Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern
Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern
Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Friedmar Fischer, Werner Siepe: <strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> 35<br />
_________________________________________________________________________<br />
durchspielen (0 %, 1 % und 2 % Gehaltssteigerung pro Jahr), um so eine Berechnung <strong>der</strong><br />
Zusatzrente ohne und mit Anpassung zu erhalten. Der VBL-Betriebsrentenrechner ist auch<br />
für Pflichtversicherte in an<strong>der</strong>en Zusatzversorgungskassen verwendbar, sofern diese ihre<br />
Leistungen ebenfalls nach dem Punktemodell berechnen.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Rente</strong>ninformation bzw. -auskunft <strong>der</strong> Deutschen <strong>Rente</strong>nversicherung<br />
sowie <strong>den</strong> Informationen <strong>der</strong> Zusatzversorgungskasse (Versicherungsnachweis und<br />
Betriebsrentenrechner) kann auf diese Weise eine Einschätzung vorgenommen wer<strong>den</strong>, ob<br />
die zu erwarten<strong>den</strong> Einkünfte in <strong>der</strong> <strong>Rente</strong>nphase zur Deckung des eigenen<br />
Versorgungsbedarfs ausreichen. Eine geson<strong>der</strong>te Versorgungs- bzw. <strong>Rente</strong>nauskunft <strong>der</strong><br />
VBL o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Zusatzversorgungskassen ist nur auf Antrag erhältlich.<br />
Bei <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> und <strong>der</strong> Zusatzrente nach künftigem Stand ist allerdings zu<br />
beachten, dass es sich um Bruttobeträge handelt. Zusammen ergeben sie dann die künftige<br />
Bruttogesamtrente. Um aber die künftige Nettogesamtrente (als Summe von gesetzlicher<br />
<strong>Rente</strong> netto und Zusatzrente netto) zu ermitteln, müssten noch die Beiträge zur <strong>gesetzlichen</strong><br />
Kranken- und Pflegeversicherung (zurzeit bis zu 10,4 % <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> brutto und<br />
bis zu 17,7 % <strong>der</strong> Zusatzrente brutto) sowie evtl. Steuern abgezogen wer<strong>den</strong>. Außerdem ist<br />
dann noch die angenommene Inflationsrate von <strong>bei</strong>spielsweise 1,5 % pro Jahr<br />
(Durchschnittswert <strong>der</strong> letzten 12 Jahre) zu berücksichtigen, um die künftige<br />
Nettogesamtrente in heutiger Kaufkraft auszudrücken,<br />
Weiteres Beispiel: Ar<strong>bei</strong>tnehmern, die bereits eine freiwillige Versicherung im Rahmen <strong>der</strong><br />
betrieblichen Altersvorsorge (z.B. Entgeltumwandlung o<strong>der</strong> betriebliche Riester-<strong>Rente</strong>) o<strong>der</strong><br />
einen Vertrag zur privaten Altersvorsorge (z.B. private Riester-<strong>Rente</strong>, Rürup-<strong>Rente</strong> o<strong>der</strong><br />
private <strong>Rente</strong>nversicherung) abgeschlossen haben, sind die jährlichen Standmitteilungen<br />
<strong>der</strong> Versicherungen vertraut. <strong>Die</strong>sen Stand- bzw. Überschussmitteilungen ist <strong>der</strong> aktuelle<br />
Stand <strong>der</strong> zusätzlichen betrieblichen und privaten <strong>Rente</strong>nanwartschaften zu entnehmen.<br />
<strong>Die</strong> garantierte o<strong>der</strong> prognostizierte Betriebs- o<strong>der</strong> Privatrente wurde meist bereits <strong>bei</strong><br />
Vertragsabschluss mitgeteilt. Da<strong>bei</strong> ist es sinnvoll, nur die Garantiebeträge zuzüglich <strong>der</strong><br />
bereits laut Standmitteilung erzielten Überschüsse zugrunde zu legen.<br />
Im Jahr 2006 hat die deutsche Versicherungswirtschaft zusätzlich <strong>den</strong> sog. Eigenvorsorge-<br />
Report eingeführt, <strong>der</strong> <strong>den</strong> jährlichen Standmitteilungen <strong>bei</strong>gefügt wer<strong>den</strong> soll [Ref. 17]. Mit<br />
Hilfe dieses Reports kann sich <strong>der</strong> betrieblich o<strong>der</strong> privat Versicherte einen schnellen und<br />
bequemen Überblick über die zu erwartende Monatsrente aus allen drei Säulen <strong>der</strong><br />
Alterssicherung (gesetzliche <strong>Rente</strong>, betriebliche und private <strong>Rente</strong>) verschaffen.<br />
Auf Grundlage des Eigenvorsorge-Reports können dann <strong>Rente</strong>nlücken erkannt und, falls<br />
erfor<strong>der</strong>lich, geschlossen wer<strong>den</strong>. <strong>Die</strong> Konzeption dieses Reports baut auf <strong>den</strong> vorhan<strong>den</strong>en<br />
Elementen <strong>der</strong> <strong>Rente</strong>ninformation <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong>nversicherung, dem<br />
Versicherungsnachweis inkl. Hochrechnung <strong>der</strong> Zusatzrente durch die<br />
Zusatzversorgungskasse (z.B. VBL) sowie <strong>den</strong> Standmitteilungen <strong>der</strong><br />
Versicherungsunternehmen in <strong>der</strong> betrieblichen und privaten Altersvorsorge auf. Ein<br />
Inflationshinweis stellt sicher, dass die Nutzer des Eigenvorsorge-Reports die zu erwarten<strong>den</strong><br />
<strong>Rente</strong>nleistungen auch zur Kaufkraft ihres aktuellen Einkommens ins Verhältnis setzen<br />
können.<br />
Der Gesamtverband <strong>der</strong> Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bietet im Internet unter<br />
www.eigenvorsorge-report.de einen Online-Rechner an, mit dem sich die Nutzer einen ersten<br />
Überblick über ihre aktuelle Versorgungssituation im Bereich <strong>der</strong> Altersversorgung und<br />
Invaliditätsabsicherung verschaffen können. Benötigt wer<strong>den</strong> hier lediglich die aktuelle<br />
35