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Heft 14 - Nationalpark Bayerischer Wald

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Diagramm 39 zeigt eine deutliche Abhängigkeit<br />

der Verjüngungsdichte etablierter Pflanzen von<br />

der Meereshöhe. Während die Höhenlagen unter<br />

1200 m mit mehr als 3.500 Pflanzen je Hektar als<br />

gut verjüngt bezeichnet werden können, findet<br />

man über 1200 m nicht mehr als 1.300 etablierte<br />

Pflanzen je Hektar. In der Höhenstufe über<br />

1300 m wachsen sogar nur 925 Pflanzen je Hek­<br />

tar. Auch der Anteil von Probeflächen mit etab­<br />

lierter Verjüngung nimmt kontinuierlich mit der<br />

Meereshöhe ab. Während unter 1150 m 70 % al­<br />

ler Probeflächen verjüngt sind, sind es über<br />

1300 m nur 36 0/0. Für die Entwicklung der Pflan­<br />

zen seit 1991 ergibt sich ein ähnliches Bild: eine<br />

starke Zunahme der Verjüngungsdichte um über<br />

2.000 Pflanzen je Hektar in den Lagen unterhalb<br />

1200 m und nur geringe Steigerungen zwischen<br />

311 und 98 Pflanzen je Hektar oberhalb von<br />

1200 m. Deutlich günstiger zeigt sich die Situa­<br />

tion, wenn auch die Pflanzenzahlen zwischen 10<br />

und 20 cm berücksichtigt werden: bis in eine<br />

Meereshöhe von 1250 m befinden sich über 2.000<br />

Pflanzen je Hektar in dieser Schicht und selbst<br />

darüber sind es noch etwa 800 Pflanzen je Hektar,<br />

von denen sich in den nächsten Jahren vermutlich<br />

ein Großteil etablieren wird.<br />

5.6.3 Exposition<br />

Die Exposition wurde mit Hilfe eines Kompasses in<br />

der direkten Umgebung des Aufnahmekreises be­<br />

stimmt und in acht Himmelsrichtungen klassifi­<br />

ziert. Für die Auswertung wurden die schattigen,<br />

kühlen und feuchten Bereiche, also Nord, Nordost,<br />

Nordwest und Ost, sowie die sonnigeren, warmen<br />

und trockeneren Lagen Südost, Süd, Südwest und<br />

West zu jeweils einer Gruppe zusammengefasst.<br />

Die Verjüngungsdichten der Pflanzen größer<br />

20 cm waren in den warmen Lagen höher<br />

(1.760 Pfl./ha) als in den kühlen (1.445 Pfl./ha).<br />

Auch der Anteil verjüngter Probeflächen ist in den<br />

wärmeren Lagen mit 59 % höher, als in den kühle­<br />

ren mit nur 46 % • Auch die Entwicklung der Ver­<br />

jüngungsdichte seit 1991 verlief in den wärmebe­<br />

günstigten Expositionen mit einer Zunahme von<br />

605 Pflanzen je Hektar günstiger als in den kühlen<br />

mit einem Zugang von nur 577 Pflanzen je Hektar.<br />

Obwohl der Unterschied nur gering ausfällt, ist er<br />

doch signifikant. Im Gegensatz dazu waren die<br />

Unterschiede zwischen den Gruppen bei den<br />

Pflanzen der Schicht von 10 bis 20 cm nicht<br />

signifikant. Die Werte liegen hier in den kühlen<br />

Lagen bei 1.393 und in den wärmebegünstigten<br />

bei 1.675 Pflanzen je Hektar.<br />

5.6.4 Geländeneigung<br />

Die Geländeneigung wurde am jeweiligen Inven­<br />

turpunkt mit dem Neigungsmesser Suunto be­<br />

stimmt. Die nachträgliche Klassifikation der Mess­<br />

werte wurde in Anhalt an die Richtlinien des Ar­<br />

beitskreises Standortskartierung in der Arbeitsge­<br />

meinschaft Forsteinrichtung (1980) durchgeführt.<br />

Neigung in Grad Neigungsstufe<br />

0-4,9 eben bis schwach geneigt<br />

,",---<br />

5 bis 10 mäßig geneigt<br />

10 bis 20 stark geneigt<br />

>20 steil<br />

-<br />

-<br />

Die höchsten Verjüngungsdichten etablierter<br />

Fichten findet man mit 1.421 Pflanzen je Hektar<br />

in den steilen Hängen. Im Gegensatz dazu beträgt<br />

die Verjüngungsdichte in den stark geneigten<br />

Bereichen 1.164 Pflanzen je Hektar. Die wenigs-<br />

Tab. 6<br />

Klassifizierung<br />

der Hangneigung.<br />

129

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