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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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5.3 Entwicklung<br />

der Höhenstruktur<br />

Um die Entwicklung der Höhenstruktur der Ver­<br />

jüngung darzustellen, wurden insgesamt neun<br />

Höhenklassen ausgeschieden. Die Auswertung er­<br />

folgte anschließend getrennt nach den drei be­<br />

deutendsten Baumarten Fichte, Vogelbeere und<br />

Rotbuche.<br />

Betrachtet man die Entwicklung bei der Fichte, so<br />

wird deutlich, dass die Pflanzenzahlen bis 1998 in<br />

allen Höhenklassen nur geringfügig anwuchsen.<br />

Erst die Aufnahmen 2000 brachten eine erhebli­<br />

che Steigerung der Pflanzenzahl. Diese Entwick­<br />

lung beschränkt sich jedoch zum überwiegenden<br />

Teil auf ,die Höhenklasse kleiner 40 cm. Die An­<br />

zahl der Pflanzen zwischen 10 und 20 cm wuchs<br />

von 560 auf 1.510, die der Pflanzen zwischen 20<br />

und 40 cm von 233 auf 801 Pflanzen je Hektar.<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass in den ver­<br />

gangenen zwei Jahren viele Bäumchen die Hö­<br />

henklasse 10 - 20 cm durchwachsen haben und<br />

deshalb in der Höhenklasse 20 - 40 cm erfasst<br />

wurden. In den Klassen zwischen 40 und 80 cm<br />

wuchs die Anzahl der Fichten nur leicht, über<br />

80 cm veränderten sich die Zahlen fast nicht und<br />

waren teilweise sogar leicht rückläufig.<br />

Bei der Vogelbeere zeigt sich ein ganz anderes<br />

Bild. Der Anstieg von 1998 auf 2000 ist hier nicht<br />

so stark ausgebildet und beträgt in keiner Klasse<br />

mehr als 70 0/0. Auffällig ist, dass die Pflanzen­<br />

zahlen im Gegensatz zur Fichte in (fast) allen<br />

Klassen ansteigen. In der Klasse 10 - 20 cm befin­<br />

den sich weniger Pflanzen als in der Klasse 20 -<br />

40 cm, was auf die großen Jahrestriebe, die ein ra­<br />

sches Durchwachsen der kleinsten Klasse zur Fol­<br />

ge haben, zurückgeführt werden kann. Interes­<br />

sant ist auch die Entwicklung seit 1991: Während<br />

1991 nur 24 Pflanzen je Hektar größer als 100 cm<br />

waren, erhöhte sich ihre Anzahl bis 2000 auf 77.<br />

Diese positive Entwicklung wird in erster Linie auf<br />

einen verminderten Verbiss durch Huftiere zu­<br />

rückgeführt.<br />

Bei der Rotbuche zeigt sich auf Grund der relativ<br />

wenigen erfassten Individuen (n < 100 Pflanzenje<br />

Hektar), ein sehr schwierig zu interpretierendes<br />

und sehr inhomogenes Bild. Es ist auffällig, dass<br />

sich auch bei der Rotbuche die stärksten Verände­<br />

rungen bei den Pflanzen kleiner 40 cm abspielen.<br />

So stieg die Anzahl der Pflanzen je Hektar zwi­<br />

schen 10 und 20 cm von <strong>14</strong> auf 61 und die der<br />

Pflanzen zwischen 20 und 40 cm von 3 auf 17 an.<br />

Die Anzahl der Bäume in der Klasse zwischen 3<br />

und 5 m Höhe nahm im Gegensatz dazu in den<br />

vergangenen Jahren kontinuierlich ab. Grund<br />

hierfür ist vermutlich das Aufsteigen dieser Rot­<br />

buchen in die Schicht über 5 m.<br />

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