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sprudelte es aus Marcel heraus.<br />
„Dann lass uns jetzt sofort festhalten, dass wir dann ge<strong>me</strong><strong>in</strong>sam um die Häuser<br />
ziehen“, schlug Fynn ihm vor.<br />
„Alles klar. Der Term<strong>in</strong> steht. Heute <strong>in</strong> zwei Wochen.“<br />
„Versprochen“, gab Fynn zurück. „Ich schreib es mir direkt <strong>in</strong> <strong>me</strong><strong>in</strong>en Term<strong>in</strong>kalender.“<br />
„Sehr gut“, freute sich Marcel. „Überleg dir, wo wir h<strong>in</strong>gehen. Ich erwarte e<strong>in</strong>e<br />
unvergessliche Nacht von dir.“<br />
„Ist notiert“, erwiderte Fynn. „Kneipen? Bars? Clubs?“<br />
„Alles“, flachste Marcel. „In genau der Reihenfolge.“<br />
„Oh Junge, du hast es aber gut vor“, mur<strong>me</strong>lte Fynn <strong>in</strong> den Hörer. Er konnte sich nicht<br />
daran er<strong>in</strong>nern, dass er mit Marcel jemals etwas anderes als Studentenkneipen<br />
aufgesucht hatte. Clubs hatte se<strong>in</strong> Studienkollege damals gemieden wie der Teufel das<br />
Weihwasser. Aber Menschen änderten sich schließlich.<br />
„Na, wenn wir zwei es nach all den Jahren mal wieder krachen lassen, dann sollte es<br />
schon ordentlich se<strong>in</strong>“, begründete Marcel se<strong>in</strong> Ans<strong>in</strong>nen.<br />
„Dann stell dich auf e<strong>in</strong>e feuchtfröhliche Nacht e<strong>in</strong>“, stellte Fynn <strong>in</strong> Aussicht.<br />
„Alles andere wäre e<strong>in</strong>e Enttäuschung.“<br />
„O<strong>kay</strong>, dann bis <strong>in</strong> vierzehn Tagen. Und hab e<strong>in</strong> schönes Wochenende.“<br />
„Das wünsche ich dir auch“, echote Marcel vergnügt. „Und viel Spaß mit demjenigen,<br />
der heute das Vergnügen de<strong>in</strong>er Gesellschaft haben wird.“<br />
Fynn überlegte noch, ob er se<strong>in</strong>em Gesprächspartner erklären sollte, warum er ihn<br />
versetzen musste, doch er wurde e<strong>in</strong>er Entscheidung enthoben, da er das Klicken<br />
vernahm, welches ihm anzeigte, dass das Gespräch unterbrochen wurde.<br />
„Auch gut“, mur<strong>me</strong>lte Fynn, als er den Hörer auflegte. „Aufgeschoben ist nicht<br />
aufgehoben.“ In zwei Wochen würde er mit Sicherheit e<strong>in</strong>en schönen Abend mit Marcel<br />
verbr<strong>in</strong>gen, da er nun wusste, dass Bradan ke<strong>in</strong> Problem damit haben würde, dass er sich<br />
mit e<strong>in</strong>em alten Kumpel treffen wollte. Se<strong>in</strong> Freund hatte ihm schließlich deutlich zu<br />
verstehen gegeben, was er von E<strong>in</strong>schränkungen der persönlichen Freiheit <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />
Beziehung hielt. E<strong>in</strong> Schauer lief durch Fynns Körper als ihm <strong>in</strong> diesem Zusam<strong>me</strong>nhang<br />
nochmals klar zu Bewusstse<strong>in</strong> kam, <strong>in</strong> welch e<strong>in</strong>e Abhängigkeit sich Bradan se<strong>in</strong>erzeit<br />
begeben hatte. Es schüttelte ihn be<strong>in</strong>ahe und er würde niemals vergessen, was se<strong>in</strong>