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„Oder ‚Hase‘“, warf Jana e<strong>in</strong> und erntete dafür e<strong>in</strong>en vernichtenden Blick ihres Chefs.<br />

„Hör bloß nicht auf dieses Weib“, beschwor Fynn se<strong>in</strong>e Praktikant<strong>in</strong>.<br />

„O<strong>kay</strong>“, gab Ilka irritiert zurück. Unsicher schaute sie auf Jana.<br />

„Du kannst ihn ruhig mit se<strong>in</strong>em Vorna<strong>me</strong>n anreden. Da hört er für gewöhnlich drauf“,<br />

erklärte sie der jungen Frau schelmisch gr<strong>in</strong>send. „Den ‚Hasen‘ packt man nur aus, wenn<br />

er bockig ist.“<br />

„Ich glaub, ich bleib lieber bei ‚Herr Nyström‘“, gestand Ilka den beiden Umstehenden.<br />

„Alles andere ist wohl nicht so ganz korrekt“, fügte sie an.<br />

„Wie du willst“, gestand Fynn ihr zu. Er schämte sich e<strong>in</strong> bisschen für den flappsigen<br />

Ton des Gespräches und dafür, dass er Ilka damit offensichtlich aus dem Konzept<br />

gebracht hatte.<br />

„Danke“, stieß diese erleichtert aus. „Ich mach mich dann wieder an die Arbeit“, erklärte<br />

sie dann und verließ eilig den Ort des Geschehens.<br />

„Shit, jetzt haben wir die Ar<strong>me</strong> <strong>in</strong> die Flucht geschlagen“, entkam es Fynn bedauernd.<br />

„Dabei wollte ich mich bei ihr noch für die tollen Fotos bedanken und ihr vorschlagen,<br />

sich mal mit Bradan zusam<strong>me</strong>nzusetzen, um die Website zu gestalten.“<br />

„Fynn, bevor du Ilka mit de<strong>in</strong>em Freund zusam<strong>me</strong>nbr<strong>in</strong>gst, solltest du ihr erst e<strong>in</strong>mal<br />

ganz schonend beibr<strong>in</strong>gen, dass du schwul bist.“<br />

„Glaubst du, sie hat e<strong>in</strong> Problem damit?“ Die Möglichkeit, dass es Ilka nicht gefallen<br />

könnte, e<strong>in</strong>en homosexuellen Arbeitgeber zu haben, hatte Fynn niemals <strong>in</strong> Betracht<br />

gezogen.<br />

„Wie sie generell über Homosexualität denkt, weiß ich nicht“, gab Jana zurück.<br />

„Warum sollte ich ihr dann von <strong>me</strong><strong>in</strong>er Neigung erzählen?“<br />

„Weil die Kle<strong>in</strong>e sich <strong>in</strong> dich verguckt hat, <strong>me</strong><strong>in</strong> Lieber.“<br />

„Ilka hat was?“ Fynn fiel es wie Schuppen von den Augen. Wieso war ihm nicht<br />

aufgefallen, dass das <strong>me</strong>rkwürdige Verhalten se<strong>in</strong>er Praktikant<strong>in</strong> ihm gegenüber auf<br />

diesen Umstand zurückzuführen war?<br />

„Sie ist bis über beide Ohren <strong>in</strong> dich verknallt“, wiederholte Jana. „Und ich denke mal,<br />

es wäre ganz gut, wenn du mit ihr reden würdest, denn die Kle<strong>in</strong>e ist echt klasse.“<br />

„Jana“, seufzte Fynn. „Kannst du nicht?“ fragte er beschwörend. Wie sollte er e<strong>in</strong>er

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