16.11.2016 Aufrufe

Klimaschutzplan 2050

2fR5Fs7

2fR5Fs7

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Stärkung der Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und<br />

landwirtschaftlichen Reststoffen<br />

Wirtschaftsdünger aus der Tierhaltung soll künftig noch stärker zur Biogaserzeugung<br />

genutzt werden. Die Bundesregierung wird prüfen, inwieweit die energetische<br />

Nutzung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft über den bisherigen Rahmen<br />

hinaus künftig gefördert werden kann. Durch eine solche Förderung dürfen keine<br />

Beträge zu einer Verschlechterung der Klimabilanz geleistet werden.<br />

Verringerung der Emissionen in der Tierhaltung<br />

Ein hoher Anteil an den Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft ist auf die<br />

Produktion tierischer Nahrungsmittel zurückzuführen. Allerdings ist z. B. die Nutzung<br />

von Dauergrünland zur Ernährungssicherung ohne Tierhaltung nicht vorstellbar. Vor<br />

diesem Hintergrund ist eine Förderung, die wissenschaftlich-technische Erkenntnisse<br />

und Innovationen voranbringt und schneller in die Praxis überführen hilft,<br />

unverzichtbar. Es besteht Forschungsbedarf zur Entwicklung einer<br />

klimaverträglicheren Tierhaltung, etwa im Bereich der Fütterung, der Züchtung sowie<br />

des betrieblichen Managements.<br />

Die Bundesregierung richtet Ihre Förderung stärker darauf aus, dass die Tierhaltung<br />

in den Betrieben in einem Verhältnis von maximal 2 Großvieheinheiten (GVE) /ha<br />

erfolgen soll.<br />

Die Bundesregierung erarbeitet eine Gesamtstrategie zur Verringerung der<br />

Emissionen in der Tierhaltung bis 2021 und wird hierzu die Forschung verstärken.<br />

Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />

Derzeit geht nahezu ein Drittel der gesamten Nahrungsmittel in Deutschland in Form<br />

vermeidbarer und unvermeidbarer Lebensmittelabfälle verloren. Ein Großteil der<br />

Verluste entsteht auf Ebene der Privathaushalte (61 Prozent) und bei<br />

Großverbrauchern (Außer-Haus-Verpflegung, Gastronomie) sowie im Handel. Allein<br />

in den privaten Haushalten können schätzungsweise zwei Drittel der<br />

Lebensmittelabfälle vermieden werden. Auch in den übrigen Sektoren der<br />

Wertschöpfungskette sind die Möglichkeiten zur Vermeidung von<br />

Lebensmittelabfällen noch nicht ausgeschöpft und werden aktuell erforscht.<br />

Die Bundesregierung wird die vom BMEL im März 2012 gestartete Initiative „Zu gut<br />

für die Tonne“ zu einer nationalen Strategie zur Reduzierung der vermeidbaren<br />

Lebensmittelabfälle und -verluste ausbauen. Die Strategie soll dazu beitragen, in<br />

Deutschland bis 2030 die Lebensmittelabfälle und -verluste zu halbieren.<br />

Entwicklung innovativer Klimaschutzkonzepte im Agrarbereich<br />

Der Agrarforschung kommt eine Schlüsselposition zu. Klimaschützende agrarische<br />

Produktions- und Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich aus der systemischen<br />

Betrachtung der landwirtschaftlichen Produktion sowie aller vor- und nachgelagerten<br />

Bereiche.<br />

68

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!