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Kapitel 1:<br />
Fynns Herz schlug viel zu schnell. Es raste förmlich, als der junge Mann die Adresse<br />
auf der Visitenkarte mit der des Hauses, vor dem er gerade stand, abglich. Hier fand diese<br />
Party also statt, die Bradan ihm so dr<strong>in</strong>gend empfohlen hatte, als er nach ihrem letzten<br />
Sex vollmundig getönt hatte „Ich würd gern mal was Neues ausprobieren.“ Wie war er<br />
bloß auf diesen Blöds<strong>in</strong>n gekom<strong>me</strong>n? Und dann noch gegenüber Bradan. Er kannte ihn<br />
doch eigentlich nicht. Gut, sie hatten sich dreimal ziemlich anregend mite<strong>in</strong>ander<br />
vergnügt, aber von ‚Kennen‘ konnte man auf gar ke<strong>in</strong>en Fall sprechen. Aber jetzt stand<br />
Fynn vor diesem Haus, welches eher die Bezeichnung ‚Villa‘ verdiente und rang mit sich,<br />
ob er tatsächlich E<strong>in</strong>lass erbitten sollte.<br />
„Ich komm doch da eh nicht re<strong>in</strong>“, hatte er e<strong>in</strong>geworfen, als Bradan ihm von dieser<br />
elitären Party erzählt hatte, auf der alle erdenklichen sexuellen Neigungen ausgelebt<br />
werden konnten.<br />
„Ich sorg dafür, dass du da re<strong>in</strong> kommst.“ Bradan hatte bei se<strong>in</strong>er Antwort anzüglich<br />
gegr<strong>in</strong>st und Fynn war kurz versucht, ihn aus se<strong>in</strong>em Bett zu werfen, denn obwohl ihre<br />
Spielereien eben ziemlich heiß gewesen waren, kam ihm se<strong>in</strong> Gespiele nun e<strong>in</strong> wenig<br />
unheimlich vor.<br />
„Und was genau geht da ab?“ hatte er wissen wollen.<br />
„Du willst doch de<strong>in</strong>en Horizont erweitern. Geh h<strong>in</strong> und schau. Und wenn du Bock<br />
hast, mach mit.“ Das Gr<strong>in</strong>sen Bradans war noch e<strong>in</strong>e Spur breiter geworden. „Ich wette, es<br />
wird dir gefallen.“<br />
Ob es ihm gefallen würde, bezweifelte Fynn mittlerweile, aber nach all den<br />
Andeutungen, die Bradan im Verlaufe der Nacht noch gemacht hatte, war er entsetzlich<br />
neugierig geworden. Nachdem se<strong>in</strong> Bettgefährte sich verabschiedet hatte, konnte Fynn<br />
lange nicht e<strong>in</strong>schlafen und beschloss daher, etwas <strong>me</strong>hr über diese Adresse <strong>in</strong> Erfahrung<br />
zu br<strong>in</strong>gen. Es dauerte nicht lange, bis ihm die h<strong>in</strong>länglich bekannte Suchmasch<strong>in</strong>e die<br />
gewünschten Informationen lieferte. H<strong>in</strong>ter der Adresse verbarg sich e<strong>in</strong> exklusiver Laden,<br />
der BDSM-Partys für Clubmitglieder und deren Gäste veranstaltete. Spielen oder nur<br />
zusehen, wie die Ankündigung anpries. Fynn errötete, als er sich <strong>in</strong>tensiver <strong>in</strong> das Thema<br />
e<strong>in</strong>las. Das war so gar nichts für ihn. Sch<strong>me</strong>rzen? Lack? Leder? Tops und Bottoms? Oder<br />
was auch im<strong>me</strong>r. Verdammt, wie kam Bradan nur auf die Idee, dass er das mit etwas<br />
‚Neuem‘ ge<strong>me</strong><strong>in</strong>t haben könnte? Er war doch ke<strong>in</strong> Freak, der auf Peitschen, Ketten und<br />
Fesselung stand. Und auf Unterwerfung schon gar nicht. Zu Bradans Ehrenrettung <strong>in</strong>des<br />
musste Fynn zugeben, dass dieser Mann ihn ja gar nicht kannte. E<strong>in</strong> netter Fick so dann<br />
und wann. Mehr war nicht zwischen ihnen.<br />
Aus e<strong>in</strong>em ihm nicht bekannten Grund hatte Fynn dann allerd<strong>in</strong>gs doch beschlossen,<br />
sich auf den Weg zu diesem Etablisse<strong>me</strong>nt zu machen. Zugucken konnte ja nicht schaden.<br />
Im Zweifelsfalle konnte er umgehend die Flucht ergreifen. Zu verlieren hatte er nichts und<br />
weil für diesen Abend sowie nichts auf dem Plan stand, siegte se<strong>in</strong>e Neugier über se<strong>in</strong>e<br />
Vorbehalte gegenüber derartigen Spielereien. Er hatte Bradan gefragt, ob er ihn begleiten<br />
würde, doch der war angeblich unabkömmlich. Konnte sich nach se<strong>in</strong>en eigenen<br />
Aussagen ‚auf gar ke<strong>in</strong>en Fall frei machen‘. Fynn glaubte ihm ke<strong>in</strong> Wort, da er aber sicher<br />
war, dass er nicht ansatzweise das Bedürfnis verspüren würde, diesen Kerl nach se<strong>in</strong>em