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Klimaschutzplan 2050

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angelastet, also nicht internalisiert. Die Bundesregierung wird die ökonomischen<br />

Anreize, die Umweltbelastung zu senken und in Richtung nachhaltiger Produktionsund<br />

Konsumweisen zu steuern, für die Verursacher stärken. Dazu werden<br />

klimaschädliche Anreizwirkungen verschiedener Steuern betrachtet. Die<br />

Auswirkungen etwaiger Veränderungen auf einkommensschwache Haushalte und<br />

auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit betroffener Branchen werden dabei<br />

angemessen berücksichtigt.<br />

Abbau umweltschädlicher Subventionen<br />

Zu einer klimafreundlichen Ausgestaltung unseres Finanz- und Steuerrahmens<br />

gehört auch der weitere Abbau umweltschädlicher Subventionen. Umweltschädliche<br />

Subventionen belasten öffentliche Haushalte doppelt: Heute durch Mehrausgaben<br />

oder Mindereinnahmen des Staates und künftig durch erhöhte Kosten für die<br />

Beseitigung von Schäden an Umwelt und Gesundheit.<br />

Die Bundesregierung wird sich auf nationaler, europäischer und internationaler<br />

Ebene dafür einsetzen, dass unter Berücksichtigung von Verbraucher- und sonstigen<br />

volkswirtschaftlichen Interessen umweltschädliche Subventionen abgebaut bzw. in<br />

Investitionen für zukunftsorientierte, sozial-ökologisch gerechte Maßnahmen<br />

umgewidmet werden.<br />

Klimafreundliche Investitionen und effiziente Finanzmärkte<br />

Für die Weiterentwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft stehen immense<br />

Investitionen in die Infrastruktur von Energie, Verkehr und Wohnen an, in Bildung<br />

und Gesundheit, in Stadtentwicklung und Daseinsvorsorge im ländlichen Raum.<br />

Dabei ist es wichtig, die Kriterien des VN-Ziels für Nachhaltige Entwicklung „Eine<br />

belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern<br />

und Innovationen unterstützen“ (SDG 9) im Blick zu behalten.<br />

Effiziente Finanzmärkte für klimabewusste Investitionsentscheidungen<br />

Auch die globalen Finanzströme müssen mit den international vereinbarten<br />

Klimazielen in Einklang gebracht werden. Die Bundesregierung engagiert sich in<br />

einer Studiengruppe der G20 zu diesem Thema. Das Financial Stability Board (FSB)<br />

analysiert im Auftrag der G20 Finanzminister die finanziellen Risiken, die sich aus<br />

dem Klimawandel ergeben. Die in diesem Kontext gegründete „industry-led Task<br />

Force on Climate-related Financial Disclosure“ hat das Potenzial, größere<br />

Transparenz bezüglich der Klimarisiken, denen einzelne Unternehmen und<br />

Investoren ausgesetzt sind, zu schaffen. Die Bundesregierung unterstützt die Arbeit<br />

des FSB.<br />

Förderung und Anreize für klimafreundliche Investitionen<br />

Fehlanreize bei Investitionen müssen vermieden werden.<br />

o<br />

Die Bundesregierung wird sich dafür einsetzen, dass Investitionen in<br />

Infrastruktur klimafreundlich und im Sinne einer nachhaltig ausgerichteten<br />

regionalen Daseinsvorsorge ausgerichtet sind und Infrastrukturen nachhaltig<br />

gestaltet werden.<br />

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