Klimaschutzplan 2050
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die Bundesregierung bereits in Kürze einen branchenspezifischen Dialogprozess mit<br />
den betroffenen Industrien starten. Darauf aufbauend wird die Markteinführung<br />
ausgereifter Technologien unterstützt. Bereits heute können im<br />
Umweltinnovationsprogramm (UIP) des BMUB Demonstrationsvorhaben gefördert<br />
werden, die eine innovative, Umwelt entlastende Technologie erstmalig<br />
großtechnisch umsetzen. Damit hilft das UIP, diese fortschrittlichen Technologien in<br />
den Markt zu bringen.<br />
Konsequente und strategische Nutzung industrieller und gewerblicher<br />
Abwärmepotenziale<br />
Knapp 70 Prozent des Endenergiebedarfs der Industrie entfällt derzeit auf<br />
Brennstoffe. Dementsprechend hoch sind die anfallenden Wärme- und damit auch<br />
Abwärmemengen. Diese Abwärmemengen sollen künftig konsequent und<br />
strategisch, sowohl in der Industrie als auch in Wohngebieten, genutzt werden. Alle<br />
Nutzungsoptionen werden dabei in Betracht gezogen, inklusive der Verstromung und<br />
Auskopplung in Nah- und Fernwärmenetze. Dabei wird auf bestehenden<br />
Programmen und Maßnahmen aufgesetzt. Alle ökonomischen und nichtökonomischen<br />
Hemmnisse werden mit Hilfe eines passenden Instrumentenmixes<br />
adressiert. Forschung und Entwicklung neuer Optionen zur Abwärmenutzung, z.B.<br />
zur Abwärmeverstromung, werden wir unterstützen. Auch die Möglichkeiten der<br />
Abwärmevermeidung werden verstärkt betrachtet. Die genannten Punkte werden in<br />
einer Strategie konkretisiert, die schnellstmöglich zur Umsetzung kommen soll.<br />
Kontinuierliche Optimierung der Wissensbasis zu hocheffizienten Technologien in<br />
und für Unternehmen<br />
Insbesondere im Bereich der gewerblichen und industriellen Energienutzung erhöht<br />
sich das grundsätzlich zur Verfügung stehende Wissen über hocheffiziente<br />
Technologien beständig. Dieses Wissen muss jedoch auch kontinuierlich in den<br />
Unternehmen zur Anwendung gelangen. Dies betrifft sowohl die Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen der Unternehmen als auch externe Dienstleister wie Beraterinnen<br />
und Berater sowie Installations- und Wartungsfirmen. Die Bundesregierung wird<br />
daher mit den Akteuren der beruflichen sowie universitären Aus- und Fortbildung<br />
sowie betroffenen Verbänden und Institutionen auf Dauer angelegte Mechanismen<br />
entwickeln, um die Diffusion von neuem Fachwissen spätestens ab 2020 erheblich<br />
zu beschleunigen und in die Anwendung zu bringen. Ein Schwerpunkt wird dabei auf<br />
die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in KMU gelegt.<br />
Klimareporting von Unternehmen<br />
Dank internationaler und europäischer Initiativen wie beispielsweise dem Carbon<br />
Disclosure Project (CDP) gibt es bereits umfassende Systeme für das Klimareporting<br />
für Unternehmen auf freiwilliger Basis. Ein systematisches Klimareporting stellt<br />
Klimatransparenz sowohl in Bezug auf die Emissionen als auch auf die strategische<br />
Ausrichtung und zukünftige Investitionen der Unternehmen sicher und kann sowohl<br />
für Investoren als auch für Verbraucher, aber auch für die Unternehmen selbst, eine<br />
wichtige Informationsquelle für ihre Entscheidungen sein. Es kann mit geringem<br />
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