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Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern

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Friedmar Fischer, Werner Siepe: <strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> 22<br />

_________________________________________________________________________<br />

Während die Angabe des Niveaus <strong>der</strong> Riester-<strong>Rente</strong> <strong>bei</strong> einem Beitrag von 4 % des<br />

Durchschnittsentgelts und einer angenommenen Verzinsung von 4 % sowie einer<br />

Verwaltungskostenquote von 10 % noch einigermaßen plausibel ist, erscheint die Herkunft<br />

<strong>der</strong> zusätzlichen Privat-<strong>Rente</strong> doch äußerst wirklichkeitsfremd. Wohl kaum ein Gering-,<br />

Durchschnitts- o<strong>der</strong> Höherverdiener wird die jährliche „Nettoeinkommenserhöhung aus <strong>den</strong><br />

steuerfrei gestellten Beiträgen zur <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong>nversicherung und <strong>der</strong> steuerlichen<br />

Belastung“ (siehe Originalton in § 154 Abs. 2 Nr. 5 SGB VI) selbst berechnen, geschweige<br />

<strong>den</strong>n in einer privaten <strong>Rente</strong>nversicherung verzinslich anlegen.<br />

Trotz dieser grundsätzlichen Be<strong>den</strong>ken sei aber die Tabelle E 1 über das<br />

Gesamtversorgungsniveau für Durchschnittsverdiener auf Seite 152 des<br />

Alterssicherungsberichts 2008 <strong>der</strong> Bundesregierung [Ref. 38] an dieser Stelle genannt.<br />

Tabelle 2 - 3: Gesamtversorgungsniveau für Durchschnittsverdiener 2008<br />

Jahr Bruttorenten- Riester- Privat- Brutto- Nettoniveau*<br />

<strong>Rente</strong>** <strong>Rente</strong>*** GVN**** GVN*****<br />

2008 46,5 % 0,0 % 0,0 % 46,5 % 70,8 %<br />

2015 44,2 % 2,4 % 0,4 % 47,0 % 71,9 %<br />

2020 42,9 % 3,5 % 0,9 % 47,3 % 71,8 %<br />

2025 41,7 % 4,6 % 1,6 % 47,9 % 73,0 %<br />

2030 40,4 % 5,8% 2,4 % 48,6 % 74,3 %<br />

*) Brutto-Standardrente in % des Brutto-Durchschnittsentgelts<br />

**) Riester-<strong>Rente</strong> aus staatlich geför<strong>der</strong>tem Riester-Vertrag (4 % des Bruttogehalts ab 2008 minus<br />

Grundzulage, 4 % Verzinsung und 10 % Verwaltungskosten)<br />

***) Privat-<strong>Rente</strong> aus <strong>der</strong> in eine private <strong>Rente</strong>nversicherung investierten<br />

Nettoeinkommenserhöhung aufgrund <strong>der</strong> steuerlichen Abzugsfähigkeit von Ar<strong>bei</strong>tnehmeranteilen zur<br />

<strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong>nversicherung (4 % Verzinsung und 10 % Verwaltungskosten)<br />

****) Brutto-Gesamtversorgungsniveau als Brutto-Alterseinkünfte (gesetzliche <strong>Rente</strong>, Riester-<br />

<strong>Rente</strong> und Privat-<strong>Rente</strong>) in % <strong>der</strong> Brutto-Erwerbseinkünfte (hier Brutto-Durchschnittsentgelt von<br />

Durchschnittsverdienern)<br />

*****) Netto-Gesamtversorgungsniveau als Netto-Alterseinkünfte (Nettobeträge aus gesetzlicher<br />

<strong>Rente</strong>, Riester-<strong>Rente</strong> und Privat-<strong>Rente</strong>) in % <strong>der</strong> Netto-Erwerbseinkünfte (hier Netto-<br />

Durchschnittsentgelt von Durchschnittsverdienern nach Abzug des Riester-Beitrags von 4 % des<br />

Bruttogehalts minus Grundzulage)<br />

Nach diesem Modellfall für Durchschnittsverdiener wird <strong>der</strong> Rückgang des <strong>Rente</strong>nniveaus<br />

<strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> durch <strong>den</strong> Aufbau <strong>der</strong> Riester-<strong>Rente</strong> und die zusätzliche Privat-<br />

<strong>Rente</strong> bis zum Jahr 2030 sogar überkompensiert. Das Netto-Gesamtversorgungsniveau von<br />

70,8 % im Jahr 2008 soll demnach auf 74,3 % in 2030 steigen. <strong>Die</strong> stetig steigen<strong>den</strong> Erträge<br />

aus <strong>der</strong> Riester-<strong>Rente</strong> und <strong>der</strong> Privat-<strong>Rente</strong> sollen also über dem relativen Rückgang <strong>der</strong><br />

<strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> liegen.<br />

Gegenüber <strong>der</strong> Modellrechnung im Alterssicherungsbericht 2005, die für<br />

Durchschnittsverdiener ein langfristig unverän<strong>der</strong>tes Netto-Gesamtversorgungsniveau<br />

aufwies, zeigt sich sogar ein Anstieg des Netto-Gesamtversorgungsniveaus. <strong>Die</strong>s soll laut<br />

Alterssicherungsbericht 2008 Folge einer günstigeren Entwicklung des Bruttorentenniveaus<br />

im <strong>Rente</strong>nversicherungsbericht 2008 gegenüber dem <strong>Rente</strong>nversicherungsbericht 2005 sein.<br />

Nur zum Vergleich sei daher auch die Tabelle auf Seite 212 des Alterssicherungsberichts<br />

2005 [Ref. 37] angegeben (hier im Dokument angegeben als Tabelle 2 - 4), wo<strong>bei</strong> die<br />

Definitionen für Bruttorentenniveau, Riester-<strong>Rente</strong>-Niveau, Privat-<strong>Rente</strong>-Niveau, Brutto-<br />

Gesamtversorgungsniveau und Netto-Gesamtversorgungsniveau gleichgeblieben sind.<br />

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