Klimaschutzplan 2050
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Stärkung der Vergärung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft und<br />
landwirtschaftlichen Reststoffen<br />
Wirtschaftsdünger aus der Tierhaltung soll künftig noch stärker zur Biogaserzeugung<br />
genutzt werden. Die Bundesregierung wird prüfen, inwieweit die energetische<br />
Nutzung von Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft über den bisherigen Rahmen<br />
hinaus künftig gefördert werden kann. Durch eine solche Förderung dürfen keine<br />
Beträge zu einer Verschlechterung der Klimabilanz geleistet werden.<br />
Verringerung der Emissionen in der Tierhaltung<br />
Ein hoher Anteil an den Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft ist auf die<br />
Produktion tierischer Nahrungsmittel zurückzuführen. Allerdings ist z. B. die Nutzung<br />
von Dauergrünland zur Ernährungssicherung ohne Tierhaltung nicht vorstellbar. Vor<br />
diesem Hintergrund ist eine Förderung, die wissenschaftlich-technische Erkenntnisse<br />
und Innovationen voranbringt und schneller in die Praxis überführen hilft,<br />
unverzichtbar. Es besteht Forschungsbedarf zur Entwicklung einer<br />
klimaverträglicheren Tierhaltung, etwa im Bereich der Fütterung, der Züchtung sowie<br />
des betrieblichen Managements.<br />
Die Bundesregierung richtet Ihre Förderung stärker darauf aus, dass die Tierhaltung<br />
in den Betrieben in einem Verhältnis von maximal 2 Großvieheinheiten (GVE) /ha<br />
erfolgen soll.<br />
Die Bundesregierung erarbeitet eine Gesamtstrategie zur Verringerung der<br />
Emissionen in der Tierhaltung bis 2021 und wird hierzu die Forschung verstärken.<br />
Vermeidung von Lebensmittelabfällen<br />
Derzeit geht nahezu ein Drittel der gesamten Nahrungsmittel in Deutschland in Form<br />
vermeidbarer und unvermeidbarer Lebensmittelabfälle verloren. Ein Großteil der<br />
Verluste entsteht auf Ebene der Privathaushalte (61 Prozent) und bei<br />
Großverbrauchern (Außer-Haus-Verpflegung, Gastronomie) sowie im Handel. Allein<br />
in den privaten Haushalten können schätzungsweise zwei Drittel der<br />
Lebensmittelabfälle vermieden werden. Auch in den übrigen Sektoren der<br />
Wertschöpfungskette sind die Möglichkeiten zur Vermeidung von<br />
Lebensmittelabfällen noch nicht ausgeschöpft und werden aktuell erforscht.<br />
Die Bundesregierung wird die vom BMEL im März 2012 gestartete Initiative „Zu gut<br />
für die Tonne“ zu einer nationalen Strategie zur Reduzierung der vermeidbaren<br />
Lebensmittelabfälle und -verluste ausbauen. Die Strategie soll dazu beitragen, in<br />
Deutschland bis 2030 die Lebensmittelabfälle und -verluste zu halbieren.<br />
Entwicklung innovativer Klimaschutzkonzepte im Agrarbereich<br />
Der Agrarforschung kommt eine Schlüsselposition zu. Klimaschützende agrarische<br />
Produktions- und Nutzungsmöglichkeiten ergeben sich aus der systemischen<br />
Betrachtung der landwirtschaftlichen Produktion sowie aller vor- und nachgelagerten<br />
Bereiche.<br />
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