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Im nächsten Augenblick wurde er am K<strong>in</strong>n gepackt. „Verdammt, Fynn, was ist das?“<br />
Vollkom<strong>me</strong>n perplex registrierte der Angesprochene, dass ihm die B<strong>in</strong>de von den<br />
Augen entfernt wurde. Er bl<strong>in</strong>zelte und erkannte das bestürzte Gesicht se<strong>in</strong>es Doms. „Was<br />
habe ich falsch gemacht?“ entkam es ihm ängstlich.<br />
„Gar nichts, Fynn. Lass mich de<strong>in</strong>e Lippe sehen.“ Bradan veränderte se<strong>in</strong>e Position, hielt<br />
ihn mit e<strong>in</strong>em Arm festumschlungen und tastete mit der freien Hand vorsichtig an se<strong>in</strong>er<br />
Unterlippe herum. „Du blutest“, stellte er fest.<br />
„Was?“ Fynn leckte mit se<strong>in</strong>er Zunge über se<strong>in</strong>e Lippe und be<strong>me</strong>rkte tatsächlich den<br />
typischen Blutgeschmack.<br />
„Warum hast du mir nicht E<strong>in</strong>halt geboten?“ fragte Bradan verzweifelt. „Verdammt,<br />
Fynn. Warum hast du de<strong>in</strong> Safeword nicht benutzt?“<br />
„Ich hab das gar nicht ge<strong>me</strong>rkt“, gab der zurück.<br />
„Hast du Sch<strong>me</strong>rzen?“ hakte Bradan nach, der mit Fynns Antwort offensichtlich nicht<br />
zufrieden war.<br />
„Ne<strong>in</strong>, alles ist o<strong>kay</strong>.“<br />
„Fynn, setzt dich h<strong>in</strong>. Wir hören auf“, stellte Bradan bestimmt fest.<br />
„Bitte nicht. Es ist doch alles <strong>in</strong> Ordnung“, flehte Fynn. „Es war e<strong>in</strong>fach großartig und<br />
mir geht es gut.“<br />
„Ja klar und darum hast du dir die Lippen blutig gebissen. Fynn, bitte, setzt dich aufs<br />
Bett und lass mich nach de<strong>in</strong>er Verletzung sehen.“<br />
Der junge Mann wollte aufbegehren. Se<strong>in</strong> Dom machte gerade aus e<strong>in</strong>er Mücke e<strong>in</strong>en<br />
Elefanten. Doch dann sah er den Gesichtsausdruck Bradans. Die Besorgnis war<br />
unverkennbar und auch e<strong>in</strong> gewisses Maß an Unsicherheit. Also sparte sich Fynn se<strong>in</strong>e<br />
Be<strong>me</strong>rkung und setzte sich auf die Bettkante. Bradan hockte sich vor ihm h<strong>in</strong>. „Mach den<br />
Mund auf.“<br />
Obwohl Fynn sich e<strong>in</strong> Gr<strong>in</strong>sen kaum verkneifen konnte, öffnete er den Mund. Bradan<br />
untersuchte vorsichtig se<strong>in</strong>e Unterlippe. „Verdammt, Fynn, das sieht nicht gut aus.“<br />
„Bradan, du übertreibst. Da ist e<strong>in</strong> bisschen Blut. Das heilt schon wieder“, wies Fynn<br />
se<strong>in</strong>en Freund zurecht. Als er als K<strong>in</strong>d von der Schaukel gefallen war, hatte er sich die<br />
Lippe verletzt. Damals musste e<strong>in</strong> Arzt Hand anlegen, aber das hier war gar nichts.<br />
„Du verstehst es nicht. Es geht nicht um das Blut, sondern darum, dass ich nicht auf