicht der Einsatz von synthetischen Kraftstoffen auf Basis<br />
erneuerbarer Energien zusätzliche THG-Minderungen. Erdgas spielt aus Sicht der<br />
Bundesregierung beim Übergang zu einer weitgehend stromgeführten Mobilität und<br />
zur Minderung der THG- und Schadstoffemissionen eine wichtige Rolle.<br />
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