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Studie Die Zukunft der gesetzlichen Rente - bei den VERS-Beratern

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Friedmar Fischer, Werner Siepe: <strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>der</strong> <strong>gesetzlichen</strong> <strong>Rente</strong> 53<br />

_________________________________________________________________________<br />

Aufwand für die Eingabe <strong>der</strong> Jahresentgelte beträgt je nach Anzahl <strong>der</strong> Beitragsjahre<br />

zwischen 5 und 15 Minuten.<br />

Auch nicht von Ar<strong>bei</strong>tnehmern und Ar<strong>bei</strong>tgebern zu gleichen Teilen aufgebrachte Beiträge<br />

wer<strong>den</strong> in Jahresentgelte umgewandelt. Sie gehen somit in die Berechnung <strong>der</strong><br />

Beitragsrendite ein. Allerdings macht die Berechnung <strong>der</strong> Rendite nur auf <strong>den</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>tnehmeranteil dann wenig Sinn. Beispiele hierzu sind:<br />

• zusätzliche Beiträge des Ar<strong>bei</strong>tgebers <strong>bei</strong> Altersteilzeit bis zu 90 % des<br />

Ar<strong>bei</strong>tsentgelts <strong>bei</strong> Vollzeitbeschäftigung (Ar<strong>bei</strong>tnehmer zahlt seinen Anteil nur für<br />

50 % <strong>der</strong> Vollzeitbeschäftigung)<br />

• Beiträge <strong>der</strong> Bundesanstalt für Ar<strong>bei</strong>t <strong>bei</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosigkeit (bis zur Höhe von 80 %<br />

des früheren Entgelts <strong>bei</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld I, aber ab 2011 keine Beiträge mehr <strong>bei</strong><br />

Bezug von Ar<strong>bei</strong>tslosengeld II bzw. von Hartz IV)<br />

• Beiträge von Selbstständigen zur Pflichtversicherung auf Antrag<br />

• freiwillige Beiträge von Ar<strong>bei</strong>tnehmern.<br />

Direkt renditesteigernd wirken hingegen Versicherungszeiten, für die aus sozialen Grün<strong>den</strong><br />

auch <strong>bei</strong> fehlen<strong>den</strong> o<strong>der</strong> geringen Beiträgen <strong>Rente</strong>nansprüche entstehen:<br />

• Kin<strong>der</strong>erziehungszeiten (je 3 Jahre für nach dem 31.12.1991 geborene Kin<strong>der</strong> mit<br />

einem zusätzlichen monatlichen <strong>Rente</strong>nanspruch von zurzeit rund 82 Euro je Kind, aber<br />

nur 1 Jahr für vor dem 1.1.1992 geborene Kin<strong>der</strong>)<br />

• Pflegezeiten (für die Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen)<br />

• <strong>Studie</strong>nzeiten (maximal 3 Jahre <strong>bei</strong> <strong>Rente</strong>nbeginn vor 2005 mit rund 61 Euro, Abbau<br />

dieses zusätzlichen <strong>Rente</strong>nanspruchs <strong>bei</strong> <strong>Rente</strong>nbeginn in 2005 bis 2008, <strong>bei</strong><br />

<strong>Rente</strong>nbeginn ab 2009 kein <strong>Rente</strong>nzuschlag mehr für <strong>Studie</strong>nzeiten)<br />

• maximal 3 Jahre einer tatsächlichen beruflichen o<strong>der</strong> schulischen<br />

Berufsausbildung mit Pflicht<strong>bei</strong>trägen (Höherbewertung als <strong>bei</strong>tragsgemin<strong>der</strong>te Zeit<br />

bis auf 75 % des Durchschnittsentgelts, also bis auf einen zusätzlichen <strong>Rente</strong>nanspruch<br />

von rund 61 Euro)<br />

• beson<strong>der</strong>e Zeiten wie Mutterschutz, Schwangerschaft, Ar<strong>bei</strong>tsunfähigkeit o<strong>der</strong><br />

Krankheit.<br />

<strong>Die</strong>se Zeiten gehen nicht o<strong>der</strong> nur gekürzt in die Renditeberechnung aus. <strong>Die</strong> tatsächliche<br />

individuelle Rendite wird <strong>bei</strong> Vorliegen von solchen Zeiten daher höher sein als die vom<br />

<strong>Rente</strong>nrendite-Rechner ausgewiesene Rendite. Nach Eingabe von Jahrgang, Geschlecht,<br />

künftiger Altersrente laut <strong>Rente</strong>ninformation und Jahresentgelten laut Versicherungsverlauf<br />

wirft <strong>der</strong> <strong>Rente</strong>nrendite-Rechner von FINANZtest drei Renditekennzahlen aus.<br />

Da die „mittlere“ Rendite nach <strong>der</strong> DRV-Methode am aussagekräftigsten ist und noch am<br />

ehesten Vergleiche mit <strong>den</strong> Renditen <strong>bei</strong> kapitalgedeckten <strong>Rente</strong>n erlaubt, sind die <strong>bei</strong><strong>den</strong><br />

an<strong>der</strong>en Renditen nur zur zusätzlichen Orientierung gedacht. Auch in an<strong>der</strong>en Beispielfällen<br />

liegt die hohe Rendite nach <strong>der</strong> „50/90-Methode“ (Ar<strong>bei</strong>tnehmeranteil) durchweg rund einen<br />

Prozentpunkt über und die niedrige Rendite nach <strong>der</strong> „100/100-Methode“ (Gesamt<strong>bei</strong>trag)<br />

einen Prozentpunkt unter <strong>der</strong> „mittleren“ Rendite nach <strong>der</strong> „80/107-Methode“ (DRV-<br />

Methode). Der Grund für diesen Zu- bzw. Abschlag auf die Rendite nach <strong>der</strong> DRV-Methode<br />

liegt vor allem im niedrigeren o<strong>der</strong> höheren Prozentsatz des Gesamt<strong>bei</strong>trags.<br />

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