Passion Genuss 03/2017 - passgen_3_2017_komplett_ohne_beschnitt.pdf
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CULINARISCH.ES<br />
Herr Schübel, zum Abschluss die Frage: Was wünschen Sie sich<br />
für die Gastronomie der Zukunft?<br />
Es ist mittlerweile nicht mehr nur Nahrungsaufnahme, in ein Restaurant<br />
zu gehen. Ich glaube, Gastronomen und Köche sind heute<br />
in der Position, Gästen eine bewusstere Ernährung oder ein<br />
bewussteres Weltbild zu liefern, was die Herkunft von Produkten<br />
angeht. Diese lockere, offene und zugängliche Art, mit den Gästen<br />
umzugehen, ist die Zukunft. Viel eher als das, was so in der steifen<br />
Gastronomie passiert. Weil durch dieses Steife kein Informationsaustausch<br />
stattfinden kann, jedenfalls kein wirklich effektiver<br />
Informationsaustausch, weil sich die Gäste gar nicht trauen, etwas<br />
zu fragen. Und sie vielleicht auch nicht das Gefühl bekommen, dass<br />
die andere Seite etwas erzählen möchte. Ich wünsche mir für die<br />
Zukunft, dass es noch transparenter für die Gäste wird, was mit<br />
den Produkten passiert, was von der Produktion bis zur Küche passiert,<br />
und schlussendlich, was in der Küche passiert, bevor ein<br />
Gericht den Gast erreicht. Und ich wünsche mir auch, dass die Verbindung<br />
zwischen Produzent und Koch noch weiter intensiviert<br />
wird. Damit wir als Köche oder Gastronomen unseren Gästen noch<br />
viel mehr von der Philosophie eines Produkts erzählen können und<br />
diese dadurch weiter für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln<br />
sensibilisieren. Denn jeder hat eine Stimme, die Welt ein Stück<br />
weit zu verbessern. •<br />
Gastronom Marc Wadehn (Bild oben links),<br />
Koch Dan Schübel und Transgourmet-<br />
Mitarbeiter Martin Fischer in ihrem Element<br />
PASSIONGENUSS 3.17<br />
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