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stahlmarkt 04.2012 (April)

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Special: Messen, Prüfen, Inspizieren K 53<br />

Bild 4. Dieses System stabilisiert berührungslos schnell durchlaufende Metallbänder mithilfe<br />

von paarweise gegenüberliegenden Elektromagneten (Foto: EMG Automation).<br />

Mehr Durchsatz durch<br />

Bandstabilisierung<br />

Die elektromagnetische Bandstabilisierung<br />

eMASS (Bild 4) der EMG Automation GmbH,<br />

Wenden, für feuerverzinkte Bleche verbindet<br />

Ressourceneinsparung mit Qualitätsverbesserung<br />

und erhöhtem Durchsatz. Das System<br />

stabilisiert berührungslos schnell durchlaufende<br />

Metallbänder mithilfe von paarweise<br />

gegenüberliegenden Elektromagneten. Je -<br />

weils zugeordnete Sensoren überwachen<br />

kontinuierlich die Bandposition.<br />

Verlässt das Band seine Sollposition, werden<br />

die Magneten an der entsprechenden<br />

Position an- bzw. abgeschaltet und so das<br />

Band auf die optimale Position zurückgezogen.<br />

Bandschwingungen können so in<br />

der Regel um mindestens 50 % verringert<br />

werden, Crossbow und Twisten werden auf<br />

höchstens ± 2 mm reduziert. Haupteinsatzgebiet<br />

der Bandstabilisierung sind Feuerverzinkungslinien.<br />

Die Installation erfolgt<br />

standardmäßig direkt oberhalb der Abblasdüsen<br />

oder in der Luftkühlstrecke im Kühlturm.<br />

In Feuerverzinkungsanlagen sollen Stahlbänder<br />

mit gleichmäßiger Schichtdicke bei<br />

geringem Zinkverbrauch beschichtet werden.<br />

In der Praxis verursachen Bandschwingungen<br />

und Bandverformungen inhomo-<br />

(120403562/4)<br />

gene Oberflächen und es muss überverzinkt<br />

werden, damit die geforderte Mindestschichtdicke<br />

auf jeden Fall erreicht<br />

wird.<br />

Die Bandstabilisierung reduziert daher<br />

Bandschwingungen und Bandverformungen,<br />

was zunächst zu einer gleichmäßi geren<br />

Zinkoberfläche führt. Eine durchschnittliche<br />

Reduzierung der Standardabweichung um<br />

3 g/m 2 wird in zahlreichen Anwendungen<br />

erreicht. Je nach Anlagengegebenheit können<br />

die Abblasdüsen näher an das Band<br />

herangefahren und der Abblasdruck vermindert<br />

werden. Dies bewirkt weniger Zinkverbrauch<br />

und Düsenverunreinigungen treten<br />

seltener auf. Zudem kommt es zu weniger<br />

Lärm und es wird weniger Abblasmedium<br />

verbraucht, wichtig besonders bei Stickstoff.<br />

Neben direkten Einsparpotenzialen trägt die<br />

Bandstabilisierung auch zu einer höheren<br />

Anlagenverfügbarkeit und mehr Bedienersicherheit<br />

bei.<br />

Das modulare System basiert auf einem<br />

Standardhohlprofil; es müssen nur noch<br />

Ausbrüche, Bohrungen und einzelne Flächen<br />

nachbearbeitet werden. Es ist schneller montierbar<br />

und nimmt weniger Platz unter dem<br />

Träger in Anspruch, sodass die Zugänglichkeit<br />

zur Anlage bei montiertem System verbessert<br />

ist. Wesentliche Komponenten sind<br />

nun temperaturunempfindlicher ge staltet<br />

oder geschützter eingebaut und die Kühlluftverrohrung<br />

wurde optimiert. Durch diese<br />

Maßnahmen wurden Installation und Wartung<br />

vereinfacht und die Anschlussleistung<br />

des Kühlgebläses konnte um 70 % reduziert<br />

werden.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>04.2012</strong>

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