stahlmarkt 04.2012 (April)
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Das Warmwalzwerk<br />
in Königswinter<br />
(Fotos: WW-K)<br />
(120403374/1)<br />
Vom internen Dienstleister<br />
zum eigenständigen Walzwerk<br />
Warmwalzwerk Königswinter positioniert sich als Spezialanbieter von Breitflachstahl<br />
Königswinter. Künftig können Kunden verstärkt von der breiten<br />
Abmessungspalette und den vielfältigen Bearbeitungsmöglichkeiten der<br />
WW-K, Warmwalzwerk Königswinter GmbH, profitieren. Nachdem es Mitte<br />
2010 einen neuen Eigentümer bekommen hat, positioniert sich das Walzwerk<br />
als Anbieter von Breitflachstahl vielfältiger Qualitäten am Markt und<br />
profiliert sich mit einem europaweit einzigartigen Abmessungsprogramm.<br />
WW K In der Geschichte des Warmwalzwerks<br />
Königswinter war das Jahr 2010 ein Schicksalsjahr.<br />
Im Rahmen einer Restrukturierung<br />
war der als unrentabel erachtete Geschäftsteil<br />
zunächst von Schließung bedroht – und<br />
wurde stattdessen selbstständig. Seit das<br />
Werk als WW-K firmiert, versteht man sich<br />
nicht mehr nur als »verlängerte Werkbank«<br />
des damaligen Eigentümers, sondern als<br />
Spezialanbieter für Breitflachstahl.<br />
Nach wie vor beliefert die WW-K ihren<br />
Vorbesitzer mit Ronden, der daraus Räder<br />
für die Nutzfahrzeugindustrie herstellt.<br />
Europaweit findet das Produkt der WW-K<br />
großen Absatz bei Stahlhandelsunternehmen,<br />
die den Breitflachstahl lagermäßig<br />
führen und vertreiben. Daneben wird der<br />
Bereich der Anarbeitung schrittweise ausgeweitet.<br />
Schon jetzt bietet das Unternehmen<br />
ihr Material mit Wärmebehandlung an, also<br />
nach definierten Bedingungen geglüht,<br />
angelassen und auch gehärtet. Der Betrieb<br />
verfügt außerdem über Brennanlagen, auf<br />
denen Sonderformen hergestellt werden.<br />
Wahlweise kann das Material auch in ge -<br />
strahlter Oberfläche bereitgestellt werden.<br />
»Ich bin überzeugt, dass unser Abmessungsprogramm<br />
und unsere zahlreichen<br />
»<br />
Ich<br />
bin überzeugt, dass<br />
unser Abmessungsprogramm<br />
und unsere zahlreichen<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten<br />
für viele Abnehmer äußerst<br />
attraktiv sind.<br />
Rainer Zimmer, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der WW-K<br />
Bearbeitungsmöglichkeiten für viele Abnehmer<br />
äußerst attraktiv sind«, so Rainer Zimmer,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der<br />
WW-K, »unser Breitflachstahl ist in unterschiedlichen<br />
Bereichen eine spannende Alternative<br />
zu aus Blechen durch Brennschneiden<br />
gefertigten Streifen.«<br />
Auf seinen Anlagen kann das Walzwerk<br />
Breitflachstahl mit Naturwalzkanten in Ab -<br />
messungen von 250 mm bis 860 mm Breite<br />
sowie in Dicken von 8 mm bis 80 mm herstellen.<br />
Darüber hinaus sind Längen von bis<br />
zu 20 m in einer Walzader möglich. Dieses<br />
Abmessungsspektrum ist nach WW-K-<br />
Angaben einzigartig in Europa. »Kunden,<br />
die bisher Streifen aus Blechen zusammenschweißen,<br />
beispielsweise für Konstruktionen,<br />
können mit dem einadrig gewalzten<br />
Material sowie der variablen Walzkantengeometrie<br />
Vorteile in ihrer eigenen Produktion<br />
generieren«, erklärt Zimmer.<br />
Die Produkte haben über die gesamte<br />
Walzlänge und -breite, also auch im Kantenbereich,<br />
ein gleichmäßiges Materialgefüge.<br />
Dadurch und dank der Naturwalzkante entfällt<br />
eine unter Umständen notwendige,<br />
kosten- und zeitintensive Nachbearbeitung.<br />
Mit ihren Breitflachstählen bietet das Unternehmen<br />
also ein Produkt an, das ohne aufwendige<br />
Nachbehandlung direkt weiterverarbeitet<br />
werden kann.<br />
Besonders geeignet ist der Breitflachstahl<br />
der WW-K überall dort, wo eine konstante<br />
Produktqualität erforderlich ist. Als Beispiel<br />
führt Zimmer ein namhaftes Maschinenbauunternehmen<br />
an, das legierten Vergütungsstahl<br />
für eine zentrale Maschinenkomponente<br />
von der WW-K bezieht. »Die gleichbleibend<br />
hohe Materialqualität ist entschei-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>04.2012</strong>