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Wohnberatung im Kreis Siegen-Wittgenstein<br />
Die Notwendigkeit einer Wohnberatung für ältere<br />
Menschen nimmt landesweit zu. Dafür gibt es zahlreiche<br />
Gründe, die zum Teil allgemeingültig sind,<br />
aber je nach Wohnort und Wohnsituation unterschiedlich bedeutsam<br />
sein können. Fast überall<br />
spielt die demografische Entwicklung<br />
eine Rolle (immer mehr Alte<br />
und Hochaltrige – immer weniger<br />
Kinder), außerdem die finanzielle<br />
Situation der Älteren, steigende<br />
Energiekosten, überalterter Baubestand,<br />
veränderte Wohnbedürfnisse<br />
usw. Im ländlichen Bereich<br />
sind Wohnungen und Wohngrundstücke<br />
oft zu groß, um von möglicherweise<br />
zwei alten Personen allein<br />
bewohnt und gepflegt werden<br />
zu können.<br />
Vor diese Hintergrund hat der Verein ALTERAktiv<br />
Siegen-Wittgenstein die Aufgabe übernommen, kreisweit<br />
eine kostenfreie, von den SeniorenServiceStellen der Kommunen<br />
vermittelte Wohnberatung anzubieten. Der direkte<br />
Weg zur Arbeitsgruppe „Wohnberatung“ ist natürlich auch<br />
möglich.<br />
Wohnen<br />
Die Beraterinnen und Berater gehen davon aus, dass eine<br />
wachsende Zahl hochaltriger und pflegebedürftiger Menschen<br />
umziehen müssten, wenn die häufig ungeeigneten<br />
Wohnverhältnisse nicht angepasst werden. Insgesamt ist<br />
aber erforderlich, dass mehr<br />
ältere Menschen innerhalb<br />
Kostenlose Wohnberatung<br />
ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />
Mehrgenerationenzentrum Martini<br />
57074 Siegen, St.-Johann-Straße 7<br />
ihrer Wohnquartiere bleiben<br />
und dort auch versorgt<br />
und betreut werden können.<br />
Heute lebt die überwiegende<br />
Mehrheit älterer Menschen<br />
noch zu Hause in ihren angestammten<br />
Wohnungen.<br />
Die meisten wollen hier auch<br />
bleiben. Viele Wohnungen<br />
haben aber Barrieren, die<br />
nicht nur normale Alltagsaktivitäten<br />
behindern, wenn die<br />
Mobilität eingeschränkt ist, sondern auch die Tätigkeiten<br />
von Diensten und Helfern bei der häuslichen Pflege.<br />
Neben altersgerechtem Wohnungsneubau geht es vor<br />
allem um die Anpassung der bestehenden Wohnungen. Ziel<br />
der Wohnungsanpassung ist es, bestehende „normale“ Wohnungen<br />
an die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen<br />
anzupassen, damit sie ihren selbstständigen Haushalt<br />
aufrechterhalten können. Zu unterscheiden ist zwischen der<br />
individuellen und der strukturellen Wohnungsanpassung.<br />
www.wohnberatung@senioren-siegen.de.<br />
Beratung nach telefonischer<br />
Anmeldung unter 0271- 234 60 66<br />
a) individuelle Wohnungsanpassung<br />
Bei der individuellen Wohnungsanpassung wird eine<br />
einzelne Wohnung an die besonderen Bedürfnisse des hier<br />
lebenden Bewohners angepasst. Hierbei geht es um kleinere<br />
bis mittlere baulich-technische Maßnahmen, die normalerweise<br />
unterhalb der Schwelle einer strukturellen Anpassung<br />
liegen. Die Beseitigung von räumlichen Barrieren sowie<br />
kleinere Alltagserleichterungen und technische Hilfen<br />
bilden den Schwerpunkt der Anpassungsmaßnahmen. Im<br />
Zusammenhang mit demenziellen Erkrankungen gewinnt<br />
auch der Abbau von Barrieren zunehmende Bedeutung. Im<br />
Einzelnen umfasst die Wohnungsanpassung folgende Maßnahmebereiche:<br />
Beseitigung von Ausstattungsmängeln (Bad, WC, Zentralheizung);<br />
Reorganisation der Wohnung (Wohnungsverkleinerung,<br />
Stockwerktausch);<br />
Beseitigung von Barrieren (Lift, Rampe, bodengleiche<br />
Dusche, Türverbreiterung);<br />
Kleine Alltagserleichterungen (Kücheneinrichtung, Erhöhung<br />
Bett/Sessel);<br />
Technische Hilfen (Haltegriffe, Stütz- und Gehhilfen).<br />
Der wichtigste Ort für technische Veränderungen ist das Bad.<br />
Von besonderer Bedeutung sind zudem alle Maßnahmen, die<br />
das Überwinden von Stufen und Schwellen erleichtern.<br />
36 durchblick 1/<strong>2009</strong>