stahlmarkt 04.2012 (April)
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L STEEL TICKER<br />
TATA STEEL BAUT<br />
PRODUKTPALETTE AUS<br />
Rotherham. Der indische Stahlerzeuger<br />
Tata Steel verarbeitet in<br />
seinem Schmalbandwalzwerk im<br />
britischen Rotherham künftig dickere<br />
Bänder als bisher. Nach umfangreichen<br />
Tests können nun Warmbänder<br />
mit einer Dicke bis zu 13,5 mm zugeführt<br />
werden. Damit baut das Unternehmen<br />
seine Produktpalette aus<br />
und kann die Wünsche der Kunden<br />
vor Ort noch besser erfüllen.<br />
Das Ausgangsmaterial bezieht der<br />
Stahlerzeuger von seinem ebenfalls<br />
auf der Insel gelegenen Werk in<br />
South Yorkshire. Die Kunden stammen<br />
aus der Automobil-, Flugzeugund<br />
der Erdbearbeitungsgeräteindustrie<br />
sowie aus der Landwirtschaft<br />
und weiteren Schlüsselbranchen. Ein<br />
Teil der Schmalbänder geht aber<br />
auch zur Weiterbearbeitung an Kaltwalzwerke.<br />
(sm 120403512) K<br />
EUROFER ZUM<br />
EU-EMISSIONSHANDELS-<br />
SYSTEM<br />
Brüssel. Der europäische Verband<br />
der Stahl industrie (EUROFER) unterstützt<br />
die Europäische Kommission<br />
in ihrem Streben, das Europäische<br />
Emissionshandelsgesetz ETS nicht<br />
zu manipulieren. Der Industrieausschuss<br />
des Europäischen Parlaments<br />
hatte Ende Februar den Entwurf für<br />
eine neue EU-Energieeffizienz-Richtlinie<br />
angenommen. Danach sollen<br />
die Emissionen von Treibhausgasen<br />
bis 2020 um 20 % gegenüber 1990<br />
gesenkt werden. Damit die Europäische Union<br />
dieses Energieeffizienzziel bis 2020 er reichen<br />
kann, sollen sich die einzelnen Mitgliedsstaaten<br />
eigene verbindliche Ziele setzen.<br />
Der Industrieverband befürchtet im Rahmen<br />
dieser Debatte, dass der Preis für die Emissionszertifikate<br />
künstlich in die Höhe getrieben werden<br />
könnte. Er ist gegenwärtig aufgrund der Schuldenkrise<br />
in Europa auf einem sehr geringen Niveau.<br />
Der Verband unterstützt damit die Pläne von EU-<br />
Kommissarin Connie Hedegaard. Sie will, dass die<br />
Preise für die CO 2<br />
-Zertifikate Markt preise sind und<br />
sich an Angebot und Nachfrage orientieren.<br />
In diesem Zusammenhang sollte es ihrer Einschätzung<br />
zufolge auch niemanden überraschen,<br />
dass die Nachfrage nach Zertifikaten auch einmal<br />
rückläufig sein und den Preis drücken könnte.<br />
Dies sei gegenwärtig der Fall. Die Schuldenkrise<br />
laste auf den europäischen Staaten, die<br />
Produktion sei gedrosselt und der Bedarf an<br />
Zertifikaten sinke – und damit auch der Preis.<br />
Viel schlimmer wäre es Hedegaard zufolge, wenn<br />
der Zertifikatspreis ein politischer Preis wäre.<br />
Eurofer-Generaldirektor Gordon Moffat sagte<br />
der EU-Kommissarin seine volle Unterstützung<br />
zu. Er sei auch der Meinung, dass jegliche Manipulation<br />
dieses Systems die Idee eines marktbasierten<br />
Systems zerstören würde.<br />
(sm 120403494) K<br />
SERBIEN KAUFT STAHLWERK<br />
ZURÜCK<br />
Belgrad. Zum symbolischen Preis von einem<br />
US-Dollar hat der serbische Staat Anfang Februar<br />
das US-Steel-Stahlwerk Smederovo zurückgekauft,<br />
berichteten Dow Jones und gtai. Der<br />
US-Konzern US-Steel hatte das Stahlwerk 2003<br />
für 23 Mill. USD übernommen. Allerdings arbeitete<br />
Smederovo seit 2009 mit Verlust, sodass sich<br />
die serbische Regierung zum Rückkauf entschied,<br />
um eine Schließung zu verhindern. Ge -<br />
plant ist nun, einen strategischen Partner für<br />
einen langfristigen, gewinnbringenden Betrieb<br />
zu finden.<br />
(sm 120403503) K<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>04.2012</strong>