stahlmarkt 04.2012 (April)
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10 K Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2012«<br />
Stahlkonjunktur in Deutschland<br />
stabilisiert sich<br />
Die Wirtschaftsvereinigung Stahl ist zuversichtlich<br />
Düsseldorf. Die Stahlindustrie kann mit Zuversicht in das Jahr 2012<br />
schauen. So wie die Branche in den vergangenen Jahren der Motor der<br />
Konjunktur war, so ist sie aktuell ein fester Ankerpunkt in der Staatsschuldenkrise.<br />
Dies gab Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl (WV Stahl) und Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh, zur<br />
16. Handelsblatt-Jahrestagung »Stahlmarkt 2012« bekannt.<br />
Hans Jürgen Kerkhoff<br />
WW K Im letzten Jahr hat die Stahlkonjunktur<br />
zwei verschiedene Gesichter gezeigt. Auf<br />
ein starkes erstes Halbjahr folgte ein schwächeres<br />
zweites Halbjahr. Besonders in Europa<br />
hat die Unsicherheit, die mit der Zuspitzung<br />
der Euro-Staatsschuldenkrise entstanden<br />
ist, die Stahlkonjunktur 2011 gebremst.<br />
Seit Jahresbeginn gibt es vermehrt An -<br />
zeichen, dass sich die Stahlkonjunktur in<br />
Deutschland stabilisiert, hieß es. So ist zum<br />
einen im Vergleich zum Dezember die deutsche<br />
Rohstahlproduktion im Januar wieder<br />
»<br />
Seit<br />
Jahresbeginn mehren<br />
sich die Anzeichen, dass<br />
sich die Stahlkonjunktur in<br />
Deutschland stabilisiert.<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl und<br />
Vorsitzender Stahlinstitut VDEh<br />
ange stiegen. Zum zweiten hat sich die Auftragslage<br />
der Stahlunternehmen verbessert.<br />
In Deutschland lagen die Bestellungen im<br />
Januar mit 3,8 Mill. t auf dem höchsten<br />
Niveau seit März 2010.<br />
Damit haben sich auch die Auftragsbestände<br />
weiter erhöht und liegen aktuell<br />
Stahlmarktprognose Deutschland 2012<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
40<br />
43 43<br />
29<br />
37<br />
41 41<br />
rd. 20 % über dem Vorjahreswert. In dieses<br />
positive Bild passt, dass die Umfragewerte<br />
zum Geschäftsklima des Münchner Konjunkturforschungsinstituts<br />
ifo für die Stahlindustrie<br />
im Trend seit Dezember 2011 aufwärtsgerichtet<br />
sind. Befürchtungen, es<br />
könnte eine ähnliche Krise wie im Winterhalbjahr<br />
2008/2009 eintreten, werden somit<br />
nicht bestätigt.<br />
Die positiven Entwicklungen der vergangenen<br />
Wochen waren auch durch den Lagerzyklus<br />
getrieben. Nachdem die Läger bei Handel<br />
und Stahl-Service-Centern in Deutschland<br />
im Dezember auf ein sehr niedriges Niveau<br />
(120403557/2) Quelle: WV Stahl<br />
47<br />
49<br />
46<br />
33<br />
43,9 44,3 44,0<br />
20<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 f 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 f<br />
f = Prognose<br />
Marktversorgung (Mill. t) Rohstahlproduktion (Mill. t)<br />
2006er Niveau<br />
überschritten<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>04.2012</strong>