Klimaschutzplan 2050
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Mehraufwand auf bestehende Berichtspflichten und -formate aufbauen und damit<br />
helfen, Risiken und Kosten zu vermeiden. Die Bundesregierung wird ein einheitliches<br />
Klimareporting, aufsetzend auf bestehenden Berichtsinstrumenten, weiter stärken<br />
und damit die Anwendung einheitlicher Reporting-Normen sicherstellen. Die<br />
Bundesregierung wird KMU bei der Umsetzung beraten und unterstützen.<br />
Technologische Transformation in der Industrie<br />
Auch in Zukunft soll Deutschland Industriestandort bleiben und industrielle Fertigung<br />
in Deutschland stattfinden. Um die Machbarkeit des Modernisierungspfades an<br />
praktischen Beispielen frühzeitig modellhaft zu erproben und zu verdeutlichen, wird<br />
die Bundesregierung Mittel der NKI stärker darauf ausrichten, insbesondere<br />
energieintensive Branchen und Unternehmen zu befähigen, neue, auf dem Markt<br />
verfügbare Technologien und Geschäftsmodelle zur Minderung des Ressourcen- und<br />
Energiebedarfs in der Produktion sowie zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft<br />
einzuführen. Um die Diffusion dieser Best Practices zu beschleunigen, werden die<br />
Maßnahmen durch eine zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit flankiert und es<br />
wird geprüft, ob eine Förderung der Diffusion erforderlich ist.<br />
5.5. Klimaschutz in der Landwirtschaft<br />
Ausgangslage<br />
Die Landwirtschaft ist in besonderer Weise vom Klimawandel betroffen, aber<br />
zugleich auch ein Emittent von Treibhausgasen. Darüber hinaus kann sie durch die<br />
nachhaltige Erzeugung biogener Rohstoffe einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
leisten. Kernaufgabe der Landwirtschaft ist es, die Ernährung auf nachhaltige Weise<br />
sicherzustellen. Zugleich ist es das Ziel der Bundesregierung, neben der Anpassung<br />
der Landwirtschaft an den Klimawandel weitere Klimaschutzpotentiale der<br />
Landwirtschaft auszuschöpfen. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sowie<br />
weitere Aufgaben werden von der Landwirtschaft wahrgenommen. Die<br />
Bundesregierung fördert Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, um weitere<br />
Potenziale für die Anpassung an die Klimaänderung und die Minderung von<br />
Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft zu erschließen.<br />
Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft betrugen im Jahr 2014 72 Mio. t<br />
CO2-Äq., das sind 8 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland. Die<br />
größten Emissionsquellen sind die Lachgasemissionen als Folge des<br />
Stickstoffeinsatzes bei der Düngung (25 Mio. t CO2-Äq.), die Methan-Emissionen aus<br />
der Verdauung von Wiederkäuern (25 Mio. t CO2-Äq.), die Emissionen aus dem<br />
Güllemanagement (10 Mio. t CO2-Äq.) sowie die Treibhausgasemissionen aus dem<br />
Kraftstoffeinsatz landwirtschaftlicher Maschinen und Fahrzeuge (6 Mio. t CO2-Äq.).<br />
Die Emissionen der Landwirtschaft lagen im Jahr 2014 etwa um 18 Prozent unter<br />
dem Niveau von 1990. Die deutlichen Minderungen in den Jahren 1990 bis 1994<br />
sind vor allem auf den Rückgang der Viehbestände infolge des Strukturwandels in<br />
den neuen Ländern zurückzuführen. Weitere Minderungen resultieren beispielsweise<br />
aus einem verbesserten Düngemittelmanagement.<br />
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