Passion Genuss 03/2017 - passgen_3_2017_komplett_ohne_beschnitt.pdf

Reportage
Bild rechts: Gunnar Reese (mit Hut) demonstriert, was es für
seine Fischer bedeutet, bei Wind und Wetter in See zu stechen.
Fischerei hat mit Wasser zu tun, zuweilen auch von oben
Qualität verlangt
Handarbeit und
Leidenschaft
Es sind Menschen wie Gunnar Reese und
Karpfen-Peter, die mit ihrem Engagement, mit
ihrer Liebe zum Beruf und ihrer Passion für
das Produkt den Unterschied ausmachen und
damit die vom Kunden und Verbraucher gleichermaßen
erwartete Verlässlichkeit mitliefern.
Das ist weit mehr als gutes Marketing
und ein Qualitätsversprechen, sondern die
überzeugend gelebte Verantwortung für ein
gesundes und sauberes Produkt aus artgerechter
Haltung.
Wo andere Menschen bei gutem Wetter ihre Freizeit am Badestrand
verbringen oder zu einem entspannten Segeltörn in See
stechen, fahren Gunnar Reeses Mitarbeiter in kleinen Booten
zum Fischen. In Bellin, unweit des Ufers, steht die alte Fischerei
mit angeschlossenem kleinen Ladengeschäft. Von hier aus
betreibt das Unternehmen die Binnenfischerei mit Reusen und
Stellnetzfang auf dem Selenter See, einem ökologisch wertvollen
Binnensee in Privatbesitz mit rund 2.250 Hektar Wasserfläche.
Und das bei jedem Wetter, auch wenn es schüttet wie aus Eimern.
Ein solch norddeutsches Schietwetter erwischen leider auch wir für
unsere informative Tour auf dem zweitgrößten Binnensee Schleswig-Holsteins.
„Fischerei hat mit Wasser zu tun“, erklärt unser
Bootsmann, der mit stoischer Ruhe das Boot auf Kurs hält.
„Sommer haben wir aber auch im Norden. An diesem Tag grille ich
mit der Familie. Natürlich frisch gefangene Fische aus dem See“,
sagt er in trockenem Ton, ohne dabei das Gesicht zu verziehen.
Barsche, Hechte, Maränen und Aale gehen hier ins Netz, verarbeitet
und verkauft werden sie direkt vor Ort.
Seit dem Jahr 2002 gehört auch die Fischerei in Plön am Großen
und Kleinen Plöner See in Ostholstein zu Gunnar Reeses kleinem
Fischimperium. Der Plöner See ist nicht nur ein Dorado für Sportangler,
die sich auf Hechte und Seeforellen verstehen, auch für
Reeses Fischer ist der See ein ertragreiches Fanggebiet. Was an
Hechten, Barschen, Zander und Maränen aus dem Wasser kommt,
wird nicht nur fangfrisch verkauft, sondern kann im kleinen
Fischereibistro als Hechtburger oder klassisches Fischbrötchen
probiert werden. Aus dem Wasser direkt auf den Teller: Frischer
geht Fisch nicht! Und darin liegen Geheimnis und Quintessenz des
Qualitätsgedankens: Nicht verborgen, sondern mit jedem Bissen
schmeckbar, ein gesundes und nachhaltiges, essbares Erlebnis. •
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PASSIONGENUSS 3.17