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Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern

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Friedmar Fischer, Werner Siepe: <strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> 64<br />

_________________________________________________________________________<br />

Beide Tatsachen – steigende <strong>Rente</strong>nlücken und zugleich sinkende <strong>Rente</strong>nrenditen – lassen<br />

nur einen Schluss zu: Mehr zusätzliche betriebliche und private Altersvorsorge ist<br />

notwendig. Auch hier gilt: „Je jünger, desto mehr freiwillige Altersvorsorge“. <strong>Die</strong><br />

Beratungsangebote <strong>der</strong> Verbraucherzentralen, <strong>der</strong> Stiftung Warentest, <strong>der</strong> Deutschen<br />

<strong>Rente</strong>nversicherung sowie <strong>der</strong> Unternehmen hinsichtlich Vor- und Nachteilen <strong>der</strong><br />

betrieblichen Altersvorsorge müssen weiter steigen und vor allem auch angenommen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Lei<strong>der</strong> fehlen vielen jüngeren Ar<strong>bei</strong>tnehmern die finanziellen Mittel zum Aufbau einer<br />

zusätzlichen Altersvorsorge, obwohl sie die Notwendigkeit dazu einsehen. An<strong>der</strong>en, die das<br />

Geld dazu hätten, fehlen Zeit und Erkenntnis dazu. Wie<strong>der</strong>um an<strong>der</strong>e wer<strong>den</strong> von <strong>der</strong><br />

Vielfalt <strong>der</strong> Angebote (zum Beispiel Betriebsrente per Entgeltumwandlung, Riester-<strong>Rente</strong>,<br />

Rürup-<strong>Rente</strong> o<strong>der</strong> Privatrente durch private <strong>Rente</strong>nversicherung) regelrecht „erschlagen“ und<br />

sehen <strong>den</strong> Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.<br />

7.3 <strong>Rente</strong>npolitische Wahrheiten<br />

<strong>Die</strong> künftige <strong>Rente</strong>npolitik muss für mehr Stetigkeit und Verlässlichkeit sorgen. Einerseits<br />

müssen die „<strong>Rente</strong>nwahrheiten“ wie mäßig steigende <strong>Rente</strong>n, sinkendes <strong>Rente</strong>nniveau,<br />

steigendes <strong>Rente</strong>neintrittsalter, aber auch steigende <strong>Rente</strong>nbezugsdauer auf <strong>den</strong> Tisch.<br />

Wahlgeschenke für Rentner wie im Jahr 2009 sind zu vermei<strong>den</strong>.<br />

An<strong>der</strong>erseits sind auch von <strong>der</strong> Politik her verstärkte Anstrengungen zum Aufbau einer<br />

kapitalgedeckten Altersvorsorge notwendig. Evtl. kann eine obligatorische Betriebsrente<br />

für alle Ar<strong>bei</strong>tnehmer eingeführt wer<strong>den</strong> (siehe Vorschlag <strong>der</strong> Verfasser im Kapitel 6.6).<br />

Außerdem gehört dazu nicht nur die staatliche För<strong>der</strong>ung von Betriebsrente, Riester-<strong>Rente</strong><br />

und Rürup-<strong>Rente</strong>, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Aufbau von Altersvermögen. Beispielsweise wird das<br />

selbstbewohnte Eigenheim von vielen Experten zu Recht als Königsweg zur privaten<br />

Altersvorsorge empfohlen. Das miet- und schul<strong>den</strong>freie Wohnen im Alter wirkt quasi wie<br />

eine private Zusatzrente.<br />

Darüber hinaus muss das Problem einer wachsen<strong>den</strong> Altersarmut beherzt angegangen<br />

wer<strong>den</strong>, damit nicht immer mehr Rentner auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sind<br />

und damit auf Hartz-IV-Niveau zurückfallen.<br />

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