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2009-01

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Wohnberatung im Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

Die Notwendigkeit einer Wohnberatung für ältere<br />

Menschen nimmt landesweit zu. Dafür gibt es zahlreiche<br />

Gründe, die zum Teil allgemeingültig sind,<br />

aber je nach Wohnort und Wohnsituation unterschiedlich bedeutsam<br />

sein können. Fast überall<br />

spielt die demografische Entwicklung<br />

eine Rolle (immer mehr Alte<br />

und Hochaltrige – immer weniger<br />

Kinder), außerdem die finanzielle<br />

Situation der Älteren, steigende<br />

Energiekosten, überalterter Baubestand,<br />

veränderte Wohnbedürfnisse<br />

usw. Im ländlichen Bereich<br />

sind Wohnungen und Wohngrundstücke<br />

oft zu groß, um von möglicherweise<br />

zwei alten Personen allein<br />

bewohnt und gepflegt werden<br />

zu können.<br />

Vor diese Hintergrund hat der Verein ALTERAktiv<br />

Siegen-Wittgenstein die Aufgabe übernommen, kreisweit<br />

eine kostenfreie, von den SeniorenServiceStellen der Kommunen<br />

vermittelte Wohnberatung anzubieten. Der direkte<br />

Weg zur Arbeitsgruppe „Wohnberatung“ ist natürlich auch<br />

möglich.<br />

Wohnen<br />

Die Beraterinnen und Berater gehen davon aus, dass eine<br />

wachsende Zahl hochaltriger und pflegebedürftiger Menschen<br />

umziehen müssten, wenn die häufig ungeeigneten<br />

Wohnverhältnisse nicht angepasst werden. Insgesamt ist<br />

aber erforderlich, dass mehr<br />

ältere Menschen innerhalb<br />

Kostenlose Wohnberatung<br />

ALTERAktiv Siegen-Wittgenstein e.V.<br />

Mehrgenerationenzentrum Martini<br />

57074 Siegen, St.-Johann-Straße 7<br />

ihrer Wohnquartiere bleiben<br />

und dort auch versorgt<br />

und betreut werden können.<br />

Heute lebt die überwiegende<br />

Mehrheit älterer Menschen<br />

noch zu Hause in ihren angestammten<br />

Wohnungen.<br />

Die meisten wollen hier auch<br />

bleiben. Viele Wohnungen<br />

haben aber Barrieren, die<br />

nicht nur normale Alltagsaktivitäten<br />

behindern, wenn die<br />

Mobilität eingeschränkt ist, sondern auch die Tätigkeiten<br />

von Diensten und Helfern bei der häuslichen Pflege.<br />

Neben altersgerechtem Wohnungsneubau geht es vor<br />

allem um die Anpassung der bestehenden Wohnungen. Ziel<br />

der Wohnungsanpassung ist es, bestehende „normale“ Wohnungen<br />

an die Bedürfnisse älterer und behinderter Menschen<br />

anzupassen, damit sie ihren selbstständigen Haushalt<br />

aufrechterhalten können. Zu unterscheiden ist zwischen der<br />

individuellen und der strukturellen Wohnungsanpassung.<br />

www.wohnberatung@senioren-siegen.de.<br />

Beratung nach telefonischer<br />

Anmeldung unter 0271- 234 60 66<br />

a) individuelle Wohnungsanpassung<br />

Bei der individuellen Wohnungsanpassung wird eine<br />

einzelne Wohnung an die besonderen Bedürfnisse des hier<br />

lebenden Bewohners angepasst. Hierbei geht es um kleinere<br />

bis mittlere baulich-technische Maßnahmen, die normalerweise<br />

unterhalb der Schwelle einer strukturellen Anpassung<br />

liegen. Die Beseitigung von räumlichen Barrieren sowie<br />

kleinere Alltagserleichterungen und technische Hilfen<br />

bilden den Schwerpunkt der Anpassungsmaßnahmen. Im<br />

Zusammenhang mit demenziellen Erkrankungen gewinnt<br />

auch der Abbau von Barrieren zunehmende Bedeutung. Im<br />

Einzelnen umfasst die Wohnungsanpassung folgende Maßnahmebereiche:<br />

Beseitigung von Ausstattungsmängeln (Bad, WC, Zentralheizung);<br />

Reorganisation der Wohnung (Wohnungsverkleinerung,<br />

Stockwerktausch);<br />

Beseitigung von Barrieren (Lift, Rampe, bodengleiche<br />

Dusche, Türverbreiterung);<br />

Kleine Alltagserleichterungen (Kücheneinrichtung, Erhöhung<br />

Bett/Sessel);<br />

Technische Hilfen (Haltegriffe, Stütz- und Gehhilfen).<br />

Der wichtigste Ort für technische Veränderungen ist das Bad.<br />

Von besonderer Bedeutung sind zudem alle Maßnahmen, die<br />

das Überwinden von Stufen und Schwellen erleichtern.<br />

36 durchblick 1/<strong>2009</strong>

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