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„Das sehe ich.“ Bradan trat e<strong>in</strong> wenig näher an Fynn heran. „Und ziemlich abgespannt<br />
siehst du auch aus. Kriegst du genug Schlaf?“<br />
„Bitte?“ Fynn traute se<strong>in</strong>en Ohren nicht. Und se<strong>in</strong>en Gefühlen, denn als Bradan ihn<br />
ansah, durchfuhr ihn e<strong>in</strong> Kribbeln und der Wunsch, diesen Kerl zu küssen. E<strong>in</strong>fach so.<br />
Hier. Auf offener Straße.<br />
„Du siehst geschafft aus, <strong>me</strong><strong>in</strong> Lieber. Darf ich dich auf e<strong>in</strong>en Dr<strong>in</strong>k e<strong>in</strong>laden, damit du<br />
dich e<strong>in</strong> bisschen entspannen kannst?“<br />
„Bradan, de<strong>in</strong>e Gesellschaft trägt nicht zu <strong>me</strong><strong>in</strong>er Entspannung bei“, gab Fynn zurück.<br />
Verdammt, da kämpften gerade zwei Heere <strong>in</strong> ihm gegene<strong>in</strong>ander. Das e<strong>in</strong>e wollte<br />
e<strong>in</strong>deutig zu diesem Kerl und das andere versuchte mit allen Mitteln, genau dies zu<br />
verh<strong>in</strong>dern. „DU trägst nicht zu <strong>me</strong><strong>in</strong>er Entspannung bei.“<br />
„Fynn, bitte geh mit mir etwas tr<strong>in</strong>ken und lass uns noch e<strong>in</strong>mal reden.“<br />
„Ich denke, ich habe alles gesagt.“<br />
„Ich habe lange über das, was du gesagt hast, nachgedacht. Du hast Recht damit, mir<br />
nicht zu vertrauen.“<br />
„Dann weiß ich nicht, was du hier willst“, blaffte Fynn se<strong>in</strong> Gegenüber an.<br />
„Ich vermisse dich.“<br />
„Hast du ke<strong>in</strong>en gefunden, der sich auf de<strong>in</strong>e Spielchen e<strong>in</strong>lassen will?“<br />
„Verdammt Fynn, jetzt platzt mir aber der Kragen. Verstehst du eigentlich gar nichts?<br />
Ich b<strong>in</strong> nicht darauf aus, Spielchen zu spielen. Das könnte ich im<strong>me</strong>r und überall. Er<strong>in</strong>nere<br />
dich an den Club, da läuft genug williges Fleisch rum für jede Art von Spielereien.“<br />
Bradan trat noch dichter an Fynn heran. Der spürte nun dessen heißen Atem auf<br />
se<strong>in</strong>er Wange. Sofort legte sich e<strong>in</strong>e Gänsehaut auf se<strong>in</strong>en kompletten Körper. Se<strong>in</strong><br />
Widerstand loderte auf, verpuffte jedoch sofort, als Bradan se<strong>in</strong>e Hand <strong>in</strong> Fynns Nacken<br />
legte.<br />
„Ich will dich. So, wie es war, weil es toll war.“ Bevor Fynn etwas erwidern konnte,<br />
legten sich die Lippen des anderen Mannes auf se<strong>in</strong>e. Fynn stöhnte auf. Wie warm und<br />
verführerisch sie doch sch<strong>me</strong>ckten. Dennoch versuchte er sich aus der Umklam<strong>me</strong>rung zu<br />
w<strong>in</strong>den.<br />
„Lass es bitte“, stam<strong>me</strong>lte er gegen die Lippen des anderen.<br />
„Du willst es doch auch.“ Bradan ließ nicht locker, sondern se<strong>in</strong>e Zunge über Fynns<br />
Lippen gleiten. „Ich fühle, dass du es willst“, flüsterte er.<br />
„Wenn du dich da nicht irrst.“ Es war Fynns letzter Versuch der Gegenwehr, denn als<br />
Bradan se<strong>in</strong>e Unterlippe leicht zu saugen begann, war es um ihn geschehen. Er öffnete<br />
se<strong>in</strong>en Mund und hieß die Zunge se<strong>in</strong>es Gespielen willkom<strong>me</strong>n, die die se<strong>in</strong>e behutsam zu<br />
verführen begann. Mit fast quälender Langsamkeit nah<strong>me</strong>n die beiden Männer ihr<br />
Zungenspiel auf. Fynn seufzte. Er hatte es sich gewünscht, doch der Kampf <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
Inneren loderte im<strong>me</strong>r noch. Noch bestand e<strong>in</strong>e letzte, w<strong>in</strong>zige Chance, dass die Vernunft<br />
siegen würde. Er drängte se<strong>in</strong> Gegenüber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em verzweifelten Aufbäu<strong>me</strong>n von sich. „Ich<br />
kann das nicht“, stieß er atemlos aus.<br />
„Doch du kannst“, gab Bradan zurück. „Bitte, weise mich nicht noch e<strong>in</strong>mal ab. Komm<br />
mit mir.“<br />
„Nenn mir e<strong>in</strong>en Grund“, bat Fynn.<br />
„Weil wir beide es wollen“, erwiderte Bradan. Se<strong>in</strong>e Hand lag im<strong>me</strong>r noch <strong>in</strong> Fynns<br />
Nacken. Mit dem Dau<strong>me</strong>n liebkoste er die empf<strong>in</strong>dliche Haut des Blonden.