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Das Duo Weigand und Genähr führte mit Mutterwitz und<br />
Situationskomik durch das bunte Programm.<br />
Es ist vollbracht: Die Regiestelle „Leben im Alter“ ist<br />
endlich auch räumlich vorhanden. Im Rathaus Weidenau<br />
präsentiert sich die Regiestelle in schmucken<br />
Räumen der ehemaligen Bücherei. „Leben im Alter“ hat<br />
endlich ein Wohnzimmer bekommen. Grund genug für eine<br />
Einweihungsfeier. Stadträtin Birgitta E. Radermacher betonte<br />
in ihrer Festrede vor versammelter Mannschaft (Insider<br />
und viele Gästen), dass aus „einem virtuellen Haus endlich<br />
ein reales Haus“ geworden sei. Will sagen: Die Regiestelle<br />
existiert schon viel länger, aber halt ohne notwendige Räumlichkeiten.<br />
Das ist seit Februar <strong>2009</strong> vorbei. Die Regiestelle<br />
ist jetzt sichtbar: Sie präsentiert sich in schmucken Räumen.<br />
Schlicht, zweckmäßig, ansprechend. Der zuständige Fachbereichsleiter<br />
Horst Fischer: „Die neuen Räume dienen mit<br />
dazu, dass die Einrichtung nicht nur präsent ist, sondern sich<br />
jetzt auch sichtbar nach außen öffnen kann. Die Arbeit wird<br />
dadurch natürlich<br />
– wie gewünscht –<br />
transparenter.“ Sie<br />
schließt auch den<br />
Behindertenbereich<br />
mit ein, dessen Beauftragte<br />
ebenfalls<br />
im Rathaus Weidenau<br />
ihr Domizil<br />
haben. Wie wichtig<br />
eine derartige Regiestelle<br />
ist, dokumentiert<br />
sich allein<br />
schon darin, dass in<br />
Siegen rund 30 000<br />
Menschen leben,<br />
die bereits über 58<br />
Lenze zählen. Tendenz<br />
steigend.<br />
Wie Astrid E.<br />
„Leben im Alter“<br />
Regiestelle hat ein neues Wohnzimmer<br />
Schneider, Leiterin<br />
der Regiestelle,<br />
anriss, bündelt und<br />
schafft die Regiestelle<br />
Angebote<br />
Siegerländerin<br />
Ursel überreichte<br />
ein<br />
Wirsinggesteck<br />
an<br />
Astrid E.<br />
Schneider,<br />
Leiterin der<br />
Regiestelle.<br />
für unterschiedliche Lebens- und Interessenslagen älterer<br />
Menschen. „Leben im Alter“ koordiniert die Zusammenarbeit<br />
von Diensten und fördert die stadtteilspezifische Entwicklung<br />
von Unterstützungsangeboten. Schwerpunkte:<br />
Gesundheitsförderung, Mobilität, Entfaltung von Eigeninitiative.<br />
Während der Feierstunde in der ehemaligen Bücherei<br />
des Weidenauer Rathaustraktes, die vom Siegener Kabarettisten-Duo<br />
Weigand und Genähr hervorragend moderiert<br />
wurde, hob Birgitta E. Radermacher die Prinzipien der Regiestellen-Arbeit<br />
hervor: „Wir können den Menschen nur<br />
helfen, wenn wir die Dinge tun, die sie selbst nicht tun können.“<br />
Unter Berücksichtigung dieses Ansatzes habe man<br />
daher ein ehrenamtlich gestütztes und stadtteilbezogenes<br />
Konzept entworfen. Im Rahmen dieses Aus- und Aufbaus<br />
nachfragegerechter und quartierbezogener Infrastruktur für<br />
Ältere sei auch ein Wechsel von der Vorsorgungs- zur Mitwirkungsgesellschaft<br />
vorgenommen worden. Die Referentin<br />
wörtlich: „Wesentlicher Baustein hierzu ist die Stärkung<br />
von Eigeninitiativen und gegenseitiger Hilfe.“<br />
Insoweit weihe man nicht nur die Räumlichkeiten<br />
der Regiestelle ein, sondern „dies ist auch der Startschuss<br />
für den Auf- und Ausbau der sogenannten Senioren-Service-Stellen“<br />
im Rathaus Weidenau (Tel.:<br />
0271/4042200), im Geisweider Mehrgenerationenhaus<br />
(Tel.: 0271/23392519), im Haus Herbstzeitlos (Tel.:<br />
0271/3846108) und in Zusammenarbeit mit dem Verein<br />
ALTERAktiv im Martini-Mehrgenerationen-Zentrum,<br />
St.-Johann-Straße (Tel.: 0271/2339425). Übrigens: Bis<br />
zum Jahr 2<strong>01</strong>0 sollen derartige Service-Stellen als bürgernahe<br />
Angebote in allen Städten und Gemeinden des<br />
Kreises Siegen eingerichtet werden.<br />
Siegens Ex- und Altbürgermeister Ulf Stötzel – gern gesehener<br />
Gast während der Eröffnungsfeier im Weidenauer<br />
Rathaus –, in dessen Amtszeit der Tagesordnungspunkt Regiestelle<br />
„Leben im Alter“ fiel, war zumindest anfangs von<br />
dieser Idee nicht gerade begeistert. Am Ende aber stimmte<br />
er zu. Mit einem dicken Seufzer und anschließendem kräftigem<br />
Durchatmen. Und danach sprach der Ex-Verwaltungschef<br />
und heutige Ruheständler: „Dann macht es. Aber<br />
dann will ich auch etwas Ordentliches haben und nicht so<br />
42 durchblick 1/<strong>2009</strong>