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erkannte. Über die Ereignisse der letzten vierundzwanzig Stunden hatte er se<strong>in</strong>en<br />

Studienka<strong>me</strong>raden schon wieder vergessen.<br />

„Hallo“, sagte er also. „Sorry, ich hab mo<strong>me</strong>ntan viel um die Ohren“, fügte er e<strong>in</strong>e<br />

maue Entschuldigung an.<br />

„Ist schon o<strong>kay</strong>“, gab Marcel verständnisvoll zurück. „Ich wollte ja auch nur mal<br />

nachhören, ob wir beide am Samstag e<strong>in</strong>en Zug durch die Ge<strong>me</strong><strong>in</strong>de starten?“<br />

Fynn zögerte. Was sollte er antworten? Er hatte Marcel quasi versprochen, e<strong>in</strong>en<br />

solchen Revivalabend mit ihm zu verbr<strong>in</strong>gen, doch Lust hatte er nicht darauf. Viel lieber<br />

würde er die Zeit mit Bradan teilen. „Du, ich kann dir noch nicht sagen, ob das morgen<br />

passt“, erwiderte er ausweichend.<br />

„Zu viel Arbeit?“ hakte se<strong>in</strong> Gesprächspartner nach.<br />

„Na ja, nicht nur. Ich muss da erst noch was klären“, beichtete er, da ihm siedend heiß<br />

e<strong>in</strong>fiel, dass er dieses Thema mit se<strong>in</strong>em Freund noch gar nicht besprochen hatte und es<br />

ihm extrem wichtig war zu wissen, wie dieser zu e<strong>in</strong>er solchen nächtlichen Zechtour<br />

stand.<br />

„Wenn du ke<strong>in</strong>e Lust hast, sag es ruhig“, be<strong>me</strong>rkte Marcel am anderen Ende der<br />

Leitung. „Wir können uns ja auch e<strong>in</strong> anderes Mal treffen.“<br />

„He, das hat mit Lust gar nichts zu tun“, lenkte Fynn e<strong>in</strong>, dem die Enttäuschung se<strong>in</strong>es<br />

ehemaligen Kommilitonen nicht entgangen war. „Ich <strong>me</strong>ld mich morgen bei dir, o<strong>kay</strong>?“<br />

„Das ist prima. Ich hab echt Bock, mal wieder loszuziehen“, gestand dieser.<br />

„Sag mal, ziehen wir zu zweit los oder kommt de<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> mit?“ Fynn wusste nicht,<br />

warum er diese Frage stellte. Vielleicht, weil er hoffte, dass da noch jemand dabei wäre,<br />

denn so könnte er Bradan vielleicht überzeugen, ihn zu begleiten.<br />

„He, mir schwebt e<strong>in</strong> Männerabend vor, so wie <strong>in</strong> alten Zeiten“, erklärte Marcel.<br />

„Natürlich.“ Fynn war enttäuscht, dass se<strong>in</strong> Kumpel ihm die <strong>in</strong>direkte Frage nach e<strong>in</strong>er<br />

Partner<strong>in</strong> nicht beantwortet hatte.<br />

„Du <strong>me</strong>ldest dich also morgen?“ hakte dieser nochmals nach.<br />

„Mit Sicherheit“, antwortete Fynn, als sich se<strong>in</strong>e Bürotür öffnete und Jana <strong>in</strong> der Tür<br />

stand.<br />

„Soll ich später wiederkom<strong>me</strong>n?“ fragte sie leise, als sie ihren Chef telefonieren sah.

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